Genre:
Handheld USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 36€ €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Was The Legend of Zelda angeht, probiert Nintendo gerne mal was neues und experimentiert. Endlich wieder eine richtige Open World im kommenden WiiU-Teil, der Flug mit dem Wolkenvogel in Skyward Sword oder die Reise mit der Eisenbahn auf dem DS. Doch das war nicht immer so. A Link to the Past und Ocarina of Time waren hauptsächlich (gelungene) Versuche, die Grenzen des ursprünglichen Spielprinzips durch die neuen Hardwaremöglichkeiten zu erweitern. Zuvor war Adventure of Link das Experiment, das aber nicht besonders gut ankam. Ein Experiment änderte jedoch alles. Nach diesem Spiel kam plötzlich mit Wind Waker ein Zelda mit Zeichentrickgrafik und einer größtenteils mit Wasser bedeckten Oberwelt – und erst danach das eher traditionellere Twilight Princess. Ja, vermutlich hatte Majora's Mask viele darauf folgende Experimente erst möglich gemacht, schließlich gilt es in Fankreisen auch heute noch als einer der besten und vor allem forderndsten Teile – auch wenn es nicht so erfolgreich war wie Ocarina of Time.
Meinung:
Zelda-Fans kennen daher auch die Geschichte nur allzu gut: Nachdem Link wieder in seine Kindheit zurückgekehrt ist, sucht er Fee Navi, die verschwunden war. In den verlorenen Wäldern überfallt ihn das Horror Kid, das eine seltsame Maske trägt. Horror Kid verwandelt Link in einen Deku und stiehlt ihm seine Okarina. Wir folgen dem Dieb weiter in die Tiefen unter den Wäldern und kommen plötzlich in Unruh-Stadt in Termina wieder heraus. Dort erfahren wir, dass der Maske eine böse Kraft innewohnt, die wohl Besitz vom Horror Kid ergriffen hat, um den Mond auf Termina herabstürzen zu lassen. In drei Tagen soll dies geschehen...
Bad Moon Falling Und das ist schon eine grundlegende Eigenheit in Majora's Mask. Drei Tage hat man Zeit bis zur Katastrophe – dann muss man das Lied der Zeit spielen und so an den Anfang zurückreisen. Dabei verliert man Rubine (die, die man nicht auf der Bank gelagert hat, was schon ein wenig unlogisch ist) und Munition, behält nur wichtige Items. Vor allem aber werden Dungeons (von denen es hier nur vier gibt) und Nebenquests (die dagegen eine viel größere Rolle spielen als sonst) zurückgesetzt. Man muss also bestimmte Dinge an den drei Tagen durchziehen, um beispielsweise an wichtige Items oder Herzteile zu kommen. Oder an Informationen, denn ein erfahrenes Codewort, das Link Einlass zu einem Geheimgang gewährt oder Aktivitäten der Bewohner Terminas zu bestimmten Uhrzeiten an bestimmten Tagen werden im Notizbuch vermerkt, das Link anfangs bekommen kann.
Masken machen Leute Ganz wichtig sind auch die Masken. Der Maskenverkäufer, der Majoras Maske aufbewahrt hatte, bevor das Horror Kid sie ihm stahl, bringt Link nach dem ersten Erfolg am Ende des ersten Drei-Tage-Zyklus ein Lied bei, das ihn von seiner Verwandlung heilt. Dadurch entsteht die Deku-Maske, denn das Lied kann Geister in Masken bannen. Mit der Deku-Maske hat Link ganz andere Fähigkeiten, kann sich beispielsweise an Deku-Blumen hochschleudern lassen. Mit dem Lied kommt man später auch z.B. an die Zora- und die Goronenmaske, mit denen man sich entsprechend verwandeln kann. Außerdem gibt es noch viele weitere Masken, die zwar keine direkte Verwandlung bewirken, aber andere Eigenschaften und Fähigkeiten besitzen – und sei es nur, dass man mit bestimmten Leuten nur sprechen kann, wenn man die richtige Maske auf hat.
Die einfachen Leute von Termina Nicht nur, was Wagemut anging, hat Majora‘s Mask so einiges bei Nintendo bewirkt. Seit diesem Spiel wird auch deutlich mehr Wert auf die Story in den Zelda-Spielen gelegt. Vielleicht war es anfangs wirklich so gedacht: Link, Zelda, Ganon – und das jedes Mal aufs Neue. Immerhin passen gerade die älteren Spiele der Reihe nur richtig in die übergreifende Handlung hinein, weil man den dreifachen Zeitliniensplit in Ocarina of Time definiert hat. In Majora‘s Mask wurde richtig viel Wert auf Charaktere und ihre Nebenquests, die Geschichte von Termina und auf eine vom bisherigen Schema abweichenden Hauptplot gelegt. Vielleicht auch, weil Termina völlig unabhängig von Hyrule zu sein scheint. Es ist unklar, ob Links tiefer Sturz durch den hohlen Baum ihn in eine Parallelwelt geführt hat, oder ob zwischen Hyrule und Termina einfach nur die schier unüberwindbaren verlorenen Wälder liegen. Anders als in Labrynna und Holodrum scheint man hier nichts von Hyrule und seinen Legenden zu wissen. Aber wer weiß, vielleicht dürfen wir irgendwann ja erneut diese Länder besuchen und erfahren dann mehr.
Speicherstatu(t)en Wer Majora‘s Mask noch nie gespielt hat (und auch Skyward Sword bisher noch nicht), wird sich wundern, wenn er das Spiel speichern will. Bei Druck auf Start passiert nichts, wo ansonsten doch die Möglichkeit zu speichern (und evt. zu beenden) auftauchen sollte. Das Speichersystem war nämlich schon auf dem N64 etwas anders als sonst, man konnte nämlich nur durch das Lied der Zeit (und die damit verbundene Rückkehr an den Anfang der drei Tage) oder an den Eulenstatuen speichern. Letztere dienen auch heute noch zum Speichern und als Schnellreisepunkte. In Majora‘s Mask 3D fällt das Speichern durch das Lied weg, stattdessen kamen noch Federstatuen dazu, an denen man nur speichern kann. Damit sollten Speicherprobleme weitestgehend gelöst sein. Schließlich konnte man ja auch in Skyward Sword nur an Vogelstatuen (und nach bestimmten Abschnitten) speichern, und da hat es auch kaum jemanden gestört.
Neue Grafik und neuer 3DS Geändert hat sich ansonsten tatsächlich so viel, dass auch für Veteranen ein erneutes Durchspielen schon wieder interessant ist. Ok, zwei Bosse sind etwas leichter, dafür zwei etwas anders, ohne dass an der Schwierigkeit etwas gedreht wurde. Zwei Angelteiche kamen hinzu und ein paar Herzteile sind jetzt woanders zu finden. Am Allermeisten dürfte aber die Grafik für Aufsehen sorgen, denn die ist wirklich rundum gelungen und lässt Majora's Mask um einiges moderner als Ocarina of Time 3D aussehen. Zudem darf man per Schiebepad Pro oder C-Stick die Kamera drehen, was sehr praktisch ist.
Apropros C-Stick. Wir habe das Spiel ja auf dem New 3DS getestet. Anders als bei Monster Hunter 4 konnten wir jedoch keine sonstigen Verbesserungen feststellen. Der New 3DS kommt allerdings schon von Haus aus mit verbessertem und stabilerem 3D. Letzteres ist hauptsächlich dem Eyetracking geschuldet, was aber auch einen Nachteil hat. Sieht man kurz nach links oder rechts vom Bildschirm weg und dann wieder hin, so richtet sich das 3D kurz neu aus, was in einem störenden Wackler resultiert. Auch funktioniert das Eyetracking natürlich auch nicht so gut bei wenig Licht. Im Notfall kann man die Funktion aber auch in den Optionen abstellen. Bei der automatischen Helligkeitsanpassung habe ich das sogar sehr schnell gemacht, weil es mich störte, dass sich die Helligkeit so oft änderte.
Fazit: Majora‘s Mask 3D ist immer noch eines der besten Zelda-Spiele und natürlich besonders für diejenigen zu empfehlen, die es damals auf dem N64 verpasst haben. Aber auch alte Hasen dürfen das Spiel gerne neu entdecken, dafür gab es auch einige kleine Änderungen, die das Spiel aber auch nicht zu sehr verändern. Alles in allem gab es keinen besseren Zeitpunkt für das Spiel als die Einführung des New 3DS, denn alleine der C-Stick für die Kamera ist eine große Bereicherung, auch wenn man auf dem normalen 3DS dafür das Schiebepad Pro verwenden kann.
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