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D4: Dark Dreams Don't Die

Entwickler: Access Games
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 14,99 €

Systeme: Xbox One

Inhalt:
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Ich vergleiche Hidetaka „Swery“ Suehiro gerne mit dem Regisseur Anthony Ferrante. Genau wie Ferrante (Sharknado) schuf auch Swery mit Deadly Premonition ein Werk, das bei den Kritikern allerhöchstens mittelmäßig bewertet wurde, aber durch eine Fangemeinde dennoch zum Kult-Hit avancierte und so für das Nachfolgeprojekt wesentlich mehr Aufmerksamkeit erlangen konnte. Während Ferrante mit diesem plötzlichen Ruhm einen zweiten Teil seines Kultfilms drehte (der bei seiner US TV-Premiere unglaubliche Zuschauerzahlen erzielen konnte) ging Swery einen etwas anderen Weg und unterschrieb bei Microsoft einen Exklusivvertrag für sein neuestes Spiel. Dieses trägt den Namen D4: Dark Dreams Don't Die und ist nun eben für Microsofts Xbox One erschienen.
Natürlich fragt sich alle Welt ob es Deadly Premonition als Kult-Hit ablösen kann oder ob diesmal doch eher die Kritiker zufriedengestellt werden sollen? Die Antwort darauf und vieles mehr steht wie immer in diesem Test.

Meinung:

Eines vorweg: Wer D4: Dark Dreams Don't Die kauft, weiß bisher eigentlich noch gar nicht so recht was er für seine 15 Euro schlussendlich erhält. Das Spiel kommt nämlich in Episodenform heraus, und wie viele noch folgen werden, ist bisher noch nicht bekannt. Es ist aber zu befürchten, dass es wohl nicht allzu viele werden, denn die Verkaufszahlen der ersten Tage sind doch recht ernüchternd.

Die Suche nach „D“

Aber wir wollen nicht unken und uns zunächst einmal dem bisher veröffentlichten widmen. Und dort ist auf jeden Fall sicher, dass man einen gewissen David Young spielt, der früher bei der Bostoner Polizei in der Antidrogenabteilung arbeitete. Dies würde er sicherlich auch heute noch tun, wenn ihn vor zwei Jahren nicht ein schreckliches Schicksal getroffen hätte. Damals wurde seine geliebte Frau Peggy kaltblütig ermordet. Er selber kann sich an nichts mehr erinnern, nur noch daran, dass ihm seine Frau mit letzter Kraft etwas ins Ohr hauchte das seitdem zu seinem Lebensziel geworden ist: „Look for D". Dieses oder diesen ominösen D, wir wissen nämlich genauso wenig wie Young wofür D überhaupt steht, will nun gefunden werden. Und damit er dies schaffen kann, schmiss er seinen Job bei der Polizei und wurde Privatdetektiv. Hilfe bekommt er bei seinem neuen Job und der Suche nach D nicht nur von seinem ehemaligen Partner, sondern auch einer ganz besonderen Gabe. David Young kann nämlich in die Vergangenheit blicken. Wenn er ein Gegenstand, einen sogenannten Memento, ansieht, kann er dessen Vergangenheit nicht nur sehen sondern sogar nochmal erleben.

Kinect ist die bessere Alternative

Mit dieser hilfreichen Gabe ausgestattet müssen wir nun also D finden. Dies macht man wahlweise per Controller oder mit Kinect – wobei Kinect hier ausnahmsweise mal die bessere Wahl darstellt. Die Bewegungsstörung passt nämlich perfekt zum Spielstil von D4. Dieser ist am besten mit dem von Telltales beliebten Adventures zu vergleichen. Ähnlich wie in denen bewegt man sich auch hier von Bild zu Bild und muss mit den dort vorhandenen Dingen interagieren. Genau das funktioniert mit Kinect wesentlich einfacher, denn so muss man lediglich nach den Objekten greifen oder sie wegdrücken. Und auch wenn es mit der Bewegungssteuerung so manches Mal seine Probleme gibt, im Gegensatz zur Controllersteuerung ist sie Gold wert. Entscheidet man sich für den Controller muss man nämlich damit leben, dass allein das Anvisieren eines Objektes eine echte Herausforderung ist. Denn die Steuerung per Controller ist sowas von hakelig, dass man selbst große Objekte erst beim dritten oder vierten Versuch trifft. Drehen und Neigen funktioniert hingegen in beiden Steuerungsvarianten (zum Glück) gleich gut. Egal ob man nun die Trigger nutzt oder mit den Armen schwingt bzw. seinen Oberkörper zur Seite neigt – die Ansicht verändert sich immer so, wie man es möchte.

Die einzige Herausforderung
Das Untersuchen von Objekten um daraus Informationen zu bekommen die einem bei der Lösung des Falls – von denen es übrigens pro Episode einen neuen gibt, wobei die Suche nach D immer als roter Faden über allem kreist – weiterbringen, ist aber nur die Hälfte dessen, was der gute Young erlebt. Weitere Bestandteile des Privatdetektiv-Daseins bestehen darin mit Leuten zu reden und wilde Actioneinlagen zu überstehen. Während erstes über ein einfaches Auswahlprinzip funktioniert, muss man bei den Actionszenen Quick-Time-Events überstehen. Diese werden vor allem mit der Kinect-Steuerung nicht nur zum Rumgefuchtel sondern auch zu echten Herausforderungen. Die QTE sind nämlich mitunter echt fies und dürften selbst hartgesottene Spieler irgendwann nerven. Allerdings möchte man sie auch nicht missen. Denn die Quick Time Events sind die einzige echte Herausforderung, die einem gestellt wird. Schwierige Rätsel oder ähnliches sucht man hier vergeblich.

Eine Katze namens Amanda
Bei der ganzen Suche nach Hinweisen, dem Gerede und dem Aushalten der Quick-Time-Events, darf man eines aber nie vergessen: Eessen. Auch wenn es eigentlich gar nicht ins Spielkonzept passt – schließlich zwingt einem dies ja dazu alles anzufassen und zu untersuchen – hat man nur eine gewisse Anzahl an Ausdauerpunkten, die mit jeder Aktion verloren gehen. Sollte man nichts essen und so all seine Punkte verlieren, stirbt der gute David und das Spiel ist vorbei. Allerdings dürfte es bei keinem Spieler so weit kommen. Schließlich kann man Essen nicht nur in den jeweiligen Locations finden, sondern auch kaufen. Und zwar bei einer jungen Dame namens Amanda die sich – und jetzt wird es wirklich skurril – wie eine Katze verhält. Und damit ist nicht nur ein sexy Kostüm á la Catwoman gemeint. Nein, die Dame frisst sogar aus einem Napf und bringt uns stolz gefangene Mäuse an die Haustür. Warum sie das macht (einen Sinn hat es auf jeden Fall nicht), wird einem nicht gesagt. Dies ist aber nicht die einzige seltsame Begegnung in D4. Das Spiel strotzt nahezu so vor skurrilen Charakteren, die durch den Cel-Shading-Stil sogar noch überspitzter wirken als ohnehin schon. Allerdings möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel spoilern und niemanden die Freude (?) nehmen, diese ungewöhnlichen Gestalten selber kennen zu lernen.
Ohnehin muss man sagen, dass D4: Dark dreams Don't Die nicht nur in Sachen Charakteren ein echter Swery ist. Denn auch die Story selber strotzt nur so vor skurrilen Dingen. Manchmal nimmt das ganze solche Ausmaße an, dass man sich fragt, was das alles eigentlich soll. Ob einem das gefällt oder nicht, muss jeder selber wissen. Ich fand es auf jeden Fall manchmal etwas zu viel des guten.

Toller Look

Was hingegen toll funktioniert ist die Grafik. Der bereits angesprochene Comic-/Cel-Shading-Look sieht ganz ansehnlich aus. Und auch der Sound braucht sich nicht zu verstecken. Dies gilt zumindest für die Soundeffekte. Die Synchro ist leider nicht so gelungen. Obendrein gibt es die auch nicht in Deutsch, so dass man – wenn man dem englischen nicht so mächtig ist – alles mitlesen muss.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2D4: Dark Dreams Don’t Die ist skurril – das steht außer Frage. Schon allein die Charaktere, denen man auf der Suche nach D begegnet, reichen aus um diesen Punkt dick und fett zu unterstreichen. Doch reicht das, damit es wie Deadly Premonition zum Kultspiel werden kann? Diese Frage muss ich leider mit Nein beantworten. Denn abgesehen von den Charakteren und der manchmal verwirrenden Story hat D4 leider nicht viel zu bieten, was einen für längere Zeit unterhalten könnte. Bei Deadly Premonition war das zwar auch nicht sehr viel anders, aber zumindest bot es etwas mehr. Das Gameplay von D4 ist einfach viel zu repetitiv und zudem mit einem Feature ausgestattet, das in einem solchen Spiel einfach keinen Sinn ergibt (Stichwort Essen).
Ob sich in den weiteren Episoden daran noch etwas ändert, kann ich natürlich noch nicht sagen – doch so wie sich das bisher veröffentlichte präsentiert ist D4: Dark Dreams Don’t Die zumindest spielerisch leider eine Enttäuschung. Dennoch sollte man es auf jeden Fall mal im Auge behalten. Potenzial hat das Spiel nämlich durchaus – und hübsch anzusehen ist es mit seinem Cel-Shading-Look ohnehin.

D4: Dark Dreams Don't Die - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.125 Grafik: 8.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 7.125
  • Skurrile Charaktere
  • Gut funktionierende Kinect-Steuerung
  • Toller Cel-Shading-Look
  • Gute Soundeffekte
  • Freischaltbare Klamotten
  • Keine deutsche Synchro
  • Englische Synchro hätte besser sein können
  • Controller-Steuerung arg hakelig
  • Ausdauersystem hat keinen Sinn
  • Story manchmal sehr verwirrend

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Rezension vom: 03.10.2014
Kategorie: Adventure
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