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Skyborn

Entwickler: Koch Media
Publisher: rokapublish

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 15€ €

Systeme: PC

Testsystem: Intel® Core™ i7-4700MQ Prozessor; Windows 8; NVIDIA® GeForce® GTX 780M DirectX® 11, 16 GB Arbeitsspeicher

Anforderungen: Prozessor: 1.2 GHz; Grafikkarte: DirectX kompatibel, 64MB; DirectX Version: 9.0c

Inhalt:

skyborn_logo

Vielfalt bis das Gamepad glüht
Für alle Spieler, denen es nicht „nur“ um Unterhaltung in Form eines interaktiven, spielfilmartig präsentierten Triple-A-Erlebnisses geht, sondern die entweder gerne in nostalgischen Erinnerungen schwelgen oder ausgefallene Spielmechaniken zu schätzen wissen, auch wenn die Präsentation hinter den üblichen EA-, WB- und Blizzard-Titeln manchmal etwas zurückbleibt, zeigt sich die Spielebranche derzeit von ihrer besten Seite. Kleine und größer werdende Indie-Studios oder gar Ein-Mann-Projekte finden via Steam, Kickstarter und Co. ihren Weg zu den Spielern und bereichern den Markt mit einer in dieser Breite lange nicht dagewesenen Vielfalt.
Skyborn zähle ich persönlich zu den Titeln, die an alle Nostalgiker unter den Gamern appellieren, auch wenn das Gameplay durchaus moderne Elemente enthält und damit auch abseits der SNES-Rollenspiel-Veteranen und Final Fantasy-Anhänger der ersten Stunde Fans gewinnen dürfte.

Die Diktatur der Skyborn
Claret Spencer heißt die zunächst unfreiwillige Heldin des neuesten Rollenspiels von Dancing Dragon Games. Das Studio zeichnete in der Vergangenheit bereits für knallbunte Rollenspiele verantwortlich und bleibt sich mit Skyborn treu. Claret arbeitet in einer Werkstatt für Luftschiffe als Mechanikerin. Eigentlich ist sie mit dem Schrauben an ihren Maschinen und gelegentlichen Reparaturen auch voll und ganz zufrieden, würden die Ereignisse sie nicht zwingen im größeren Maßstab zu denken. Den Laden betreibt sie gemeinsam mit ihrem Bruder, seit die Eltern der beiden sich unter mysteriösen Umständen abgesetzt haben (Datails hierzu würden den Spoiler-Tatbestand erfüllen).

Nachdem die „normalen“ Menschen einen entscheidenden Krieg gegen ein Skyborn genanntes Volk verloren haben, leben sie unter deren Knute als Hilfsvolk zweiter Klasse. Viele haben sich damit arrangiert doch es gibt eine Widerstandsbewegung, angeführt durch den mysteriösen Red Spectre. Am schlimmsten treffen die Repressalien der geflügelten Kriegswesen die sogenannten Halbblüter. Diese Mischlinge aus normalen Menschen und Skyborn haben manchmal kleine Flügel und hin und wieder auch besondere Kräfte und könnten dem Regime der Skyborn durch diese Fähigkeiten gefährlich werden. Als Clarets Bruder in die Gefangenschaft der Skyborn gerät, kurz nachdem er die Heldin an einen reichen Gecken verheiraten und den Laden verkaufen wollte, beginnt die eigentliche Geschichte Fahrt aufzunehmen.



Meinung:

Wie sieht Skyborn aus?
Der Spieler übernimmt die Kontrolle über Claret und die diversen Mitstreiter, die sich nach und nach unserer Sache anschließen. Man steuert die kleine Gruppe in bekannter 2D-Draufsicht durch liebevoll gestaltete Areale in bester RPG-Maker-Manier und erforscht Städte, Gebäude, Minen, Höhlensysteme, Verstecke im Wald, Wüsten und vieles mehr. An allen Ecken und Enden begegnen dem Spieler Dampfmaschinen und Zahnräder und die Protagonistin startet mit einem der typischsten Steampunk-Accessoires schlechthin auf dem Kopf: Einer kleinen Fliegerbrille mir getönten Gläsern, die im schwarzen Haar gut zur Geltung kommt. Woher ich so genau weiß, wie Claret aussieht? Neben der stilisierten Darstellung im regulären Spiel erscheinen im Kampf Charakterportraits – und noch schicker sind die Zeichnungen der handlungstragenden Figuren, die bei Dialogen neben dem Text eingeblendet werden. Diese Zeichnungen sind wirklich klasse gemacht und könnten die Optik deutlich mehr bereichern. Warum die Symbole zur Auswahl einer Aktion im Kampf hingegen nur kleine matschige Pixelhaufen sind, die beim Berühren mit dem Mauszeiger auch noch vergrößert werden, leuchtet besonders im Kontrast leider nicht ein.

Wie wird denn gekämpft?
Der Kampf unterscheidet sich gar nicht von den bekannten Vorbildern: Am unteren Rand werden die Portraits der Heldengruppe mit den Vitalwerten wie Lebensenergie, Magie/Energie und einer Skala zur Bedrohung angezeigt. Im oberen Bereich des Bildes sieht man die Kontrahenten: Schlangen, Räuber, Skyborn-Offiziere, Wespen, Skorpione…

Die Charaktere mit der höchsten Agilität können als erstes handeln – das gilt auch für die Gegner. Bei der Auswahl der Aktionen kann jeder Charakter entweder einen Standardangriff ausführen, einen Gegenstand benutzen oder eine Spezialfähigkeit einsetzen. Diese haben mitunter Vorbereitungszeiten, daher gilt es abzuwägen, ob es die Supermördermonsterattacke sein muss, bei der man vorher noch selbst einsteckt, oder ob ein schneller Standardtreffer den Gegner schneller aus dem Rennen nimmt.

Was die Bedrohungs-Skala angeht: Wer am meisten Schaden macht, der wird am meisten attackiert. Gäbe es da nicht wieder entsprechende Fähigkeiten um die Gegner beispielsweise auf den HP-starken und schwer gerüsteten Sullivan zu lenken, obwohl Claret mit ihren gezielten Schüssen den meisten Schaden anrichtet.

Alles in Allem gibt es an dem Kampfsystem nicht viel zu bemängeln. Neben den erwähnten schärferen Symbolen wünschte ich mir beim dritten Kampf gegen zwei Skorpione und eine Qualle manchmal eine Auto-Kampf-Funktion, denn gelegentlich verkommt der Kampf so zur Routine. Eine kleine Lücke im Interface ist auch, dass die Lebensenergie der einzelnen Gegner nur direkt während des Angriffs, nicht aber dauerhaft angezeigt wird. So kann es passieren, dass man die stärkste Attacke für einen Gegner verschwendet, der schon beinahe ausgezählt war.

Macht es denn Spaß?
Ins gesamt hat Skyborn mich als Spieler schneller und nachhaltiger gefesselt, als es die etwas altmodisch anmutende Optik vermuten lässt. Das hat einige ganz greifbare Gründe:

  • Durch die wirklich tollen Comiczeichnungen der Charaktere werden die Figuren zu mehr als kleinen Pixelfigürchen. Der stimmungsvolle Soundtrack untermalt hervorragend die Stimmung der einzelnen Gebiete.
  • Das genaue Erkunden der Gebiete auch über die eigentliche Hauptmission hinweg wird beinahe immer durch Truhen und Erfahrungsboni in Form kleiner, funkelnder, sammelbarer Sterne belohnt. In Truhen finden sich mitunter richtig coole Items, die das Herz eines jeden Rollenspielers höher schlagen lassen. Die Rede ist beispielsweise von Items, die eine permanente Eigenschafts-Verbesserung bewirken.
  • Die Geschichte rund um die Unterdrückung durch die Skyborn und Clarets Rolle in der Revolution weiß stets genug zu fesseln um über kleinere spieltechnische Mängel hinwegzutrösten.

Auf der Packung steht was von einem Crafting-System. Stimmt das?
Es gibt die Möglichkeit zu schmieden, die es mir ermöglicht, die gefundenen Rohstoffe (Kohle, Eisen, Platin, Obsidian) zu Rüstungen oder Waffen zu formen, die den gleichen Standard wie gekaufte Ausrüstung haben, aber kostenlos sind. Darüber hinaus lässt sich die Ausrüstung durch sogenannte Augments in Form diverser Edelsteine verbessern. Das ist alles andere als neu, verleiht dem Spiel aber mehr Finesse. Die Charaktere haben verschiedene Leiteigenschaften (kritische Trefferwertung, Stärke, Intelligenz), die es durch eine geschickte Auswahl der Ausrüstung zu unterstützen gilt. Das macht Spaß und wirkt sich spürbar auf die Gefechte aus. Die Verwaltung des Inventars ist dabei leider eher ungelenk. Allzu oft muss man eben doch durch diverse Fenster hangeln um herauszufinden, ob nun die Waffe im Shop besser ist als die bereits angelegte.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel Skyborn mag kein Meisterwerk des Genres sein, aber bietet nicht nur für Nostalgiker gute Unterhaltung. Ein gelungener Soundtrack, eine tragfähige Geschichte, schicke Comiczeichnungen und ein rudimentäres Crafting-System sind gute Argumente mit Claret gegen die Skyborn zu kämpfen. Für eine eventuelle Fortsetzung könnten das Crafting-System ausgebaut, kleine Schnitzer in der Kampf-Mechanik und die Inventarverwaltung verbessert werden.

Skyborn - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.25
  • Retro-Stil (Secret of Mana, Secret of Evermore, frühe FF-Titel)
  • Steam-Punk-Setting
  • Unterhaltsame Geschichte
  • Schicke Comic-Zeichnungen & schöner Soundtrack
  • Crafting-System und Verbesserungen der Ausrüstung
  • Kleine Schnitzer im Handling der Kämpfe
  • Crafting-System nicht komplex genug

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Rezension vom: 11.12.2014
Kategorie: Rollenspiele
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