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Company of Heroes 2: Ardennes Assault

Entwickler: Relic Entertainment
Publisher: Sega

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 30 bis 40€ €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Phenom II X4 945 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD6850 mit 1GB VRAM; 8GB RAM; Windows 7

Anforderungen: OS: ab 32bit Vista; CPU: 2Ghz Intel Core2 Duo oder ähnlich; 2 GB RAM; Grafik: 512MB, Direct3D 10 (GeForce 8800 GT oder Radeon HD 2900XT); Steam-Account benötigt; HD: 30 GB frei

Inhalt:

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Diesen Winter gab es nicht besonders viel Schnee, was immerhin mehr als letzten Winter war, denn da gab es gar keinen. Vor 70 Jahren sah es anders aus, zumindest in den Ardennen in Ostbelgien. Dort gab es eine Menge Schnee, was aber nicht das einzige Problem der dort stationierten US-Soldaten blieb. Denn was als einfache Front galt, die von Rookies und Kriegsmüden locker gehalten werden könnte, entpuppte sich bald als wahre Hölle. Adolf Hitler war in seinem Wahn der Meinung, dass es nur einen vernichtenden Schlag gegen die Alliierten bräuchte, damit sich diese endgültig wieder in ihre Heimat und aus dem zweiten Weltkrieg verabschiedeten. Dazu hatte er den Hafen von Antwerpen ins Auge gefasst, denn der war für die Nachschubversorgung seiner Gegner äußerst wichtig. Für die USA war es nicht nur die größte, sondern auch die blutigste Landschlacht im zweiten Weltkrieg – die Army erlitt weit mehr Verluste als die Wehrmacht, konnte die Front aber letztlich halten und auch rechtzeitig Nachschub an Soldaten und Kriegsgerät beschaffen. Das deutsche Reich war geschwächt und es war nun nur noch eine Frage der Zeit, bis es zusammenbrechen würde.

Mit dem Standalone-Addon Company of Heroes 2: Ardennes Assault lässt uns Relic nun diese schicksalhafte Schlacht, die vom 16.12.1944 bis zum 21.1.1945 ausgetragen wurde, in einer neuen Kampagne nachspielen. Dem Thema Winter, welches schon das Hauptspiel beherrschte, blieb man mit diesem ersten Singleplayer-Addon zu CoH2 also zu 100% treu.



Meinung:

Ich hatte ja gehofft, dass Relic Entertainment nach The Western Front Armies auch endlich eine zusätzliche Singleplayer-Kampagne zu Company of Heroes 2 bringen würde. Dass es so schnell geht, das hätte ich nicht gedacht. Wenn man allerdings bedenkt, dass SEGA und Relic wohl unbedingt etwas zum siebzigsten Jahrestag des Sturmes auf die Normandie haben wollte, kommt man aber schon auf den Gedanken, dass der ursprüngliche Plan vielleicht eher so ausgesehen haben könnte, dass nur ein Addon erscheinen sollte, das sowohl Multiplayer- als auch Singleplayer-Inhalte bietet. Immerhin spielt man auch hier die US-Armee, die in TWFA als Multiplayer-Fraktion dazukam. Dann wiederum sind aber ja auch nirgends die zusätzlichen Kriegsschauplatz-Missions-DLCs enthalten und auf Steam kann man ohnehin sogar einzelne Armeen kaufen. Auch zu Ardennes Assault gibt es schon einen Mini-DLC, nämlich eine zusätzliche Kompanie. Die gab es allerdings für Vorbesteller umsonst. Von diesen Mini-DLCs kann man natürlich halten was man will. Einerseits können sich die Spieler bis zu einem gewissen Rahmen so nur die Teile kaufen, die sie wollen, andererseits sieht es schon etwas danach aus, eine erfolgreiche Kuh ganz besonders zu melken. Dazu muss man natürlich auch SEGAs Sicht der Sache sehen, schließlich hat man im Vergleich zu anderen Publishern so viele Melkkühe auch wieder nicht.

Ein Hauch Großstrategie
Relic muss man es dagegen lassen, dass man mit Ardennes Assault einen gänzlich anderen Kampagnen-Ansatz gewählt hat als im Hauptspiel. Hier wählt man drei Kompanien aus (von dreien, wenn man die DLC-Kompanie nicht gekauft bzw. durch Vorbestellung erhalten hat) und findet sich nach einer kleinen Einstiegsmission auf einer strategischen Übersichtskarte wieder. Hier bekommen die Kompanien ihre Befehle und müssen evt. durch feindliches Gebiet zu einer Mission ziehen, wodurch sie aber auch Schaden erhält. Durch das Erfüllen bzw. Nichterfüllen von zusätzlichen Missionszielen bleibt der Ablauf dynamisch, es ändert sich also immer etwas. Ziel ist es, die verlorenen Gebiete wieder zurück zu erobern. Leider muss man sagen, so gut das Konzept auch umgesetzt wurde, dass es keinerlei Feindbewegungen auf der Strategiekarte gibt.

Die Einführungsmission erklärt nur ein paar Grundelemente. Man sollte also mit der Reihe vertraut sein – und am besten schon mit der US Army, wie man sie seit The Western Front Armies spielen kann. Denn eine Besonderheit dieser dynamischen Kampagne ist, dass man nicht neu laden kann. Somit kann man sich auch ganz schön verzetteln. Für Anfänger also nicht gerade geeignet. Doch passt es doch perfekt zu den damaligen Geschehnissen in den Ardennen: Neue Rekruten werden ungeplant ins kalte Wasser geworfen und müssen sich behaupten.

Weniger Linearität, weniger Story
Auch die cinematisch inszenierte Story, die man bei der Kampagne des Hauptspiels noch fand, fällt hierbei natürlich flach. Die Kompanieführer bleiben uns trotz nachlesbarer Hintergrundgeschichte als Charaktere etwas fern. Das ist aber nicht so schlimm, schließlich wollte man eben mal etwas anderes und vor allem eine neue Herausforderung für die COH-Fans bieten.

Echtzeit-Strategiespiele gehören neben den Adventures ohnehin zu den Genres, bei denen sich am allerwenigsten getan hat. Ich könnte mir vorstellen, dass da noch einiges geht – aber auch, dass Relic Entertainment weiterhin zu den Entwicklern gehören wird, die als erstes neues ausprobieren. Einer der Kompanieführer hier war z.B. früher ein Kleinkrimineller und bekam vom Richter die Chance, der Armee beizutreten. Ich könnte mir hier vorstellen, eine Episode seines »früheren Lebens« als Flashback nachzuspielen. Spielmechanisch ähnlich, aber doch wieder ganz anders gemacht als ein Kriegseinsatz. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, was sich Relic als nächstes für die Reihe einfallen lässt. Und da vor bald siebzig Jahren der zweite Weltkrieg zu Ende ging, und dies sicher auch wieder entsprechend thematisiert werden wird, werden wir sicher bald noch eine dritte Erweiterung zu Company of Heroes 2 sehen.

Bau dir dein CoH2
Standalone bedeutet hier übrigens nicht, dass ein komplett neues Programm installiert wird. Company of Heroes 2 ist modular aufgebaut, besteht also aus einem Hauptgrundgerüst, das einen durch »Jetzt kaufen«-Buttons zu den entsprechenden Stellen im Steam-Store führt, wo sich die noch nicht gekauften Bestandteile befinden. Man bekommt hier aber immer angezeigt, was man hat und was nicht, und wird somit nicht aus Versehen in den Store gelangen – die Buttons sind schließlich wie gesagt gekennzeichnet.

Wer Company of Heroes 2 noch nicht gespielt hat, sollte definitiv nicht mit Ardennes Aussault einsteigen. Es gibt mit dem Hauptspiel und den Multiplayerbestandteilen bessere Möglichkeiten, um das gelungene Gameplay zu erleben. Oder die toll animierten Einheiten, wen sie herumrobben, schweres Kriegsgerät schieben, oder auch mal oben aus dem Panzer herausschauen. Sieht einfach klasse aus, weswegen es auch schon viel Spaß macht, einem Multiplayerspiel einfach nur zuzusehen. Nur beim Sterben, da wird es makaber. Sterbende Soldaten kriechen noch eine Weile mit ausgestreckter Hand in eine irgendeine Richtung, während die anderen drumherum munter ihre Aufgaben weiterverfolgen, ob sie nun noch unter Feindbeschuss stehen oder nicht. So läuft es in der Realität sicher nicht ab, auch wenn der Rest des Spiels sehr realistisch wirkt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Ardennes Assault bringt nicht einfach nur eine neue Kampagne, sondern eine echte, neue Herausforderung für CoH-Veteranen, die sich sehr vom Hauptspiel unterscheidet. Als Anfänger sollte man da definitiv die Finger davon lassen, denn neu laden kann man hier nicht. Und in dieser dynamischen Kampagne, die an die Strategiekarte gekoppelt ist, und bei der das Erfüllen bzw. Nichterfüllen von Nebenzielen Konsequenzen mit sich bringt, kann man sich auch leicht verzetteln. Man muss aber auch sagen, dass 40 Euro (aktueller Preis auf Steam) sehr happig ist für eine Erweiterung.

Company of Heroes 2: Ardennes Assault - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.3125 Grafik: 8.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.3125
  • Strategiekarte bringt frischen Wind
  • Sehr fordernd
  • Gameplay so gut wie eh und je
  • Für Anfänger ungeeignet
  • Story und Charaktere nicht so gut ausgearbeitet

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Rezension vom: 18.01.2015
Kategorie: Strategie
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