Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
54,99 €
Systeme:
PlayStation 3, Xbox 360
Inhalt:
Wie langweilig. Endlich herrschen Ruhe und Frieden in der Digiwelt, doch die Digimon sehen sich nach Action. Sie wollen wieder digitieren. Und um das zu erreichen, beschließen sie, ein Turnier zu veranstalten, um gleichzeitig den stärksten von ihnen zu ermitteln. Allerdings steckt dahinter ein größerer Plan. Einer, bei dem es um das Überleben der Digiwelt geht.
Meinung:
Konkurrenz belebt das Geschäft Seit es Pokémon gibt, gab es auch wiederholt Versuche, der Reihe Konkurrenz zu machen. Doch Konzepte wie Spectrobes oder Monster Rancher konnten sich nur für verhältnismäßig kurze Zeit etablieren und erreichten nie die Langlebigkeit des Genre-Königs. Nur ein Franchise schaffte es, den Pokémon so etwas wie Wettbewerb zu machen: Die Digimon.
Das Konzept dahinter ist, dass die Digmon Kreaturen sind, die in einer digitalen Welt existieren. Und in den Animeserien bedurfte es gewisser Ereignisse, damit sie in die reale Welt rüberkamen und dort auf menschliche Partner stießen. Diese ermöglichten es ihnen, in größere und stärkere Formen aufzusteigen. Das besondere an den Animes war, dass sie teilweise eine düstere Atmosphäre besaßen.
Neues Futter für Europa Doch während die bewegten Abenteuer es regelmäßig in den Westen schafften, sah es mit den Videospielen nicht so gut aus. Nicht alle wurden auch außerhalb Japans herausgebracht. Und noch weniger wurden sogar hier in Europa publiziert. Immerhin: Mit Digimon All-Star Rumble gibt es jetzt neues Futter für die Besitzer der Xbox 360 und PS3. Also ein Grund sich zu freuen, oder?
Um es gleich vorweg zu sagen: Die Story ist alles andere als durchdacht, geschweige denn mitreißend erzählt. Sie ist 08/15, doch was will von einem Prügelspiel auch erwarten? Die Geschichte muss ja nur ein halbwegs glaubwürdiges Argument liefern, um die verschiedenen Figuren aufeinanderstoßen zu lassen.
Etwas für Fans Dabei richtet sich das Spiel vor allem an Fans des ersten Animes, Digimon Adventure. Vier Kämpfer kann man zu Beginn auswählen, weitere schaltet man im Verlauf frei. Am Ende wird man zwischen 12 Digimons entscheiden können, wobei je zwei aus Digimon Tamers und Digimon Fusion stammen.
Am Anfang des Spiels hat man die Wahl zwischen dem Story-, dem Trainings- und dem Kartenmodus. Kernstück des Games ist natürlich Erstgenannter.
Lineares und langweiliges Gameplay Dabei nutzt sich das Gameplay schnell ab. Denn im Grunde genommen wiederholt es sich. Man ist in einem Level und folgt einem streng linearen Weg. Immer wieder tauchen kleine und größere Feinde auf, die man erst besiegen muss, ehe es weitergeht. Überall sind Truhen, Kisten, Fässer und Schalter verteilt, die man zerstören kann und betätigen muss. Und dann am Ende wartet ein anderes Digimon, dass man niederringen muss, um weiterzukommen.
Abwechslung bieten nur die verschiedenen Duellarten. Mal muss man den Gegner innerhalb einer vorgegebenen Zeit häufiger besiegen, als umgekehrt. Ein anderes Mal muss man das letzte Digimon sein, das noch steht. Oder man muss die Bombe des Feindes eher zum Explodieren bringen, als bei einem selber.
Zunächst einfach, dann frustrierend Gleichzeitig tauchen in den Kämpfen wiederholt Buffs auf, wie zum Beispiel Blitzschläge oder Instantdigitierungen. Letztere kann man nach einer Weile auch selbst auslösen, wenn sich eine Leiste gefüllt hat. Dann verwandelt man sich für eine begrenzte Zeit in eine stärkere Form und kann so mehr Schaden austeilen aber ebenso einstecken.
Das Spiel ist zu Beginn nicht herausfordernd. Es gibt zwar Kombos, doch die muss man nicht beherrschen, um weiterzukommen. Willkürliches Knöpfedrücken reicht vollkommen aus. Allerdings steigt der Schwierigkeitsgrad schnell an. Und erreicht frustrierende Momente. Dann nämlich wird man von den jeweiligen Bossen regelrecht verprügelt, ohne dass man eine Chance hat, etwas dagegen zu tun.
Mittelprächtige Grafik Daran kann man sich notgedrungen gewöhnen. Jedoch nicht an die misslungene Kamera. Denn die nimmt im normalen Gameplay wiederholt Perspektiven aus, die unglücklich sind. So kann man zum Beispiel nicht perfekt erkennen, wenn bestimmte Hindernisse herunterkommen, da hier die Sicht verdeckt wird. Dieser starre Blickwinkel trägt mit dazu bei, dass man Digimon All-Star Rumble so schnell nicht wieder spielen wird.
Die restliche Grafik kann man unter »Absolutes Mittelmaß« verbuchen. Sie ist weder gut noch schlecht, es fehlt ihr nur das gewisse Etwas, damit man sie nach Spielende in Erinnerung behält. Dasselbe lässt sich auch über den Sound sagen.
Fazit: Digimon All-Star Rumble ist kein Spiel, das wirklich überzeugen kann. Zu Beginn wirkt es einfach, doch dann zieht der Schwierigkeitsgrad enorm an. Die Bosskämpfe sind abwechslungsreich, jedenfalls zunächst. Ansonsten ist das Game strikt linear aufgebaut, Überraschungen gibt es nicht. Der Kamerawinkel ist misslungen und die restliche Grafik mittelprächtig, was auch für den Sound gilt.
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