Anforderungen:
Windows Vista SP2/7, 1.8 GHz Quad Core CPU, 4 GB RAM , 8 GB Festplattenspeicher oder mehr, AMD HD5000 Serie oder bessere Grafikkarte (oder ATI R9 Series für Mantle Unterstützung), nVidia GT400 Serie oder besser, oder Intel IvyBridge oder bessere integri
Inhalt:
Die Erde ist vom Untergang bedroht. Um die Menschheit zu retten, werden Kolonieschiffe ins All geschickt. Ihr Ziel sind fremde Welten, auf denen der Mensch weiterexistieren kann. Allen Widerständen zum Trotz.
Meinung:
Auf ins All Es ist das ultimative Ziel eines jeden Civilization-Spielers: Der Bau eines Kolonieschiffes, verbunden mit dem Aufbruch und der erfolgreichen Landung auf einer fremden Welt. Doch was geschieht danach? Das ist eine Frage, die in der bekannten und berühmten Reihe nie beantwortet wurde.
Ein einziges Mal bemühte sich Firaxis das Schicksal der Kolonisten weiter zu verfolgen. 1999 brachte das Studio Alpha Centauri heraus. Kurze Zeit später wurde noch das Add-On AlienCrossfire herausgebracht, und das Thema wurde innerhalb der Civilization-Reihe nie wieder aufgegriffen. Woran das lag? Daran, dass das Spiel sich zum damaligen Zeitpunkt trotz hervorragender Kritiken im Vergleich zu den anderen Titeln der Serie nur mäßig verkaufte.
In Spirito Gamo Bis im April dieses Jahres Civilization: Beyond Earth angekündigt wurde. Bei der Vorstellung wurde es als ein »Spiritueller Nachfolger« bezeichnet, was auch immer das bedeuten sollte. Aber auf jeden Fall war damit das Interesse am Game geweckt worden.
Jetzt ist das Spiel herausgekommen. Und Splashgames hat es auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis? Lest selbst.
Eindeutig miteinander verwandt Beyond Earth hat viele Gemeinsamkeiten mit Civilization V. Das ist auch eventuell der Grund, weshalb der Redakteur Probleme hatte, mit dem Game warm zu werden. Erwartet wurde ein Titel, der vielleicht einige Grundgemeinsamkeiten mit der bekannten Reihe haben würde. Herauskam ein Spiel, dass zwar einige Unterschiede hatte, aber sich insgesamt gesehen stark an dem letzten Teil der berühmten Serie orientierte.
Jetzt kann man natürlich argumentieren, weil der Name im Grunde schon sagt, dass es sich im Prinzip nur um einen weiteren »Civilization«-Teil handelt. Doch wenn es ursprünglich als »spiritueller Nachfolger« zu Alpha Centauri angekündigt worden ist, erweckt das gewisse Erwartungen, da das damalige Spiel vieles anders machte als der zweite Teil der Civilization-Reihe.
Aus einfachen Anfängen Man startet als Single-Player entweder sofort, oder geht ins Setup. Dort entscheidet man sich für eine Fraktion, die jeweils einen Bonus besitzen. Hinterher kann man anschließend auswählen, aus was für Personen die Besatzung sich zusammensetzt, ob und was man auf dem Planeten nach der Landung hat und welche Technologie man bereits erforscht hat. Das hat zum Beispiel die Folge, dass man zu Beginn zwei Wissenschaftspunkte mehr hat, alle Alien-Nester sieht und man Siedler nicht mehr erforschen muss.
Ist man auf der ausgewählten Welt angekommen, ist der Start gleich. Man fängt mit einer Siedlung an und hat bereits einen Erkunder. Danach gilt es Bautrupps zu bauen, zu forschen und die nähere Umgebung aufzudecken. Das unterscheidet sich nicht besonders großartig von Civilization V.
Willkommen in der Cloud Ein wesentlicher Unterschied besteht allerdings in der Forschung. Anstatt, wie aus der Civilization-Reihe sich anhand eines Strahls entlang zu hangeln, befindet man sich jetzt in einer Wolke. Es steht einem vollkommen frei, was man wann erforschen möchte. Hinzu kommt außerdem, dass einige Forschungsthemen Unterforschungsobjekte haben, die diverse Boni mit sich bringen, wie Affinitätspunkte.
Auch das ist eine Neuerung in dem Spiel. Es gibt drei Fraktionen, in denen man Punkte verdienen kann. Vorherrschaft, Reinheit und Harmonie. Die Unterschiede äußern sich zum Beispiel im Umgang mit den Aliens. Anhänger der letzteren Affinität wollen mit den Außerirdischen zusammenleben und arbeiten darauf hin. Erreicht man durch Forschungen oder Erkundungen einen bestimmten Schwellenwert, kann man die eigenen Truppen verbessern.
Neu und doch gewohnt Die letzte Neuerung sind die Quests, die eine Art Leitfaden durchs Spiel bilden. Mal muss man eine bestimmte Technologie erforschen, mal Überreste einer verschwundenen Alienspezies erkunden oder einen Handelsweg zu einem anderen Außenposten errichten. Die Aufträge sind nett und drängen sich einem nicht auf. Sie halten sich angenehm im Hintergrund auf.
Ansonsten ist alles so, wie man es Civilization gewohnt ist. Vielleicht sind einige Dinge anders benannt, aber als Kenner der Reihe erkennt man die Vorlage. Das sieht man schon beim Aufbau des Spielbildschirms. Man sieht auf einen Blick, was erforscht wird, wieviel Kultur man hat, wieviel Wissenschaft und Energie – was die Währung des Spiels ist – und die Gesundheit, der Ersatz für die Stimmung der Bevölkerung.
Was man nicht alles kaufen kann Hat man genügend Kultur beisammen, kann man Boni freischalten. Dazu wechselt man in die kulturelle Werteübersicht über, wo vier verschiedene Sparten vorhanden sind. Die Wissenschaftssparte ermöglicht einem freie Technologien und weniger Belastung durch Forschung, unter anderem. Wachstum hingegen sorgt für mehr Nahrung und kostenlose Einheiten.
Wofür man Beyond Earth kritisieren muss, ist mangelnde Vielfalt bei den Welten. Es existieren im Grunde genommen drei Typen: Wüsten, Dschungel- und Pilzplaneten. Doch das sind nur optische Unterschiede, die sich aufs Gameplay nicht auswirken. Und so trifft man auf jeder Karte dieselben Alientypen und das allgegenwärtige Miasma, dass die Einheiten beschädigt, wenn man sich hineinbegibt. Zum Glück kann man im Laufe des Spiels Immunitäten erforschen. Aber es ist schade, dass die Entwickler sich hier keine Mühe bei der Abwechslung machten.
Eine KI mit dem IQ eines Schneeballs in der Hölle Und wieso überarbeitete man nicht die KI? Das nervte bereits bei Civ V, dass die Einheiten teilweise Routen nahmen, die nicht durchdacht waren. Ein Beispiel: Ein Bautrupp wird zur nächsten Stelle geschickt, wo er eine Straße bauen soll. Der Weg sollte durch die Stadt führen, allerdings ist diese aktuell durch einen aktiven Handlungstransport versperrt. Anstatt sich jetzt eine Alternativroute zu suchen, bleibt der Bautrupp einfach stehen und rührt sich nicht. Oder: Wieder wird eine Baueinheit zu einer bestimmten Stelle geschickt. Doch sie wählt nicht den schnellsten Weg, über die bereits vorhandenen Straßen. Sondern fängt an, eine neue Straße zu bauen.
Auch die KI der Computergegner glänzt nicht. Wenn man mit einigen dieselbe Affinität teilt, kann man sich jede Menge herausnehmen. Kriege anzetteln oder ablehnen oder Unmögliches verlangen. Daran, dass sie dich mögen, ändert sich nichts. Und das ist unlogisch.
Das einzige, was Beyond Earth wirklich besser macht als Civilization ist der Soundtrack. Der ist fantastisch und gehört mit zu den besten der gesamten Reihe. Die Komponisten für den Score haben Tracks geliefert, die einem in Mark und Bein gehen.
Fazit: Civilization: Beyond Earth ist ein gutes Spiel, dessen Hauptmanko im Grunde nur ist, dass es sich von der Civilization-Reihe nicht besonders unterscheidet. Viele Elemente kennt man bereits aus der Serie, wie den Start und die Kulturen. Es gibt allerdings auch neue Elemente, wie die Forschungscloud oder die Affinitäten. Kritisieren muss man das Game für die mangelhafte Abwechslung bei den Planeten und die nicht so gelungene KI. Am Ende ist es ein Titel, den man spielen kann, der aber noch einige Updates braucht, um so gut wie Civilization V zu werden.
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