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NBA Live 15

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 56€ €

Systeme: PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
NBA_Live_15_Logo

Während NBA 2K15 auch dieses Jahr wieder voll überzeugen konnte, gilt für NBA Live 15 vor allem eines: Nicht wieder so ein Debakel wie im letzten Jahr abzuliefern. Die Xbox One- und PS4-Premiere der EA-Basketballsimulation ging bekanntermaßen in etwa so gehörig in die Hose wie der Versuch aus den Brooklyn Nets einen Championship-Contender zu machen.

Meinung:

Eines vorweg: NBA Live 15 ist eine klare Steigerung zum letztjährigen Auftritt. Wer NBA Live 14 kennt, wird aber auch wissen, dass das keine allzu große Kunst ist, denn viel schlechter ging es nun wahrlich nicht.
Auf dem Cover, oder besser gesagt dessen Rückseite, ist stolz von über 500 Gameplay-Verbesserungen die Rede. Das mag auch durchaus der Fall sein, allerdings gehören dazu auch marginale Verbesserungen, die selbst im Vergleich zur schlechten Vorjahres-Version so gut wie gar nicht auffallen. Aber natürlich gibt es auch große Änderungen, die man in NBA Live 15 erlebt und sieht, und die das Spiel dieses Jahr insgesamt wesentlich besser machen.
Die größte und gleichzeitig auch dringlichste Baustelle war die Defense. Diese präsentiere sich letztes Jahr als eine Art Schweizer Käse, bei der so gut wie jeder Angriff mit einem Dunking abgeschlossen wurde. Dieses Jahr ist dies zum Glück nicht mehr so. Ein Grund dafür ist die nun viel besser agierende KI, die jetzt auch endlich auf die Offense-Spielzüge reagiert und mögliche Laufwege zustellt. Ganz gefeilt vor Fehlern ist die KI aber leider noch immer nicht. Vor allem wenn es schnell geht hat sie nach wie vor ihre Probleme. Wenn man selber einen Fast-Break initiiert, kann es deswegen schön mal vorkommen, dass man allein auf weiter Flur steht und die KI-gesteuerten Mitspieler gar nicht begreifen was man von ihnen will.

Es fehlt an Masse
Obwohl die KI insgesamt nun also sehr viel besser agiert, spielt sich vieles immer noch in direkter Korbnähe ab. Das ist im Grunde gar nicht so tragisch, allerdings hapert es dabei doch wieder an einigen Ecken. Wer sich im Basketball ein wenig auskennt, wird wissen, dass es vor allem unter dem Korb heftig zur Sache geht und Gerangel und Körperkontakt da zur Normalität gehören. Vor allem Center setzen dabei gerne ihren Körper ein und drücken ihren kleineren, leichteren Gegenspieler vom Korb weg. Dies ist auch in NBA Live 15 zu beobachten, allerdings vermisst man dabei häufig das Gefühl, wie schwer die Körper sind. Es ist also im Grund egal ob man nun mit dem kräftig gebauten Dwight Howard oder einem eher zierlichen Rajon Rondo ausblockt oder aufpostet, das Ergebnis ist dabei meist gleich. Dies nimmt einem natürlich eine Menge an Feeling und auch taktischen Möglichkeiten.

Zwischen Arcade und Simulation
Was hingegen wesentlich besser gelungen ist, ist die Steuerung. Alles geht intuitiv von der Hand und benötigt kaum Einarbeitungszeit. Dennoch würde ich jedem das Tutorial, das treffenderweise Learn NBA Live getauft wurde (mit dem Zusatz adidas noch davor, schließlich muss sich das Engagement für das Herzogenauracher Unternehmen auch lohnen), ans Herz legen. Denn auch wenn nicht jedes Gameplayfeature so optimal klappt wie es gedacht war, gibt es doch einige Möglichkeiten, die einem das Spiel bietet.
Eine Neuerung, die einem trotz Tutorial nicht ganz begreiflich wird, ist die Kreisanzeige, die jederzeit um den ausgewählten Spieler zu sehen ist und die aktuelle Müdigkeit, Ausdauer, Trefferwahrscheinlichkeit und ob man frei, gedeckt oder stark gedeckt ist, anzeigt.
Im Grunde ist so eine Anzeige ja löblich, dennoch vermittelt sie für mich eine Art von Arcade. Ohnehin muss man sagen, dass NBA Live 15 noch immer zwischen Arcade und Simulation schwankt. Ein Grund dafür ist auch die Wurfmechanik, wenn man dabei überhaupt von einer Mechanik sprechen kann. Denn anders als es bei NBA 2K15 der Fall ist, muss man hier nicht erst das richtige Timing für jeden Spieler herausfinden. Stattdessen genügt es den Wurfbutton einmal zu drücken und schnell wieder loszulassen. Auch das vermittelt nicht gerade den Eindruck von Realismus.

Trotz dieser immerhin nicht reichlich vorhandenen Mängeln, sind die Verbesserungen aber so gravierend dass das Gameplay in NBA Live 15 insgesamt wesentlich besser erscheint als es im Vorjahr der Fall war, und das ganze nun tatsächlich als Basketball angesehen werden kann.

Besser, aber noch nicht gut genug
Ebenso bitter notwendig wie die Gameplay-Veränderungen waren auch Arbeiten an der Grafik, schließlich präsentierte sich NBA Live 14 alles andere als PS4-/Xbox One-tauglich. Doch auch hier hat EA kräftig nachgebessert. Das Ergebnis davon sind nun unter anderem deutlich bessere Spielermodelle, verbesserte Animationen und eine an TV-Übertragungen erinnernde Präsentation samt Außenaufnahmen, Statistikeinblendungen und Blicke in die Zuschauerränge sowie eine wesentlich stabilere Framerate.
Allerdings gelten diese Verbesserungen wirklich nur im Vergleich zum alten NBA Live. Wenn man ein NBA 2K15 als Vergleich nimmt, merkt man schnell, dass NBA Live 15 immer noch um Welten schlechter aussieht. Da wirken die Spielermodelle plötzlich nicht mehr so detailliert, die Animationen nicht mehr so flüssig und die allgemeine Präsentation wie die einer zweitklassigen Fernsehübertragung. Zudem bemerkt man dann auch die langen Ladezeiten und zahlreichen Clipping-Fehler.

Auf Augenhöhe
Es gibt aber durchaus auch Punkte, bei denen NBA Live 15 beinahe auf Augenhöhe mit der schier übermächtigen Konkurrenz ist. Einer dieser Punkte ist die Aktualisierung der Spielerwerte. Jeden Tag gibt es über 70 aktualisierte statistische Werte, die jederzeit dafür sorgen, dass die aktuellen Formen der echten NBA-Spieler auch im Spiel zu tragen kommen. Auch mithalten – wenn auch nicht ganz auf Augenhöhe (bzw. Ohren-) – kann der Sound. Die Atmosphäre in den Hallen ist gut und auch das Kommentatoren-Team, bestehend aus den ESPN-Kommentatoren Mike Breen und Jeff Van Gundy, macht großteils einen ausgezeichneten Job.

Ebenfalls gut gefallen hat mir auch die Auswahl an Modi. Hier bietet NBA Live 15 nämlich so ziemlich alles, was man sich nur wünschen kann. Neben dem bereits besagten Tutorial gibt es auch noch das schnelle Spiel, den Dynasty-Modus, in dem man die Geschicke auf und abseits des Courts in die Hand nimmt und so einen Club seiner Wahl ganz nach seinen Wünschen formt (und am besten zur Meisterschaft führt), die bei EA-Sportspielen mittlerweile zum Standard gehörigen Saison- und Ultimate-Team-Modi, die Möglichkeit echte Live-Szenen nochmals nachzuspielen sowie einen Online-Modus, in dem man sich mit anderen Spielern messen kann.
Der wichtigste Modus ist aber wohl der Jordan Rising Star Modus – das NBA Live 15 Pendant zum MyCareer-Modus aus NBA 2K15. Allerdings in wesentlich kleinerem Maßstab. Denn während man bei der Konkurrenz quasi eine ganze Story erlebt, geht der Aufstieg des eigenen Spielers zum Star der größten Basketballliga der Welt in NBA Live 15 wesentlich beschaulicher vonstatten. Hier müht man sich stattdessen durch einen Haufen an langweilig präsentierten Daten und ebenso langweiligen Ereignissen. Dabei hätte die Karriere durchaus zu einem echten Highlight werden können. Das Potenzial ist nämlich vorhanden, wie man etwa am gelungenen Bewertungs- und Skill-System erkennt. Doch leider wurde hier, wie so oft in NBA Live 15, das Potenzial einfach nicht ausgeschöpft.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Klar ist NBA Live 15 ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahrestitel – und es ist nun endlich auch als echtes Basketball-Spiel anzuerkennen. Ebenso wird einem aber auch schnell klar, dass der Weg bis zu NBA 2K15 noch immer ein weiter ist. Denn trotz zahlreichen Verbesserungen in allen Bereichen, hinkt NBA Live 15 nach wie vor in so gut wie jeder Kategorie seinem Konkurrenten noch hinterher. Doch der eingeschlagene Pfad ist auf jeden Fall der richtige und da EA sich ja zumindest für die nächsten Jahre zur NBA Live-Serie bekannt hat, bleibt die Hoffnung, dass der Kampf um die Krone der besten Basketball-Simulation irgendwann wieder richtig spannend wird.

NBA Live 15 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.75 Grafik: 6.50
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.75
  • Viele Verbesserungen
  • Verbessertes Gameplay
  • Leicht zu erlernende Steuerung
  • Viele Spielmodi
  • Spielerwerte werden täglich aktualisiert
  • KI mit Problemen bei Fast Breaks
  • Viel zu einfache Wurfmechanik
  • Jordan Rising Star langweilig präsentiert
  • Zwischen Arcade und Simulation
  • Konkurrenz immer noch in fast allen Bereichen besser

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Rezension vom: 13.11.2014
Kategorie: Sport
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