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Borderlands - The Pre-Sequel

Entwickler: 2K Games
Publisher: 2K Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 bis 50€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:

BL_THEPRESEQUEL

Handsome Jack hieß der bekloppte Oberbösewicht in Borderlands 2 und wie so einige Gestalten auf Pandora hinterließ auch er einen bleibenden Eindruck bei den Spielern. In Borderlands – The Pre-Sequel wird nun seine Vorgeschichte erzählt. Da Gearbox vermutlich längst an Borderlands 3 für die neuen Konsolen arbeitet, wurde das Pre-Sequel an 2K Australia abgegeben, die auch schon Bioshock 2 entwickelt hatten. Ob das gut gegangen ist, haben wir getestet.



Meinung:

Die Raumstation Helios befindet sich im Orbit von Elpis, dem Mond von Pandora. Und sie befindet sich in größten Schwierigkeiten, denn die Lost Legion greift an. Mit unserer Hilfe will Handsome Jack die Kontrolle über die Station zurückgewinnen, während er seinem Chef erzählt, das ganze Chaos sei nur wegen einer defekten Claptrap-Einheit passiert. Letztlich bleibt Jack selbstlos auf der belagerten Station, während wir in einer Frachtkapsel auf den Mond geschossen werden, um dort einen Störsender auszuschalten.

Quartett mit drei Lungen
Am Anfang auf der Raumstation läuft noch alles ganz normal ab. Doch sobald man den Mond betritt, läuft es anders herum. Doch vielleicht sollte ich zunächst etwas über die Charaktere erzählen, die man im Pre-Sequel spielen kann. Denn nicht nur Handsome Jack hat eine Vorgeschichte erhalten. Cyborg Wilhelm aus dem zweiten Teil ist hier unser Mann fürs Grobe und hat Drohnen bei sich – allerdings wird er hier durch einen Talentbaum erst so richtig zum Cyborg, anfangs ist er noch vollständig ein Mensch. Lawbringerin Nisha hantiert am liebsten mit Dual-Wield-Pistolen und Scharfschützengewehren. Athena hatte ihren ersten Auftritt schon im ersten Teil, allerdings erst in den DLCs. Sie erzählt die Geschichte von The Pre-Sequel in einer Rückblende (was merkwürdig anmutet, wenn man alleine jemand anderen spielt oder keine Athena im Multiplayer dabei ist) und trägt einen Schild, den sie werfen kann. Athena dient als Tank und kann auch im Nahkampf austeilen. Fan-Liebling Claptrap oder CL4P-TP ist der vierte im Bunde – eigentlich handelt es sich hier aber nicht um eine gewöhnliche Claptrap-Einheit, sondern um einen Prototypen namens FR4G-TP, also Fragtrap. Wer ihn spielen möchte, muss mehrmals bestätigen, dass er auch weiß, was er tut, denn Fragtrap hat einen völlig verrückten Action-Skill. Doch mal ehrlich: Borderlands an sich ist doch schon völlig verrückt, also warum nicht das Maximum an Verrücktheit aus dem Spiel herausholen?

So habe ich zwar auch Nisha etwas länger ausprobiert, The Pre-Sequel aber hauptsächlich mit Fragtrap gespielt. Dabei hat man sogar noch einen kleinen spielerischen Vorteil (was aber nicht der Grund für die Charakterwahl sein sollte), denn wie oben schon erwähnt geht es auf dem Mond  anders rum. Wie auf unserem Mond ist die Schwerkraft viel geringer, so dass man höher, weiter und länger springen – und dabei herumballern kann. Außerdem kann man (fast wie Mario, oder eigentlich genau wie Mario) eine Arschbombe machen. Doch auch die Gegner nutzen diese Gegebenheiten aus und so wird man schnell in Bedrängnis kommen, möchte man sich als alteingesessener Egoshooterspieler nicht so richtig umstellen. Mir hat die verringerte Schwerkraft sehr viel Spaß gemacht, da es einmal völlig anders als in anderen Spielen ist.

Gib Gas!
Noch weiter kommt man, wenn man seinen Sauerstoffvorrat als Antrieb benutzt. Und da kommt der Vorteil für Fragtrap, denn die anderen Charaktere brauchen den Inhalt ihres »Oz-Kits« (O²-Atemgerät) nämlich auch zum Überleben. Zwar gibt es überall Stellen, an denen sich das Oz-Kit auffüllen lässt, die Gegner lassen häufig ihren Vorrat in praktischen Auffüllpacks fallen und Geräte, die man aktivieren kann, sorgen für eine kleine Atmosphärenkuppel. Doch im Eifer des Gefechts kann es natürlich schon mal schiefgehen. Man ja schließlich sogar die Oz-Kits der Gegner treffen und sieht dann anhand der aufsteigenden blauen Zahlen, wie sie langsam Sauerstoff verlieren.

Laser und Eis
Borderlands
ist ja nicht nur Shooter, sondern insgesamt ein Shooter-Action-RPG. Somit gibt es auch nicht nur wieder unzählige (und das darf man hier wörtlich nehmen) Wummen in den bekannten Farbabstufungen, sondern auch andere Ausrüstungsgegenstände mit speziellen Eigenschaften. Auch Oz-Kits und Energieschilde zählen dazu. So gibt es Oz-Kits, die unterschiedliche Boni bieten, je nachdem ob man sich in einer Sauerstoffatmosphäre oder im (Fast-)Vakuum befindet. Oder welche, bei denen sich z.B. der Waffenschaden erhöht, wenn man sich im Sprung/Flug befindet. Dafür, wie das Mond-Gameplay und die passende Itemisierung umgesetzt wurden, muss man 2K Australia also ein großes Lob aussprechen.

Und obwohl es ohnehin schon genug Knarren in Borderlands gab, kommen jetzt noch Laserwaffen und Eiswaffen hinzu. Und die machen richtig Spaß! So kann man aber nicht nur Gegner einfrieren und brutzeln, es gibt z.B. auch Eisfässer, die man explodieren lassen kann. Das Zusammenspiel der Elemente ist ohnehin sehr gelungen.

Überraschung!
Kommen wir noch mal zu Fragtrap, der Sensation auf einem Rad. Einen kleinen Roboter spielt man ja nicht so häufig, und so einen durchgeknallten erst recht nicht. Der Action-Skill, den Fragtrap besitzt, ist einfach genial! Kammerjäger.exe heißt das Programm, das man mit RB auslöst. Es analysiert die Situation anhand vorhandener Gegner, Stand der Gesundheit und Munition und anderen Dingen, dann lädt es einen speziellen Modus. In der Praxis weiß man nie, was man kriegt. So kann es sein, dass der Amok-Modus aktiviert wird, und Fragtrap nicht mehr damit aufhört,  automatisch die Munition zu verballern. Oder er ruft kleine Fragtrap-Drohnen herbei, die mitkämpfen. Davon gibt es auch die Version mit Feuerflügeln, die alles in Brand stecken. Oder er bekommt ein Gummientchen um, das Kugeln abprallen und Fragtrap ständig hüpfen lässt. Es sind wirklich zahlreiche Möglichkeiten, die passieren können, und wenn man alle mal gesehen hat, kriegt man sogar noch einen Erfolg dafür.

Das Drumherum
Grafisch und technisch können sich die Australier aber nicht so sehr mit Ruhm bekleckern. Das Spiel verwendet immer noch die alte Engine und liegt sogar leicht hinter dem zweiten Teil zurück. Das fällt aber kaum auf und ist weiterhin auch nicht schlimm, schließlich wissen wir ja alle, dass die letzte Konsolengeneration ihren Zenit erreicht hat. Und welcher Grafikfan unter den Konsolenspielern würde sich schon nennenswert an minimalen Verbesserungen auf der 360/PS3 erfreuen, wenn es doch schon PS4 und Xbox One gibt? Wer es schöner haben will, muss da zur PC-Version greifen. Die zeigte schon auf der Gamescom, dass sie in dieser Hinsicht die beste Wahl ist.

Kein Zweifel gibt es jedoch an Sound und der deutschen Sprachausgabe. Vor allem letztere ist einfach spitze! Die schräge Stimme von Fragtrap passt einfach zu den völlig bekloppten Sprüchen, die man in völlig bekloppten Missionen nicht selten zu hören bekommt. Und auch, wenn die Story nicht viel bietet und das ganze Pre-Sequel eben nur ein Ableger der Reihe und somit auch etwas kleiner und kürzer ist, ist es dennoch für alle Freunde von schrägem Humor, zünftigen Ballereien und Item-Sammelwut absolut empfehlenswert.

Der Controller entscheidet
Die Steuerung ist auf der Xbox 360 super, auf der PS3 hat mir nach einer Weile die Hand weh getan. Das liegt aber vielmehr am ergonomisch wirklich schlechten DualShock 3, der mit der PS4 zum Glück endlich Geschichte ist. Dennoch muss man auf der PS3 erst einmal in die Optionen, denn aus irgendeinem Grund sind in den Grundeinstellungen die Schulterbuttons 1 und 2 jeweils vertauscht, man zielt und schießt also mit L1 und R2 statt wie bei der Xbox-Version und eigentlich bei allen Shootern üblich mit den Triggern, die auf dem DS3 ja bekanntlich L2 und R2 heißen.

Durchfeiern
DLCs zu Borderlands – The Pre-Sequel sind selbstverständlich schon angekündigt, und wer Borderlands kennt, der weiß, dass sich diese lohnen werden. Und auch um und Feier- und Festtage sollte man mal in das Spiel reinschauen, so gab es neulich zu Halloween Gegner mit Kürbisköpfen und alles war mit Halloween-Kürbissen dekoriert.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Borderlands: The Pre-Sequel von 2K Australia ist ein kleinerer Happen für zwischendurch, während bei Gearbox mit Sicherheit Borderlands 3 entsteht. Doch wer den alten Konsolen den Rücken gekehrt hat und das Pre-Sequel auslassen möchte, weil er nur noch auf Xbox One und PS4 spielt, und dort mit Destiny, Battlefield, Diablo III, Call of Duty und Titanfall beschäftigt ist, der verpasst trotzdem etwas. Denn alle Schwächen macht das Pre-Sequel mit der grandiosen Schwerkraft-/Sauerstoffmechanik und der dazu passenden Itemisierung wieder wett. Nicht zu vergessen: Der sensationelle Fragtrap, durch den das abgefahrene und im positiven Sinne bescheuerte Spiel erst so richtig bekloppt wird.

Borderlands - The Pre-Sequel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.4375 Grafik: 7.75
Sound: 9.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.4375
  • Geringe Schwerkraft und Sauerstoff als neue Gameplayelemente
  • Tolle, neue Waffen - überhaupt gelungene Itemisierung
  • Bad-Ass-Ränge und Talentbäume
  • Claptrap alias Fragtrap
  • Durchgeknallter Humor und bekloppte Charaktere
  • Nicht für die neuen Konsolen erhältlich

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Rezension vom: 07.11.2014
Kategorie: Action
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