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Saints Row IV Re-Elected + Gat Out of Hell

Entwickler: Volition
Publisher: Deep Silver

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 44,99€ €

Systeme: PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
SR_RE_Logo

Was GTA V kann, kann Saints Row IV schon lange. Und so ist es dann auch kaum verwunderlich, dass nach Rockstars Open-World-Hit nun auch Saints Row IV nochmal mit einer aufgehübschten Version auf der PS4 und Xbox One aufschlägt. Doch im Gegensatz zu GTA V bringt Saints Row IV Re-Elected, abgesehen von sämtlichen bisher veröffentlichten DLCs mit Gat Out of Hell auch gleich noch ganz neuen Content mit, der auf den alten Konsolen erst dazu gekauft werden muss.
Wie sich Saints Row IV auf den Next-Gen-Konsolen schlägt und was Gat Out of Hell alles zu bieten hat, haben wir für euch getestet.

Meinung:



Anfangen wollen wir mit der aufgehübschten Neuauflage, die einen in Saints Row IV Re-Elected erwartet, schließlich ist sie der einzige Unterschied. den es zwischen der Xbox 360/PS3- und Xbox One/PS4-Version gibt.
Einen Grafik-Quantensprung sollte man aber nicht erwarten. Natürlich ist die Auflösung ein wenig höher, die Framerate stabiler und der Detailreichtum etwas erhöht werden, das war es dann aber auch schon. Insgesamt wirkt die Optik dadurch zwar schon etwas hübscher, doch bei einem GTA V etwa, war der Unterschied doch gewaltiger.

Das gleiche Spiel
Spielerisch hat sich im Vergleich zur Xbox 360/PS3-Version nichts getan. Doch das haben wir auch nicht erwartet, schließlich handelt es sich bei Re-Elected ja nicht etwa um einen neuen Teil sondern nur um ein Rerelease von Saints Row IV. Und so erwartet einen auch auf der Xbox One/PS4 ein Abenteuer, das bereits in den ersten Minuten zeigt, wie abgedreht es dabei zugeht.
Was einen hier schon erwartet, bekommt man nämlich in so manchem kompletten Spiel nicht geboten. Anstatt einen langsam ins Spiel einzuführen, geht es in Saints Row IV direkt damit los, dass man eine ganze Horde an Terroristen ausschaltet, eine Atomrakete – während sie bereits gestartet ist! – unter den Klängen von Aerosmiths „I don’t want to miss a Thing“ unschädlich macht und danach von selbiger in die Tiefe springt.
Für den Spieler bedeuten diese ersten paar Minuten bereits Adrenalin pur. Für die Saints sind sie nur der Anfang. Denn nachdem sie die Welt gerettet haben und von allen bejubelt werden, wird deren Anführer (also unser Charakter) zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.
Der kann, zusammen mit Benjamin King als Stabschef, Keith David als Vizepräsident und weiteren Saints als Ministern, die Zeit an der Spitze des Staates aber nicht lange genießen. Denn schon bald stellt sich heraus, dass die Frage ob der Krebs geheilt werden soll oder doch lieber die Lösung des Welthungers wichtiger ist, sowie vorlaute Senatoren, die einen lieber heute als morgen aus dem Amt haben wollen, nur die kleinsten Übel sind. Urplötzlich greifen nämlich Aliens an und legen nicht nur das Weiße Haus in Schutt und Asche, sondern entführen auch noch einige Saints. Es kommt sogar noch schlimmer. Auch uns verfrachtet Zinyak, Herrscher des Zin-Imperiums, in eine Art Matrix.

Durchgeknallt, durchgeknallter, Saints Row IV (Re-Elected)
Da in dieser nichts real ist, kann hier natürlich alles passieren. Und genau das haben die Entwickler auch ausgenutzt. Denn was einem in den folgenden gut 12-14 Stunden erwartet, übertrifft den grandiosen Einstieg ins Spiel nochmals um Längen. Die weitere Story, die ich an dieser Stelle natürlich nicht spoilern möchte, ist wirklich dermaßen durchgeknallt, dass man sich schon fragen muss, was die Entwickler genommen haben um auf solche Ideen zu kommen.
In den ganzen Wahnsinn haben sie zudem auch noch etliche (es sind wirklich viele) mal größere, mal kleinere Anspielungen auf vorherige Teile, andere Spiele und Filme integriert, wodurch man beinahe keine fünf Meter laufen kann ohne "wie cool ist das denn, dass sie den ins Spiel gebracht haben" oder "das kenn ich doch von..." zu denken.

Superman ist dagegen ein Anfänger
Aber nicht nur die Story lässt dem Wahnsinn freien Lauf, auch sonst wird Saints Row IV (Re-Ecleted) seinem Ruf wieder einmal gerecht, und bietet von den undenkbarsten Waffen (u.a. darf man mit der Dubsteb-Gun rumballern und Feinde von schwarzen Löchern verschlingen lassen), über verrückte Kostüme, bis hin zu Superkräften alles was man sich gewünscht oder erträumt hat.
Letztere sind natürlich besonders auffällig. Und zwar nicht nur, weil sie für die Serie neu (abgesehen vom Saints Row The Third DLC "der Ärger mit den Klonen"), sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Spiels sind. Anfangs sind die Fähigkeiten allerdings noch verhältnismäßig zahm (zumindest für Saints-Row-Verhältnisse). Zunächst kann man nämlich "nur" über Häuser springen, senkrechte Wände hinauflaufen oder schneller als ein Auto rennen (und sie dabei auch noch aus dem Weg rammen). Doch später, wenn man mehr Fähigkeiten bekommen hat, und sie auch noch durch das Aufsammeln von sogenannten Datensammlungen (von denen es insgesamt 1300 gibt!) verbessert hat, zeigt sich ihr wahres Potenzial. Dann kann man nämlich plötzlich auch noch beim Sprinten einen Tornado erzeugen der alle anderen in seinem Umkreis Schaden zufügt, durch die Lüfte gleiten, per Gedankenkontrolle Leute und Autos durch die Gegend werfen, Feuer- und Frostbälle verschießen sowie eine Schockwelle auslösen, die selbst Superman wie einen Anfänger aussehen lässt.

Jede Menge verrückte Nebenaktivitäten
Mit solchen Superkräften ausgestattet kann man natürlich reichlich Unsinn anstellen. Zum Glück gibt es im virtuellen Steelport auch genug Möglichkeiten dies zu tun. Denn wie schon üblich gibt es diesmal wieder reichlich Aktivitäten, denen man nachgehen kann. In Anbetracht der Fähigkeiten, die man besitzt, sind diese natürlich noch ein Tick verrückter als sonst. Und so wollen in den bekannten Mayhem-Missionen nun nicht etwa "nur" Panzer zerstört werden, sondern eben Alien-Panzer. Und auch in Professor Genkis Spielshow geht es noch abgedrehter als sonst zu. Denn diesmal möchte er zum Beispiel, dass man unschuldige Passanten mit Hilfe der Telekinese durch Ringe wirft.
Leider sind aber nicht alle Aktivitäten, denen man nachgehen kann, so einzigartig. Die Chaoslauf-Herausforderungen (Parcours-Läufe) kennt man zum Beispiel auch aus anderen Spielen, nur dass man da halt nicht mit dieser unglaublichen Geschwindigkeit wie hier durch die Gegend rennt und springt. Und auch das Kidnappen von Beifahrern oder Versicherungsbetrug kennt man aus anderen Spielen oder gar aus dem Vorgänger.

Verschiedene virtuelle Welten
So unterhaltsam die (meisten) Aktivitäten auch sind, irgendwann muss man sich auch wieder von ihnen loseisen. Schließlich heißt das oberste Ziel Shaundi, Piers, Asha und alle anderen zu befreien und der Alien-Brut den Garaus zu machen. Wie es nicht anders hätte sein können, erweist sich natürlich auch dieses Unterfangen als nicht gerade "normal". Unsere Freunde sind nämlich alle in ihrer eigenen Simulation gefangen. Und so muss man in so mancher Mission in Welten eintauchen, die sich sowohl grafisch als auch spielerisch total von unserer unterscheidet. Was einen genau erwartet, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht, schließlich soll das jeder für sich entdecken. Dass man unter anderem ins heile Amerika der 1950er-Jahre oder auch in ein gutes, altes 2D-Abenteuer verfrachtet wird, dürfte aber wohl kein Geheimnis mehr sein.

Vom DLC zum vierten Teil

Ebenfalls kein Geheimnis ist es, dass Saints Row IV eigentlich als DLC ("The Dominatrix") für den dritten Teil gedacht war. Erst als THQ Pleite gegangen ist, und Deep Silver sich das Entwicklerstudio sowie die Rechte an der Serie gekauft hat, entschied man sich, daraus den vierten Teil der Reihe zu machen. Diese DLC-Wurzeln merkt man dem Spiel technisch auch heute noch an, daran hat sich auch mit Saints Row IV Re-Elected nichts geändert. Und so muss man auch auf den neuen Konsolen noch immer mit den altbekannten Steuerungsmacken leben.

Gat Out of Hell
Das gilt leider auch für Gat Out of Hell, dem eigenständig laufenden Add-on, das man beim Kauf von Saints Row IV Re-Elected gleich mit spendiert bekommt.
Wie nicht anders zu erwarten, ist auch die Story von Gat Out of Hell gewohnt abgedreht und alles andere als normal.
Diesmal trifft man sogar den Teufel höchstpersönlich in dessen heißen Reich an. Warum man das macht? Nun ja, Beelzebub hat eine Tochter namens Jezebel, die er gerne endlich unter die Haube bringen möchte und sich zu diesem Zweck keinen geringeren als den Chef der Saints auserkoren hat. Da dieser aber natürlich nicht freiwillig mitgeht, kidnappt er ihn kurzerhand. Das können Johnny Gat und Kenzie Kensington natürlich nicht einfach so geschehen lassen und folgen dem Teufel. Dort machen sie gemeinsam mit dem Waffendealer Dane Vogel dem Teufel die Hölle heiß, damit dieser auf sie aufmerksam wird und sie in seinen Palast einlädt – schließlich gilt beim Teufel das Motto "um so Böser, desto besser". Genau dies machen unsere Helden auch. Allerdings machen sie dies nicht alleine. In der Hölle gibt es schließlich genügend Leute, die schlecht auf den Teufel zu sprechen sind. Einige davon, wie etwa Blackbeard oder Shakespeare, verbünden sich dann auch sogleich mit unseren Helden.
Doch das ist noch nicht alles. Nachdem man eine Mission für sie erledigt hat, statten sie Johnny und Kenzie zudem noch mit insgesamt zwölf besonderen Fähigkeiten aus, die sich bei der Befreiung des Chefs auch sogleich als äußerst nützlich erweisen. Eine der allerwuchtigsten Fähigkeiten sind dabei die (upgradebaren) Engelsflügel, die auch fortan tatkräftig zum Einsatz kommen und zum Beispiel genutzt werden, um hoch gelegene Plattformen zu erreichen.
Mit Engelsflügeln und den anderen Fähigkeiten allein kommt man Luzifer aber natürlich nicht bei. Und so wird auch wieder kräftig Gebrauch von Schusswaffen gemacht.

Wer kommt denn auf so eine Idee?

Wie üblich gehören diese natürlich auch in Gat Out of Hell wieder der Kategorie "wer kommt denn auf so eine Idee". Beispiel gefällig? Wie wäre es mit einem Heuschrecken-Werfer oder Frosch-Granaten? Nicht schräg genug? Kein Problem, denn das Waffenarsenal hat noch mehr zu bieten, so etwa auch einen Sessel mit montierter Gatling-Gun dran, oder gar den feuerspeienden Schädel von Shakespeare. Wie Du siehst fehlt es dem Add-On in dieser Hinsicht nicht an Innovationen. Das gleiche gilt auch für den Humor, denn auch der kommt wahrlich nicht zu kurz. Absolutes Highlight dabei ist sicherlich eine Musical-Einlage von Satan und seiner Filia, bei der garantiert kein Auge trocken bleibt.
Spielerisch erwartet einen in Gat Out of Hell hingegen leider weniger komische oder innovative Ideen. Ganz im Gegenteil, Gegnerwellen überleben, bestimmte Punkte einnehmen oder Checkpoint-Flugrennen hat man schon in etlichen anderen Spielen gesehen und sind deswegen alles andere als neu. Nichtsdestoweniger machen aber auch diese Aufgaben in Gat Out of Hell durchaus Spaß, auch wenn deren Wiederholfrequenz doch ein wenig zu hoch geraten ist.
In Sachen Sound kann Gat Out of Hell dann aber endgültig wieder voll überzeugen. Denn genau wie im Hauptspiel ist auch in Gat Out of Hell vor allem die englische Synchro nahezu perfekt. In Angesicht dieser tollen Arbeit vermisst man die fehlende deutsche Synchro auch keine einzige Sekunde.

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Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Spielerisch gibt es an Saints Row IV Re-Elected und Gat Out of Hell nicht viel zu bemängeln. Klar fehlt es an Innovationen, doch der stets präsente Humor und die abgedrehten Waffen machen dies wieder mehr als wett. Anders sieht es da schon auf technischer Seite aus. Im Gegensatz zur Xbox 360/PS3-Version ist die Framerate nun zwar deutlich stabiler und die Auflösung höher, doch dass ein Next-Gen-Remake durchaus noch ein bisschen hübscher aussehen könnte, hat nicht zuletzt GTA V bewiesen.
Das ändert aber nichts daran, dass ich Saints Row IV Re-Elected + Gat Out of Hell trotzdem jedem Xbox One/PS4-Besitzer nur empfehlen kann. Denn für gerade mal 45 Euro bekommt man hier quasi gleich zwei Spiele, die einen für lange Zeit unglaublich gut unterhalten werden.

Saints Row IV Re-Elected + Gat Out of Hell - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.375
  • Viel Humor, viel zu lachen
  • Abgedrehte Waffenmodelle
  • Noch abgedrehtere Story
  • Man trifft den Teufel persönlich (Gat Out of Hell)
  • Riesiger Umfang für wenig Geld
  • Grafik hätte besser sein können
  • Gat Out of Hell bietet wenig spielerische Innovationen
  • Viele Missionen wiederholen sich (Gat Out of Hell)

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Rezension vom: 29.01.2015
Kategorie: Action
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