Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,24 €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Willkommen in der Hölle! Deine Aufgabe ist es, sieben Seelen für die Wiedergeburt vorzubereiten. Und dabei darfst du ruhig körperliche Gewalt anwenden.
Meinung:
Nippon Extrem Dass NIS America ein Herz für Freunde von japanischen Spielen hat, ist schon länger bekannt. Und so brachte der Publisher viele Titel hierzulande herausgebracht, die im Grunde genommen nur ein Nischenpublikum ansprechen. Games wie Hyperdimension Neptunia oder Tears to Tiara II haben zwar ihre Fans, doch werden sie vermutlich nie die Spitze der hiesigen Verkaufscharts kriegen.
Auch Criminal Girls: Invite Only ist so ein Titel. Wobei dieses Spiel noch absurder, noch durchgedrehter ist, als alles, was man zuvor gewohnt war. Es ist ein Game, das jedes Klischee über die verklemmten Japaner und ihre merkwürdige Sexualmoral zu bestätigen scheint.
Einmal bitte züchtigen, aber kräftig Criminal Girls ist in allererste Linie ein Dungeoncrawler. Man steuert eine Truppe aus vier Frauen durch die verschiedensten Etagen der Hölle, um bis ganz nach oben zu gelangen. Unterwegs musst du den Körper und die Seele der Gefangenen von allen Sünden befreien. Dies ist ein zentrales Element des Gameplays.
Und gleichzeitig dürfte es auch Anlass für Kontroversen geben. Denn um das Ziel zu erreichen, müssen die Gefangenen körperlich gezüchtigt werden. Und ja, das ist kein Schreibfehler. Du musst ihnen die bösen Gedanken förmlich aus dem Leib schlagen.
Klischee ick hör dir trapsen
Doch keine Sorge. Da das Spiel einen Animelook hat, überschreitet es keine gefährliche Grenze. Zwar ist es sadomasochistisch angehaucht. So kann man einigen Mädchen später ebenfalls Elektroschocks verpassen. Aber es durchbricht nie die Grenze des guten Geschmacks, auch wenn es, wenn etwa einige Mädchen bei den Schlägen stöhnen, gefährlich nahe herankommt.
Das Game ist in einem Animelook gehalten, wie es bei NIS America-Spielen Standard ist. Dabei erfüllen die sieben gefangenen Mädchen sämtliche Anime-Klischees, die man sich vorstellen kann. Es gibt die eher mütterliche Person, mit großen Brüsten. Das Mädchen mit noch größeren Brüsten. Das geheimnisvolle Mädchen mit kleinen Brüsten... Wenn man sich das Charakterdesign ansieht, merkt man, dass die Entwickler Wert auf viel nackte Haut gelegt haben und nicht auf glaubwürdige Charaktere.
Touch me!
Das Spiel erschien ursprünglich auf der PSP, wurde dann jedoch auf der PS Vita erneut herausgebracht. Dabei wurde es geschickt an den Sony-Handheld angepasst. Die Züchtigungsminispiele, in denen die Mädchen übrigens ziemlich knappe Kostüme anhaben, brauchen die Touchscreens. Für blaue Symbole muss man den hinteren Screen benutzen, für rote den vorderen. Wichtig dabei ist, dass man so oft auf die entsprechende Stelle tippt, bis das Symbol verschwunden ist.
Jedoch wird die Eingabe nicht immer erkannt. Manchmal streicht man sich die Finger wund, ohne dass etwas geschieht. Was natürlich nervig ist.
Ich sehe... Rosa!
Wer sich übrigens jetzt auf nackte Tatsachen freut, der wird enttäuscht sein. Alles ist von einem rosafarbenen Nebel verdeckt, der die empfindlichsten Stellen zusätzlich verschleiert. Eine ärgerliche Zensur, bei der man den Eindruck hat, dass die Europäer mit dem Klischee der prüden Amerikaner in einen Topf geworfen wurden.
Auch das Dungeoncrawling an sich macht keinen Spaß. Es zieht sich einfach zu sehr. Und schon von Beginn an ist es ein Grindfest. Es heißt, kämpfen, kämpfen, kämpfen um aufzuleveln. Wobei man neue Fähigkeiten nur dann kriegt, wenn man die Gefangenen züchtigt. So weit, so langweilig.
Wo bleibt die Heilung?
Die Kämpfe laufen rundenbasierend ab, wie es im Prinzip Standard ist. Doch die Umsetzung ist alles andere als genreüblich. Vier Figuren stehen um den Feind herum und man kann pro Runde einen einzigen Befehl geben. Entweder, dass zwei von ihnen gemeinsam angreifen, oder dass sie Deckung suchen. Welcher Befehl auftaucht, kann man übrigens nicht kontrollieren. Das ist zufallsbedingt, so dass es schon passieren kann, dass mitten in einer kritischen Situation der Heiler des Teams keinen Heilbefehl hat.
Abgesehen von dem eben erwähnten Animelook bietet die Grafik keine Besonderheiten. Dafür sticht der Sound mit der originalen, japanischen Sprachausgabe hervor. Und auch die Musik weiß zu gefallen.
Fazit: Criminal Girls: Invite Only ist ein Spiel, das ungefähr alle Klischees über die durchgedrehten Japaner zu bestätigen scheint. Das Spielprinzip dreht sich um Züchtigungen, das Charakterdesign um möglichst viel Haut. Und auch, wenn das Spiel ursprünglich auf der PSP herauskam, wurde es geschickt an die Vita angepasst. Allerdings werden die Toucheingaben nicht immer erkannt. Die Züchtigungen selber sind auf Grund der Zensur uninteressant, während das Dungeoncrawling auf Grund seiner Grindinglastigkeit schnell nervt. Dazu kommt ebenfalls noch das unausgegorene Kampfsystem, um am Ende ein RPG für die Vita zu haben, das langweilig ist.
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