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Forza Horizon 2

Entwickler: Turn 10 Studios
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 44,99 €

Systeme: Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

forzahorizon2_logo

Für mich gehörte Forza Horizon zu den besten Rennspielen auf der Xbox 360. Der Mix aus schnellen Autos, einer arcadigen Steuerung und coolen Beats hat mich Wochenlang an die Konsole gefesselt. Natürlich habe ich mich deswegen auch auf Forza Horizon 2 gefreut, das dank der stärkeren Xbox One mit einer noch besseren Grafik und allerlei weiteren Neuerungen und Verbesserungen auftrumpft. Doch ist bei der ganzen Sache vielleicht der Fahrspaß auf der Strecke geblieben? Dieser Test wird es zeigen.



Meinung:

Im Gegensatz zur "Mutter-Serie" Forza Motorsport, die eine reinrassige Rennsimulation ist, möchte Forza Horizon gute Laune und coole Rennen bieten. Das war schon beim ersten Teil so und nun im zweiten nicht anders. Das beweist bereits das Intro, das mit coolen Beats, hotten Mädels und schicken Traumwagen zeigt, was einen in Forza Horizon 2 erwartet. Und damit man auch ja nicht zu lange warten muss, schmeißt einen das Spiel danach auch sofort in einen dieser Traumwagen, um genau zu sein in ein Lamborghini Huracán LP 610-4, und lässt einen mit diesem zum eigentlichen Startpunkt des Roadtrips heizen.
Allzu sehr wird man das PS-Monster aber wohl nicht fordern, denn was man erblickt lässt einen unweigerlich cruisen statt rasen. Malerisch schöne Landschaften, hochdetaillierte Autos, wunderschöne Lichteffekte und natürlich – wie sollte es bei einem Spiel der aktuellen Konsolengeneration auch anders sein – Regen, der Autos und Straßen gleichwohl schimmern lässt.

Über 200 Autos
Leider ist die erste Ausfahrt nach ein paar Kilometern aber auch schon wieder zu Ende und damit auch die Fahrt mit dem Huracán. Dieser war nämlich nur eine Leihgabe bis man sein erstes eigenes Auto bekommt, was nun der Fall ist. Leider sind die Kisten die einem hierbei zunächst zur Auswahl stehen noch nicht so beeindruckend. Unter anderem können wir uns für einen BMW Z4 sDrive35is entscheiden. Aber keine Bange, schon bald haben wir eine größere Auswahl. Insgesamt gibt es in Forza Horizon 2 nämlich nicht weniger als über 200 Autos, die in insgesamt 28 Fahrzeugtypen unterteilt sind. Neben vielen weiteren Supersportwagen wie zum Beispiel dem Nissan GT-R Black Edition, den Bugatti Veyron Super Sport, Hennessey Venom GT, Ferrari LaFerrari oder dem legendären Lamborghini Countach LP5000 QV gibt es auch Klassiker wie den Ferrari Dino 240 GT aus dem Jahr 1969, verschiedene SUVs und Offroader wie etwa den BMW X5M oder den Hummer H1 Alpha, zahlreiche sportliche Kleinwagen á la VW Golf R, PS-Starke Muscle Cars wie zum Beispiel die Chevrolet Corvette SS-454 von 1970 oder die 2014er Chevrolet Corvette Stingray, Rallye-Wagen wie der unter Rallye-Fans legendäre Lancia Stratos HF Stradale, Super GT-Autos á la Mercedes-Benz SLS AMG, wahre Klassiker und Kult-Wagen wie den Aston Martin DBR1 von 1958, den 57er Ferrari 250 California oder auch den VW Type 2 DeLuxe, besser bekannt als „Bully“ sowie Exoten wie etwa den KTM X-Bow R oder Ariel Atom 500 V8 – um zumindest mal einen kleinen Einblick in das zu geben, was in Forza Horizon 2 alles darauf wartet von einem gefahren zu werden.

Auf und abseits der Straße
Bevor wir uns diese Autos zulegen können, müssen wir aber zunächst einmal das benötigte Kleingeld verdienen. Dies tun wir natürlich in dem wir Rennen fahren. Auch hier ist das Angebot groß und abwechslungsreich. Nicht nur, dass es je nach gewählten Wagen verschiedene Meisterschaften gibt, auch die Rennmodi die einem dabei erwarten, sind unterschiedlicher Natur. Unter den vier Rennen die eine Meisterschaft stets andauert, können nicht nur herkömmliche Rundstrecken sondern auch Sprints oder Straßenrennen von A nach B sein. Und das nicht nur auf schönen, asphaltierten und ebenen Straßen. Die Strecken entlang der Mittelmeerküste zwischen Norditalien und Südfrankreich führen uns nämlich auch auf unbefestigte Schotterstraßen oder gar ganz in die Pampa. Das ist in Forza Horizon 2 nämlich neu. Erstmals kann man da entlang fahren, wo man möchte. Sei es durch einen Wald, über Felder oder durch ein Blumenmeer – alles ist befahrbar. Dies ermöglicht es einem während der Rennen natürlich auch die eine oder andere Abkürzung zu nehmen. Jedoch muss das nicht immer die beste Idee sein. Auch wenn man so eventuell ein paar Meter Strecke spart, muss man auch damit rechnen, dass man durch die Unebenheiten an Geschwindigkeit verliert oder das Auto sogar komplett außer Kontrolle gerät und man einen Unfall baut. Letzteres wäre aufgrund der fehlenden mechanischen Schäden (Blechschäden gibt es hingegen sehr wohl, sie werden aber stets wieder automatisch repariert) und der Rückspulfunktion, die solche Missgeschicke ungesehen werden lässt (und nach Wunsch aber auch ausgeschaltet werden kann), zwar nicht allzu tragisch, dennoch muss man sich halt immer fragen, ob einem dieses Risiko wert ist oder nicht. Bei manchen Rennen muss man allerdings mit diesem Risiko leben. Dort führt einen nämlich die Streckenführung schon mal durch die Botanik.

Immer alles im Griff
Was wirklich gelungen ist, ist die Steuerung, die ein Mix aus Arcade und Simulation ist. Und genau dieser Mix ist es, der den Unterschied zwischen den verschiedenen Fahrbahnbelägen zwar spürbar macht, aber auch immer für genügend Grip sorgt. Genauso verhält es sich auch bei den verschiedenen Autos. Auch hier merkt man zwar Unterschiede, wirklich unfahrbar ist aber keiner der Boliden. Das gilt auch bei Regenwetter, das zwar durchaus kleinere Auswirkungen aufs Fahrverhalten hat, komplett ohne Grip ist man aber auch in solch Situationen nicht. Am Ende ist dieser Kompromiss zwischen Spaß und Realismus genau der richtige und sorgt für einen immensen Fahr- und Spielspaß.

Nebenmissionen
Während man sich durch die verschiedenen Meisterschaften kämpft um sich nach 16 Meisterschaftssiegen endlich für das große Horizon-Finale zu qualifizieren, stolpert man auch unweigerlich auf die zahlreichen Nebenmissionen, die es während des Festivals gibt. Neben dem üblichen Tore umfahren (die einem entweder extra EP oder kostenlose schnell Reisen geben), den Blitzern und dem Suchen nach Scheunen in denen abgewrackte Schätze darauf warten, wieder flott gemacht zu werden (was man aber nicht selber machen muss sondern von jener Mechanikerin erledigt wird), gibt es auch wieder die besonderen Duelle gegen Flugzeuge, Züge und Co. (wovon es diesmal aber leider nur fünf gibt) sowie die Fahrspaßliste. Diese ist neu und beinhaltet ebenfalls besondere Herausforderungen, die einen selbst im niedrigsten Schwierigkeitsgrad gehörig fordern. Dennoch machen sie, wie der Name es schon sagt, Spaß, da man hier wieder mit tollen Gefährten herumfahren darf.

Im Club
Wenn man das Horizon-Festival erreicht und im besten Fall sogar gewonnen hat, ist das Vergnügen aber noch lange nicht vorbei. Forza Horizon 2 bietet einiges, das einen auch nach dem großen Finale am Spiel fesselt. Zum einem wären da noch die vielen anderen Meisterschaften (insgesamt gibt es 168), die man durch einfaches Autowechseln in den verschiedenen Städten freischaltet. Zum anderen wäre da aber auch noch der Club. In diesen muss man während der Karriere unweigerlich eintreten. Dabei kann man entweder einen eigenen Club gründen oder sich einen bereits bestehenden anschließen. Im Folgenden werden dann alle Dinge, die man im Spiel macht mit den anderen Clubkameraden vergleichen. Wer hat die meisten Straßen befahren? Wer hat an Blitzer X die höchste Geschwindigkeit? All dies wird in Echtzeit vergleichen und immer eingeblendet. Zudem kann man mit seinen Clubkameraden auch Ausfahrten unternehmen oder sie direkt zu einem kleinen Duell fordern. Mit einem einzigen Knopfdruck gelangt man zudem in den Multiplayermodus, der einen ebenfalls noch für viele weitere Stunden gut unterhalten kann. Besonders interessant sind hierbei die witzigen Challenges, wie etwa die in dem ein Jäger andere Autos (die Überlebenden) jagen muss. Wenn es der Jäger schafft einen Überlebenden zu berühren, scheidet dieser aus. Das geht so lange bis alle Überlebenden gefangen sind oder die Zeit abgelaufen ist. Ein so simpler wie unterhaltsamer Modus, von denen es noch einige weitere gibt. Einen lokalen Mehrspieler-Modus mit Splitscreen oder vergleichbarem gibt es allerdings nicht. Dafür dürfen sich kreative Köpfe etliche Stunden im Editor vergnügen und ihren Wagen ein ganz besonderes Design verpassen (das man anschließend der gesamten Community zum Download anbieten kann), und Hobbymechaniker versuchen ihre Autos perfekt einzustellen. Es gibt also wahrlich genügend zu tun in Forza Horizon 2.

Urlaubsfeeling
Und während man all dies macht, kann man stets die tolle Grafik genießen. Das die verschiedenen Wagenmodelle hochdetailliert dargestellt werden und sehr gut aussehen dürfte jedem klar sein. Aber die Landschaft, durch die man brettert, muss sich wahrlich nicht verstecken. Zwar ähneln sich die verschiedenen Regionen mitunter sehr stark, dennoch sind vor allem die Städte und Örtchen, die man durchquert, es auch mal wert langsamer zu fahren. Mit ihren Kirchen und kleinen Gässchen wirken sie richtig malerisch und idyllisch und machen Laune auf Urlaub. Und wenn man das auch noch gerade dann genießen darf, wenn die Sonne untergeht und die Nacht hereinbricht, ist man völlig baff – so schön sieht das Ganze dann aus. Ein weiteres Highlight sind auch die Fahrten durch die Botanik. Wenn man mit 200 Sachen durch einen Olivenbaum-Hain oder durch Blumen rast und man (in der Cockpitperspektive) lediglich die Fetzen umher fliegen sieht, ist das ein ganz besonderes Gefühl.

Nicht alles ist perfekt
Leider gibt es aber auch ein paar Dinge, die man an der Grafik und Technik von Forza Horizon 2 bemängeln muss. Als erstes wäre da das Schadensmodell. Das zeigt die schicken Boliden zwar auch durchaus zerbeult und zerkratzt, allerdings nur für eine kurze Zeit. Nach spätestens einer Rennrunde oder vor bzw. nach einem Rennen sind die Beulen und Kratzer wie von Geisterhand wieder verschwunden und das Auto sieht wie frisch aus der Fabrik aus. Über irgendwelche mechanischen Probleme muss man sich ebenfalls keine Sorgen machen, die gibt es in Forza Horizon 2 nämlich erst gar nicht. Egal wie heftig man in eine Wand einschlägt, spürbare Auswirkungen aufs Fahrverhalten hat kein Unfall.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die manchmal arg grob aufgelösten Aufkleber, mit denen man seine Autos verschönern kann. Manche davon sind wirklich sehr pixelig und erinnern an selige Zeiten.
Kritikpunkt Drei, den sich das Spiel gefallen lassen muss, sind die Ruckler die es dann und wann gibt. Manchmal sind diese sogar so stark, dass das Bild glatt für ne ganze Sekunde still steht. Zum Glück passiert so etwas aber nur selten, ärgerlich ist es aber trotzdem.

Krachende Motoren und wummernde Beats
Keine Probleme gibt es hingegen mit dem Sound. Die Boliden hören sich allesamt sehr gut an und auch der Soundtrack ist meiner Meinung nach gut ausgefallen. Es gibt verschiedene Radiosender, die allesamt verschiedene Musik abspielen – da dürfte eigentlich für jeden etwas dabei sein. Mein Lieblingssender spielt zum Beispiel ausschließlich Klassik (und hat einen italienischen Moderator), was auf seltsame Art perfekt zum Renngeschehen passt. Aber natürlich gibt es auch wieder die gewohnt wummernden Beats, die ebenso gut zum Geschehen passen.
Etwas hintendran ist die deutsche Synchro. Allerdings sprechen die Leute relativ selten, so das man damit sehr gut leben kann.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Forza Horizon 2 ist ein mehr als würdiger Nachfolger zum Erstling. Die Fahrphysik ist genau so genial wie man sie aus dem ersten Teil kennt, der Soundtrack mit wummernden Beats bestückt, die Auswahl der Autos riesig und die Idee, auch abseits der asphaltieren Straßen durch die Pampa heizen zu können, so perfekt integriert, dass man es gar nicht mehr missen möchte. Und all das erlebt man in der malerischen Landschaft von Norditalien und Südfrankreich, die so idyllisch wirkt, dass man gleich seine nächsten Urlaub dort buchen möchte. Dass es dabei ab und zu zu Rucklern kommt, kann man bei dieser Schönheit glatt verzeihen.
Wer eine Xbox One sein Eigen nennt und auch nur den kleinsten Hauch von Interesse an Autos hat, muss sich Forza Horizon 2 also einfach kaufen – ansonsten würde man es früher oder später sicherlich bereuen.

Forza Horizon 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.25 Grafik: 9.25
Sound: 9.00
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 9.25
  • Tolle Grafik mit Urlaubsfeeling
  • Man kann auch Offroad fahren
  • Großer Umfang
  • Über 200 verschiedene Autos
  • Gute Multiplayer-Einbindung
  • Ab und zu kommt es zu Rucklern
  • Kein lokaler Multiplayermodus
  • Deutsche Synchro wirkt etwas gestellt
  • Manche Aufkleber sind arg grob

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Rezension vom: 09.10.2014
Kategorie: Sport
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