Anforderungen:
Prozessor: Intel Core2Duo, 2.0 GHz, AMD kompatibel, Arbeitsspeicher: 2048 MB, Grafikkartentypen: NVIDIA GeForce 8800 GT, ATI Radeon HD 2900, Grafikkarte: mit Pixel-Shader Support 4.0, mit Vertex-Shader Support 4.0, Soundkarte: wird benötigt, Festplattens
Inhalt:
Das Königreich von Erathia liegt in Trümmern. Nach dem Tod des geliebten Königs haben dunkle Mächte das Land überfallen. Doch Königin Catherine, die Tochter des verstorbenen Monarchs, kehrt zurück, um das Reich wieder zu alter Größe zurückzuführen.
Meinung:
Ein ungewöhnliches Jubliäumsgeschenk Es ist 20 Jahre her, als mit Heroes of Might and Magic ein Spinoff der bekannten und langlebigen RPG-Reihe herauskam. Heroes war anders als die Elternreihe ein pures, rundenbasierendes Strategiespiel, in dem man verschiedene Rassen spielte und gleichzeitig die jeweilige Basis ausbaute. Jetzt brachte Ubisoft zum Jubiläum allerdings nicht den ersten Teil neu heraus, sondern Teil III. Und das aus einem einfachen Grund. Denn letzter ist einer der beliebtesten der gesamten Serie.
Nun sind HD-Remakes inzwischen nichts Neues mehr. Und es existieren solche und solche. Die aktuelle Genre-Referenz auf dem PC ist das HD-Remake von Baldur‘s Gate. Referenz deshalb, weil es eben kein simples Update war. Denn neben dem Grundspiel erhielt man auch alle dazugehörigen Add-Ons und sogar noch etwas extra zum Preis von 19,99€. Eine Marke, an der sich Heroes of Might & Magic III HD messen lassen muss.
Hochklassig in der A-Note! Und das Ergebnis ist eine erstklassige A-Note und eine enttäuschende B-Note. Zunächst einmal ist die Arbeit der Entwickler beeindruckend. Wenn man sich die Screenshots ansieht, merkt man, wie viel Mühe sich die Programmierer machten, die Grafik von damals so zu modernisieren, dass der optische Eindruck jener Zeit nicht verloren geht. Es wirkt jetzt nicht modern, sondern wie eine behutsame Anpassung ans HD-Zeitalter. Das ursprüngliche Design ist beibehalten worden, nur eben jetzt klarer und schärfer!
Unverändert ist auch das Gameplay, das immer noch faszinierend wirkt. Man steuert einen Helden über eine Karte mit jeder Menge Objekte, mit denen man interagieren kann. Man stößt auf Feinde oder auf Verbündete. Manche Orte geben einem wertvolle Ressourcen, wie zum Beispiel Gold oder Zaubersprüche. Andere wiederum ermöglichen starke Buffs, beispielsweise eine erhöhte Reisereichweite.
Lang anhaltender Spielspaß Und gleichzeitig baut man auch seine eigene Heimat aus. Neue Gebäude bringen neue Einheiten, die stärker werden, wenn man diese Bauwerke nach und nach upgradet. Da man jedoch in einer Woche nur jeweils eine bestimmte Anzahl des Einheitentyps kaufen kann, muss man strategisch vorgehen und mit den Ressourcen gut haushalten. Dabei schläft der Feind nicht, sondern bereist ebenfalls die Karte und sammelt Buffs ein.
Man wird lange an dem Spiel sitzen! Sehr lange. Schon allein der erste Level kann problemlos eine zweistellige Spielzeit verbrauchen. Und das ist keine Ausnahme. Man kann locker 100 Stunden mit Heroes of Might & Magic III HD verbringen, wenn man wirklich alles erspielen will. Und man wird dabei jede Minute genießen!
Abzüge durch die B-Note! Und doch ist da noch die B-Note! Und die steht vor allem unter der Frage, ob es sich lohnt, 19,95€ für das Spiel auszugeben. Und hier muss man leider verneinen. Denn so gut die Adaption auch ist, gibt es einige Sachen, die die Spielfreude erheblich drücken.
Zunächst einmal erhält man für den Preis nur das Hauptspiel. Die beiden Add-Ons befinden sich nicht mit dabei. Und es sieht momentan auch nicht danach aus, als ob sie irgendwann nachträglich hinzugefügt werden könnten. Wobei man jetzt schon davon ausgehen darf, dass Ubisoft, falls diese zusätzlichen Inhalte hinzukommen, noch einmal die Hand aufhalten wird.
Jede Menge Schnitzer Und man hat es hier mit einem Spiel zu tun, bei dem der Steamzwang nervt. Denn man möchte doch gerne die Spielerfahrung von damals auch heute genauso haben. Und zu jener Zeit gab es keine Verpflichtung, Steam installiert zu haben, weil es das Programm noch gar nicht gab.
Was auch erklärt, wieso die Tatsache, dass das Handbuch nur in elektronischer Form via Steam abgerufen werden kann, den Gesamteindruck drückt. Heroes of Might & Magic III HDEdition ist ein komplexes Game, bei dem die bloße Erklärung der Icons, die der Verpackung beiliegt, eben nicht ausreicht. Es ist zu wenig, viel zu wenig!
Es sind diese Schnitzer seitens Ubisoft, bei denen man sich einen Kauf vermutlich zweimal überlegen wird. Was, angesichts der gelungenen Arbeit der Entwickler, was die Anpassung der Grafik und des Sounds angeht, doch enttäuschend ist. Die B-Note macht die gute A-Note etwas zunichte.
Fazit:
Handwerklich hat Ubisoft ganze Arbeit geleistet. Der Spielspaß von damals wurde perfekt in die Neuzeit rübergebracht. Noch immer kann man Stunden am Computer damit verbringen, eine Landkarte zu erkunden oder seine eigene Armee auszubauen. Auch das graphische Update ist perfekt geworden, da es die Figuren jener Zeit ins Heute rübertransportiert. Doch dann sind da Schnitzer, die der Publisher beim Drumherum gemacht hat. Es fehlen die beiden Add-Ons, der Steamzwang nervt und wieso das Handbuch nicht in gedruckter Form beiliegt, ist unklar. Es sind eben diese Mankos, die einen von einem Kauf abhalten können.
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