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Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Entwickler: Frogwares
Publisher: Focus Entertainment

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 32 bis 48€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Crimes_and_Punishments_Logo

Nicht erst seit der genialen BBC-Neuinterpretation bin ich Fan von Sherlock Holmes. Schon viel früher habe ich die Bücher rund um den Meisterdetektiv verschlungen. Klar, dass ich bei der Ankündigung von Sherlock Holmes: Crimes & Punishments auch dementsprechend erfreut war. Vor einigen Tagen erschien das Spiel auch endlich und ich hatte das Vergnügen es ausgiebig testen zu können. Und so konnte ich endlich mit eigenen Augen erleben, ob meine Vorfreude berechtigt war, oder ob hier wieder nur mit dem großen und aktuell wieder in aller Munde liegenden Namen Geld verdient werden soll. Das Ergebnis meines Tests – und alles andere Wissenswerte zum Spiel – erfährst Du wie immer in den folgenden Zeilen.

Meinung:

Für den unwahrscheinlichen Fall, das irgendjemand nicht weiß wer Sherlock Holmes ist, möchte ich aber zunächst einen kleinen Exkurs in Sachen Holmes machen.
Sherlock Holmes ist ein vom britischen Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle geschaffener Detektiv, der in der Downing Street 221B wohnt und gemeinsam mit seinem Freund und Partner Dr. Watson Kriminalfälle löst. Holmes geht dabei sehr analytisch vor und löst die Fälle vor allem durch seine genauen Beobachtungen und trockenen Schlussfolgerungen.

Sechs Fälle warten auf Holmes

Diese Eigenschaften sind natürlich auch in Crimes & Punishments Holmes größter Trumpf, die er während der insgesamt sechs Fälle, die es hier zu lösen gilt, auch reichlich einsetzt. Die Fälle sind übrigens nicht nur in sich abgeschlossen (es gibt zwar einen kleinen roten Faden, der sich durch das gesamte Spiel zieht, aber die Fälle selber haben im Grunde nichts miteinander zu tun), sondern sind zum Großteil auch gänzlich neu. Lediglich zwei Fälle sind Neuinterpretationen bereits bekannter Holmes-Fälle. Dies schadet dem Spiel aber mitnichten. Denn erstens ist so auch für den größten Holmes-Fan vieles neu und zweitens sind die neuen Fälle qualitativ genauso gut wie man das von Holmes gewohnt ist. Außerdem sind sie auch noch abwechslungsreich.
Da ich hier natürlich niemanden spoilern will (schließlich möchte ich ja niemandem die Spannung nehmen) sei an dieser Stelle nur gesagt, dass es unter anderem darum geht, einen Mord an einen Seemann aufzuklären, ein Rätsel um einen verschwundenen Zug zu lösen oder auch mal in die Unterwelt Londons hinunter zu gehen, wo ein Artefakt ausfindig gemacht werden muss.

Holmes in Bestform
Bei all diesen Fällen setzt Sherlock Holmes auf seine Beobachtungsgabe und so schaut er sich zum Beispiel die Verdächtigen ganz genau an. Zu diesem Zweck werden die Gesichter (und Oberkörper) der Personen ganz groß gezeigt, damit man sie auf Besonderheiten „scannen“ kann. Man muss aber nicht selber entscheiden, was an ihnen besonders ist. Sobald man eine auffällige Stelle gefunden hat, wird diese automatisch erkannt und in eine Liste eingetragen.
Holmes achtet aber nicht nur bei den Verdächtigen auf alle nur erdenklichen Hinweise, auch an den Tatorten entgeht ihm nichts.
Auch hier darf man sich selbstständig jeden Winkel der begrenzten Tatorte genau ansehen, wobei interessante Dinge schon von weitem leuchten, so dass man sie eigentlich gar nicht übersehen kann. So entgehen einem in der Regel keine wichtigen Beweise und auch keine Orte, an denen man Proben entnehmen kann. Denn auch die sind für die Ermittlung wichtig, schließlich könnten Blut- und Schmutzproben wichtige Hinweise über den Tathergang verraten. Um diese herauszufinden muss man die Proben aber zunächst in Holmes Labor untersuchen und analysieren. Dies geschieht immer in kleinen Minispielen und Rätseln, die manchmal recht knifflig sind, aber für die richtige Abwechslung sorgen (wem das trotzdem gar nicht zusagen will, kann die Minispiele auch einfach überspringen und sich direkt die Analyse ansehen).
Zu guter Letzt kann man sämtliche verdächtige Personen natürlich auch noch befragen und verhören. Hierbei darf man sie auf gefundene Hinweise ansprechen und so eventuell Lügen entlarven. Besonders wichtig sollte dabei wohl die Mimik der Leute sein. Doch leider sind die Gesichter zwar sehr detailliert, so dass man selbst Hautporen erkennen kann, an deren Mimik hapert es jedoch. Zu erkennen, ob jemand lügt oder nicht, ist deswegen gar nicht so einfach.

Mild oder hart bestrafen?
Durch all diese Wege findet man Fakten heraus, die man anschließend alle in einem extra Menü ansehen, zusammenfügen und letztlich zu einer logischen Schlussfolgerung deduzieren kann. So kommt man der Lösung des Falls immer näher. Ob diese Lösung dann auch wirklich richtig ist, erfährt man allerdings erst später. Zunächst gilt es nämlich den so ermittelten Täter zu bestrafen. Hierfür stehen einem immer zwei Möglichkeiten zur Verfügung – eine etwas mildere und eine knallharte. Erst wenn man sich für eine Strafe entschieden hat und den Fall somit abschließt, erfährt man ob man alle Hinweise gefunden und den richtigen Verdächtigen zum Täter auserkoren hat, oder nicht.

Jede Kleinigkeit kann wichtig sein
Damit man sich nicht allzu oft die Blöße geben muss, den falschen Täter überführt zu haben, muss man wirklich alles beachten. Denn selbst Kleinigkeiten, die einem ganz nebensächlich vorkommen, können wichtig werden. Aus diesem Grund gilt es alles aufmerksam mit zu verfolgen und wenn nötig nochmal alle Hinweise oder Gespräche im Menü nachzulesen.
Genau dieses "immer aufmerksam sein" und "alles kann wichtig sein" ist das was das Spiel so besonders macht. Man hat nämlich immer das Gefühl man könnte etwas wichtiges verpassen und dann zu einem falschen Ergebnis kommen, was einem wiederum das Gefühl vermittelt, den Fall tatsächlich selber zu lösen und nicht etwa nur einem vom Spiel vorgegeben Pfad zu folgen. Eine tolle Sache, die so nur wenige Detektivspiele vermitteln.

Die Pausen vergehen wie im Fluge
Die Entwickler haben sich aber nicht nur beim Aufbau und Ablauf der einzelnen Fälle viel Mühe gegeben, auch der Grafik merkt man an, dass hier viel Arbeit reingesteckt wurde. Überall gibt es kleine Details zu entdecken und auch wie das London des frühen 20. Jahrhunderts eingefangen wurde, weiß zu gefallen. Das einzige, was ein wenig stört, sind die doch relativ begrenzten Orte an denen man sich bewegen darf. Auf der jeweiligen Karte sieht es immer so aus, als ob man eine große Welt für sich hätte, dabei besteht diese Welt aber immer nur aus verschiedenen Orten, die man durch Kutschfahrten (sprich Ladezeiten) erreicht. Die Entwickler haben sich aber auch hier etwas einfallen lassen und geben einem während der Kutschfahrten die Möglichkeit, nochmal in Holmes Handbuch zu blättern und wichtige Fakten nochmal nachzulesen oder zu deduzieren. So vergehen die Ladezeiten wie im Fluge und man merkt kaum, dass überhaupt eine Pause war.

„Hoolmes“

Gar keinen Grund zu motzen gibt es beim Sound. Warum das so ist liegt vor allem an der Sprachausgabe. Die gibt es zwar nur in Englisch, doch das erweist sich als Glücksfall. Denn so kommt jeder in den Genuss der perfekten Vertonung, die so hervorragend zu den Charakteren passt, dass jede der zahlreichen Konversationen zu einem wahren Hörgenuss wird. Schon allein wie die normalen Streifenpolizisten Holmes grüßen, hört sich so gut an, dass ich kaum an einem vorbei gehen kann, ohne ihn anzusprechen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Während jeder von Destiny, Far Cry 4 oder auch FIFA 15 gesprochen hat, flog Sherlock Holmes Crimes & Punishments weitestgehend unter dem Radar hindurch. Doch wie sich nun zeigt war dies völlig zu Unrecht. Das Spiel ist sehr gut und bietet nicht nur ein tolles Gameplay, spannende und abwechslungsreiche Fälle, einen Holmes in Bestform, eine gute Grafik und eine erstklassige Synchronisation, sondern auch das Gefühl die Fälle wirklich selber zu lösen und nicht nur dem vom Spiel vorgegeben Weg zu folgen. Genau diese Eigenschaft ist es die Sherlock Holmes Crimes & Punishments zu einem so guten Spiel und für mich persönlich sogar zum Überraschungshit des Jahres macht.

Sherlock Holmes: Crimes & Punishments - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.00
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.75
  • Tolle Atmosphäre
  • Sechs spannende und abwechslungsreiche Fälle
  • Detailreiche Grafik
  • Jeder Hinweis und jedes Gespräch hat seinen Sinn
  • Erstklassige Vertonung
  • Begrenzte Tatorte
  • Starre Mimik
  • Geringer Wiederspielwert
  • Ermittlungsarbeiten wiederholen sich

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Rezension vom: 18.10.2014
Kategorie: Adventure
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