Seit Idea Factory seine internationale Niederlassung IFI gegründet hat, sind die Damen und Herren des neuen Publishers nicht müde geworden, die Titel des japanischen Entwicklers angemessen dem Westen zu präsentieren. So kam nur Hyperdimension Neptunia Re;Birth1 als Download-Only für die PS Vita bei uns heraus, alle weiteren Spiele erscheinen auch in Europa als Retail. Doch nicht nur das: Alle, die keine Vita besitzen und doch gerne die Remakes der Neptunia-Reihe spielen möchten, können dies nun auch auf dem PC machen, denn Idea Factory International brachte Hyperdimension Neptunia Re;Birth1 vor kurzem auf Steam heraus.

Der Konsolenkrieg ist in vollem Gange und so tun sich die weiße Göttin (welche die Wii darstellen soll), die schwarze Göttin (PS3) und die grüne Göttin (Xbox 360) zusammen um die lila Göttin Neptune (das war der Projektname des Sega 32X) zu besiegen. Unfair! Klar, dass wir die Rolle von Neptune übernehmen, um ihre Erinnerungen – also ihren »Memory« - und ihre göttliche Form wiederzuerlangen.

Umgesetzt
Einen ausführlichen Test von Kollege Götz findet ihr hier. Ich will hier zunächst nur auf die Umsetzung eingehen. Große Anpassungen an den PC gab es dabei nicht, dennoch sehen gerade die gezeichneten Grafiken sehr gut aus. Hier hat man an die höhere Auflösung gedacht! Leider kann man maximal 1600x900 einstellen, wer also einen besser aufgelösten Monitor hat und diesen am liebsten in der nativen Auflösung betreiben möchte, muss Rebirth;1 eben im Fenstermodus spielen.

Die Steuerung geht auch per Tastatur, dennoch sollte man unbedingt einen Controller anschließen. Es geht einfach bequemer von der Hand, gerade wenn man sich durch Dungeons bewegt. Außerdem werden die Button-Anzeigen nicht angepasst, wenn man mit der Tastatur spielt, was ein wenig irritiert. Wie gesagt: Controller.

Spaß pur
Aber den wird wohl ohnehin fast jeder verwenden wollen, der sich Hyperdimension Neptunia Re;Birth1 holt. Auf Steam hat das Spiel übrigens schon eine große Fangemeinde. Denn auch wenn der Standard-PC-Spieler sicher gerne mehr Optionen und Anpassungen hätte, ist es für den JRPG- und Konsolenfan doch eher wichtig, dass das Spiel so originalgetreu wie nur möglich umgesetzt wurde.

Auch der Humor und die zahlreichen Anspielungen dürften dazu beigetragen haben, dass Hyperdimension Neptunia nun auch auf der dritten Plattform so beliebt ist. Die Göttinnen sind wie gesagt an die Konsolen der damaligen Generation angelegt (bis auf Neptune), heißen aber natürlich etwas anders (z.B. Leanbox und Lastation). In der digital-fantastischen Welt von Gamindustri gibt es aber noch weitere Charaktere, die diverse japanische Firmen (z.B. Compa und Iffy, die für Compile Heart und Idea Factory stehen) oder auch die Handhelds repräsentieren. So soll Nepgear beispielsweise ein Game Gear. Die Figuren wissen übrigens, dass sie sich in einem Rollenspiel befinden, ja, sie wissen sogar, dass es das Remake von Hyperdimension Neptunia ist. Wer sich nur ein wenig in der Welt der Konsolen und Games auskennt, wird ständig etwas zum Schmunzeln finden.

Auch auf dem PC ist Hyperdimension Neptunia Re;Birth1 eine Empfehlung wert. JRPG-Fans, die keine Vita besitzen (eigentlich ein Unding, denn die Vita mag zwar wie die PSP kein Mainstream-Handheld sein, aber für Japan-Fans ein Muss) greifen sowieso zu. Aber auch für andere Spieler kann es sich lohnen, in die skurrile und ironische Welt von Gamindustri zu tauchen und sich an den zahlreichen Anspielungen, Insider-Gags und Wortspielen zu erfreuen.