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The Escapists

Entwickler: Team17
Publisher: Team17

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 14,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
the_escapists_logo

Am Ende unserer Early Access-Vorschau von The Escapists haben wir euch versprochen, uns das Spiel bei seinem offiziellen Release nochmal genauer anzuschauen. Was wir versprechen, halten wir natürlich auch, und so könnt ihr nun in diesem Test lesen, was sich seit der Early Access-Phase noch geändert hat und wie uns das Spiel endgültig gefallen hat.

Meinung:



Anders als zum Beispiel in den USA ist in Deutschland der Gefängnisausbruch keine Straftat. Bereits seit 1880 ist dies mit der Begründung auf den natürlichen Drang des Menschen auf Freiheit im Gesetz verankert. Genau diesen Freiheitsdrang verspüren wir auch in The Escapists. Denn in dem Spiel von Team 17 spielen wir einen Strafgefangenen, der aus dem Gefängnis ausbrechen möchte. Am Spielablauf hat sich dabei seit der Early Access-Phase nichts mehr großartiges getan. Und so besteht The Escapists im Grunde genommen noch immer aus drei verschiedenen Phasen:
Phase Eins ist das Planen. Wie man aus den Gefängnis ausbricht, bleibt einen nämlich voll und ganz selbst überlassen. Bis auf ein paar ganz kleine Beschränkungen (man kann zum Beispiel nicht einfach unter einem Elektrozaun einen Tunnel graben und so ausbrechen) kann man sich im Prinzip selber aussuchen, wie man den Gefängnismauern entfliehen möchte. Soll es durch einen Tunnel geschehen, oder möchte man doch lieber durch die Lüftungsschächte krabbeln? Das und noch vieles mehr ist in The Escapists möglich. Wichtig ist nur, dass man sich zu Anfang für einen Weg entscheidet. Denn danach richtet sich Phase zwei, die da wäre: Das Zusammentragen der für die Flucht benötigten Dinge.

Die Beschaffung aller Dinge
Klar, dass man in einem Gefängnis nicht mit einer Tasche voller Schaufeln, Schraubenziehern oder was auch immer einmarschiert. Folgerichtig müssen all diese und andere wichtige Utensilien zunächst zusammen gesucht werden. Bei manchen Dingen ist dies recht einfach, bei anderen schwerer. Vor allem nicht verbotene Sachen wie etwa Seife finden sich oft in den Schreibtischen der anderen Häftlinge. Um daran zu kommen muss man also nur unbemerkt in deren Zelle gelangen und den Schreibtisch durchsuchen. Eigentlich kein Problem, wenn man die Laufwege der Wärter ein wenig verinnerlicht hat.
Komplizierter ist es hingegen bei verbotenen Gegenständen (rote Gegenstände). Diese kann man meist nur bei anderen Insassen, die als Gefängnisdealer fungieren, kaufen. Doch wie kommen wir an Geld um uns die meist horrenden Summen leisten zu können? Die Antwort darauf lautet Gefälligkeiten. Insassen (oder auch Wärter) haben Aufgaben für uns, für die sie uns bei Erledigung bezahlen. In der Regel handelt es sich dabei entweder um die Wiederbeschaffung bestimmter Dinge, oder um das Verprügeln eines Mithäftlings oder Insassen. Leider steht die Belohnung (noch immer nicht) ganz in Relation zur Schwierigkeit der Aufgabe, weshalb eine Schokoriegel-Rückbeschaffung manchmal mehr Geld einbringen kann als jemanden zu verprügeln. Da ersteres natürlich auch wesentlich risikoärmer ist (schließlich landet man nach einer Prügelei so gut wie immer in Arrest), sollte man zunächst nachschauen, welche Aufgaben die anderen für einen parat haben, denn warum sollte man mehr riskieren als man muss?





Der lästige Gefängnisalltag
All dies wäre ja eigentlich nicht so schwer, wenn da nicht auch noch der Gefängnisalltag wäre. Der muss nämlich tunlichst eingehalten werden. Sollte man zu spät zum Rapport oder Essen kommen, sich vom Duschen entfernen, oder den Knastjob ohne die erforderte Menge an gewaschener Wäsche (nur einer von mehreren Jobs, denen man im Gefängnis nachgehen kann) vorzeitig beenden, bekommt man Ärger mit dem Wachpersonal und zieht unnötig Aufmerksamkeit auf sich. Also heißt es alles während der spärlichen Freizeit zu organisieren. Wenn dies geschafft ist, muss man die gesammelten Gegenständen nur noch in nützliche Dinge verwandeln. Dies macht man mit Hilfe des Craftingmenüs, in dem zum Beispiel aus eine Strumpf und einer Seife eine hervorragende Hiebwaffe wird. Allerdings gibt es dabei einen Haken. Die Craftingrezepte muss man selber herausfinden (oder im Internet nach ihnen suchen), weshalb man manchmal minutenlang alles mögliche ausprobiert, bis man endlich zum gewünschten Ergebnis kommt.

Der Ausbruch
Doch auch das schafft man irgendwann und so kann man früher oder später in Phase Drei übergehen – dem eigentlichen Ausbruch. Auch hier muss natürlich vorsichtig zu Werke gegangen werden, schließlich sind die Wachen und auch die Mitinsassen nicht blind. Also muss auch hier alles in der Freizeit oder besser noch in der Nacht erledigt werden und für eine gute Tarnung, zum Beispiel durch Pappmaché-Attrappen gesorgt werden. Die Möglichkeiten, wie man ausbricht, sind riesig und machen den vor allem anfangs extrem langwierigen Vorbereitungspart wieder mehr als wett.
Ein Punkt, den man bei all dem überhaupt nicht einschätzen und der einem jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen kann sind die Zellenkontrollen. Wenn man eine solche über sich ergehen lassen muss und man tatsächlich illegale Dinge in seinem Schreibtisch versteckt hat, werden diese konfisziert und man muss alles neu zusammenklauben. Zu Beginn unserer Ausbrecherkarriere sind diese Kontrollen zum Glück noch sehr selten, da das erste Gefängnis ohnehin nur sehr lasch geführt wird. Das ändert sich aber im Laufe des Spiels dramatisch und spätestens im sechsten und (bisher) letzten Gefängnis sind die Wachleute so unbarmherzig, dass es eine Kunst ist überhaupt an etwas nützliches zu kommen. Wenn man kurz hintereinander zweimal eine Zellenuntersuchung über sich ergehen lassen muss und zweimal alles nützliche verliert, kann auch schon mal Frust aufkommen.
Aus diesem Grund wäre es auch sicherlich ganz nett gewesen wenn man die Möglichkeit gehabt hätte, sich wie etwa in der Serie Prison Break eine kleine Gruppe zusammenzustellen, die dann alle eine andere Aufgabe erledigen. Dann hätte man selber nicht ganz so lang mit den Vorbereitungen zu tun und bei einer Zellendurchsuchung wäre nicht alles weg. Doch leider gibt es diese Möglichkeit nicht, und so muss man halt damit leben. Ein Gefängnisausbruch ist ja nun mal auch kein Kinderspiel.

Hübsche 8-Bit Pixelgrafik
Von der technischen Seite gibt es hingegen nichts zu meckern. Die Vogelperspektive aufs 8-Bit Pixelgrafik-Gefängnis und dessen Innere passt perfekt zum aktuellen Retro-Boom und erinnert zum Beispiel an das erste GTA. Ob einem dieser Look nun zusagt oder nicht muss schlussendlich jeder für sich entscheiden. Ich persönlich finde diesen minimalistisch gehaltenen Stil ganz nett.
Was ich aber gerne gesehen oder besser gesagt gehört hätte, wäre eine Sprachausgabe. Doch auch hier bleibt das Spiel seinem Stil treu und bietet einen lediglich Texte. Die sind dafür aber nun im Gegensatz zur Early Access-Version nicht mehr nur in englisch sondern auch in deutsch vorhanden. Das dürfte jeden, der keine so guten Englischkenntnisse besitzt, sicherlich erfreuen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert The Escapists wird sicherlich nicht jedem gefallen. Dafür ist es einfach zu speziell. Doch all denjenigen, die auf hübsche 8-Bit Pixelgrafik und/oder Puzzler stehen, für die dürfte The Escapists genau das richtige sein. Hier muss man vordenken und kann nicht etwa einfach drauflos spielen. Denn ohne den richtigen Plan wird die Flucht niemals gelingen. Doch den auszutüfteln, sich die benötigten Sachen zusammenzusuchen und dabei bloß keine Aufmerksamkeit zu erregen und dem Gefängnisalltag nachzugehen, ist genau das was in The Escapists dermaßen viel Spaß macht, dass man es immer und immer wieder spielt. Da stört es auch nicht, dass der Start wegen des sehr kurzen Tutorials etwas holprig erscheint und die Zellendurchsuchungen manchmal echt frustrierend sind. Der Spielspaß überwiegt all dies klar, weshalb ich The Escapists eigentlich nicht nur besagten Gruppen wärmstens empfehlen kann.

The Escapists - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 7.875
  • Hübsche 8-Bit-Pixelgrafik
  • Vorgehen kann man selbst bestimmen
  • Sachen müssen gecraftet werden
  • Deutsche Texte
  • Hoher Wiederspielwert
  • Zellendurchsuchungen manchmal frustrierend
  • Sehr kurzes Tutorial
  • Craftingrezepte werden nicht angezeigt
  • Kleinere Beschränkungen
  • Man kann keien Gruppen bilden

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Rezension vom: 23.02.2015
Kategorie: Adventure
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