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Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Puzzles
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 19,99€ €

Systeme: 3DS, Wii U

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

tippingstars_logo

Einen kleinen Vorgeschmack hat es auf der Wii U ja schon gegeben: Mario vs. Donkey Kong erschien als GBA-Klassiker auf der Virtual Console. Mit Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars ist es aber nun wirklich das allererste mal, dass die Spielereihe als Neuerscheinung auf einer Heimkonsole herauskommt. Aber auch auf dem 3DS debütiert das klassische 2D-Gameplay von Mario vs. Donkey Kong. Und das beste ist: Wer das Spiel für die Wii U kauft, bekommt die 3DS-Version gratis dazu – und umgekehrt.



Meinung:

Alles fing mit Donkey Kong (`94) auf dem Game Boy an. Nachdem man die vier originalen Arcade-Levels gemeistert hatte, erschien nicht etwa erneut der erste Level auf dem Bildschirm, wie es in der Spielhalle so üblich war, nein das Spiel ging weiter. Und (sicher nicht nur) zu meiner Überraschung wandelte sich das Gameplay enorm. 96 eher Puzzle-orientierte Levels und ein finaler Bosskampf später hatte man den Grundstein für die spätere Mario vs. Donkey Kong-Reihe durch. Doch hat es ganze zehn Jahre gedauert, bis der spirituelle Nachfolger auf dem Game Boy Advance erschienen war. Zuvor stellte man 2002 Donkey Kong Plus vor. Hier sollte man auf dem Gamecube Levels erstellen können, die man dann per Linkkabel auf den GBA übertragen können sollte. Aus dem Spiel wurde Mario vs. Donkey Kong, der Leveleditor kam dann aber erst in Teil 2 für den DS.
In diesem steuerte man nun auch nicht mehr Mario direkt, sondern die aufziehbaren Mini-Mario-Spielzeuge. Schon im folgenden Teil, der auf DSiWare erschien, konnte man dann nur noch die Umgebung manipulieren und so die Minis leiten, während die Entwickler bei Minis on the Move auf dem 3DS etwas völlig anderes ausprobierte.

Niemand entführt hier irgendjemanden
Wie in Minis on the Move gibt es auch hier keinerlei Handlung mehr. Das ist insofern etwas schade, da die kurzen Sequenzen am Anfang und am Ende des Spiels immer wieder mit dem Plot des Arcade-Donkey-Kong (Donkey Kong entführt Pauline) spielten und ihm neue, witzige Twists verpassten. Ein paar witzige Comic-Strips zwischendurch hätten daher auch Tipping Stars sicher nicht geschadet. Aber der Augenmerk liegt nun mal auf dem Puzzle-Gameplay und erneut (und dieses Mal ganz besonders) auf dem Level-Editor.

Mini-Welten
Wie gesagt war das 3D-Gameplay des Vorgängers – wie damals von mir schon vermutet – eine einmalige Sache. Stattdessen baut Tipping Stars in allen Belangen auf Aufruhr im Miniland auf, dem letzten DS- (und letzten physisch erhältlichen) Teil der Reihe. Schon damals hatte man so einiges für den Touchscreen perfektioniert. Die sechs Welten und zwei Extrawelten (plus 24 Bonuslevel), kommen daher alle mit ihren eigenen Elementen, beispielsweise Förderbänder, austauschbare Röhren, Farbblöcke und -schalter oder auch die einzelnen Blöcke, die in Rückkehr der Mini-Marios das ganze Spiel durch verwendet wurden, und mit denen man sowohl Brücken, Treppen als auch Blockaden bauen kann. So einiges kennt man schon, anderes wurde etwas abgewandelt und wieder anderes ist völlig neu.

Startet man einen Level, so kann man sich erst einmal umschauen und mit dem Stylus schon mal Stahlträger-Brücken, Sprungfedern und andere Objekte entfernen und an anderen Stellen wieder hinzufügen. Träger kann man dabei von roten Trägerpunkten aus waagrecht, senkrecht und diagonal zu anderen Trägerpunkten ziehen – so lange eben das Material ausreicht. Bei Förderbändern, etc. funktioniert das genauso, nur ist hier auch die Richtung wichtig, von wo nach wo man zieht bzw. baut – in diese Richtung läuft das Band auch.
Eventuell reicht das Material anfangs nicht und so müssen die Mini-Marios erst einmal weiteres  einsammeln. Tippt man sie an, dann läuft auch die Zeit rückwärts und man kann bzw. muss den Level weiter umbauen, während die Marios marschieren. Berührt ein Mini einen anderen, so läuft auch dieser los und folgt dem ersten. Natürlich kann man die Marios auch separat antippen, so dass sie unabhängig voneinander loslaufen, vielleicht um sonst schwer erreichbare Münzen und Extras einzusammeln – denn erst die sorgen für Bestwertungen. Sobald ein Mini aber im Ziel angelangt ist, dürfen nur ein paar Sekunden verstreichen, bis der nächste eintrifft. Man muss es also richtig timen.

Sie nennen es Multi-Tor-Levels, andere nennen es Chaos
Es kommt aber auch vor, dass z.B. eine Mini-Peach, eine Mini-Pauline oder ein Mini-Toad in einer Kugel im Level zu finden ist. Die Kugel öffnet sich nur, wenn ein anderer Mini sie berührt. Außerdem muss der Mini aus der Kugel dann in sein eigenes Ziel, z.B. ein Peach-Ziel, gelangen. Das sieht auf den ersten Blick chaotisch aus und ist in manchen dieser Levels auch kein Zuckerschlecken, da Ausgänge und Kapsel-Minis über den ganzen Level verteilt sein können. Hat man aber die richtige Route gefunden, so braucht es nur noch etwas Feintuning, um die Bestwertung zu bekommen. Befinden sich dagegen Toads, Pauline und Peaches ganz normal in einem Level, also so, dass man sie wie Mario zum Starten antippen kann, gehen diese auch ganz normal in den Mario-Ausgang.

Von Affen und Schlüsseln
Jeweils zehn Levels findet man in einer Welt. Im neunten ist der Ausgang verschlossen, so dass der Mini, der den Schlüssel trägt, voran laufen muss. Der zehnte Level ist quasi ein Bosslevel, denn hier wird ein Mini-Mario von einem Affen befallen und so zum Schatten-Mario. Dieser läuft nun schon vor Antippen eines Minis (und somit vor dem Start des 300-Sekunden-Countdowns) durch den  Level und man kann seinen Pfad schon mal beeinflussen. Jedoch sollte man dabei aufpassen, denn auf seinem anfänglichen Rundweg befinden sich keine Minis. Die macht er nämlich bei Berührung kaputt. Ändert man die Route, kann es natürlich sein, dass er zu den Minis hinkommt. Man kann es aber seine Route auch weiter eingrenzen, so dass er leichte Beute für einen Mini wird, der den Hammer einsammelt. Denn wie beim Original-Arcadespiel Donkey Kong ist auch hier der Hammer wichtig, um befallenen Minis oder anderen Widersachern beizukommen. Der Affe wird dabei zerstört und der Mini wird wieder normal. Daneben gibt es natürlich noch andere Affen und Donkey-Kong-Ebenbilder, die beispielsweise die Minis hochwerfen, abfeuern oder einfach nur einsacken. Das muss man hin und wieder ausnutzen, um an Münzen oder andere Dinge zu kommen,  auf dem Weg zum Ziel sollte dann aber der Hammer liegen, sofern die Affenbande den Weg versperrt.

Auf die früheren DS-Bosslevels, bei denen man Minis auf Donkey Kong abfeuern musste, hat man glücklicherweise verzichtet, da sie einfach nicht zum restlichen Gameplay passen – wenn sie auch immer dem Original-Arcadespiel in ihrem Aufbau treu blieben. Allerdings gab es bei Marsch der Mini-Marios auch einige Bosslevels, die noch mehr dem Geiste des Klassikers entsprachen. Bei diesen musste man z.B. mehrere Minis nach und nach zu einem Fass leiten, welches sie dann immer ein Stück weiter schoben, bis es letztlich auf Donkey Kong fiel. Da Donkey Kong aber trotz des "vs." im Titel nicht mehr als Antagonist auftritt, gibt es auch solche Levels nun nicht mehr. Dadurch kommt DK aber auch ein wenig zu kurz, auch wenn später natürlich wieder auch seine Minis ins Spiel kommen.

Besser geht's nicht
Die zahlreichen Levels, die mit dem Spiel kommen, bieten dafür viele Stunden Knobelspaß, mit dem Editor und den Community-Funktionen geht das aber ins Unendliche. Auch zeigt sich hier, dass das Miiverse super anpassbar ist, da es perfekt integriert wurde und damit die Basis für die Levelverteilung darstellt. Man probiert ein paar vorgestellte Levels aus, klickt auf die Leute und sieht deren komplette Level-Sets, findet in den Post neue Level-Schöpfer, kann selbst kommentieren und Yeahs vergeben, Levels speichern und natürlich – daher der Name Tipping Stars – Sterne vergeben, um den Level-Erschaffern seine Wertschätzung mitzuteilen. Ein besser funktionierendes Verteilsystem für selbsterstellte Levels habe ich bisher noch nicht gesehen – da kann auch LittleBigPlanet nicht mithalten. Ich nehme mal schwer an, dass es für Mario Maker ähnlich aussehen wird.

Die Sterne, von denen man maximal drei pro Level erhält (auch von Community-Levels) sind nämlich auch die Währung, die man im Levelbaukasten ausgeben kann. Die grundlegenden Sachen sind dort alle schon vorhanden, will man aber Schlüssel-Mini-Mario, Mini-Pauline, Schatten-Mini-Mario und die Multi-Tor-Möglichkeit für seine Levels haben, so benötigt man schon mal 170 Sterne. Desweiteren gibt es Design-Sets in jeweils vier Teilen für Toad, Peach, Luigi und Gold-Mario. Gold-Mini-Mario kostet 5000 Sterne, der Hintergrund 2000 Sterne und die passenden Träger- und Röhrendesigns jeweils 500 Sterne. Nur die besten Leveldesigner werden ihre Levels also vergolden können.
Selbstverständlich kann man auch nur Levels hochladen, die man selbst schon geschafft hat.

Fürs Gamepad geschaffen
Mario vs Donkey Kong: Tipping Stars ist wirklich wie geschaffen für das Gamepad der Wii U. Die Steuerung per Stylus funktioniert sowohl im Spiel als auch im Baukasten perfekt. Auch sieht das Spiel einfach fantastisch auf dem Gamepad-Bildschirm aus. Hier wird übrigens ein vergrößerter Ausschnitt des Spiels gezeigt, den man mittels Touchscreen-Pfeilen und den Sticks bewegen kann. Auf dem Fernsehbildschirm, wenn man ihn denn verwendet, wird derweil der komplette Level angezeigt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch

Ein sensationeller Konsoleneinstieg! Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars ist nicht nur so gut wie schon lange nicht, auf dem Gamepad der Wii U hat es ein Zuhause gefunden, das so wirkt, als wäre es schon immer dafür bestimmt gewesen. Die Steuerung per Stylus funktioniert perfekt, was man besonders in einigen ultraschweren Community-Levels merkt. Leveleditor und die Verteilung der Levels über Miiverse-Integration funktionieren ebenfalls tadellos und schon jetzt gibt es unzählige erstklassige Levels zu spielen. Durch die Sterne als Währung ist auch dafür gesorgt, dass die besten und beliebtesten Leveldesigner belohnt werden und mit dieser Belohnung auch was anfangen können.

Alleine schon dadurch, wie gut das alles bei Tipping Stars geklappt hat, lässt sich erahnen, welcher Hit uns mit Mario Maker im September erwartet.



Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.50
Wertung: 9
  • Geniales Puzzle-Gameplay in zahlreichen Levels
  • Noch mehr Levels dank Baukasten und Miiverse-Integration
  • Ein Level-Verteilsystem, wie es perfekter nicht sein kann
  • Perfekte Stylus-Steuerung
  • Alles in allem wie für das Wii U Gamepad geschaffen
  • Etwas mehr Donkey Kong, vielleicht auch in Comic-Strips, wäre schön gewesen

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Rezension vom: 07.04.2015
Kategorie: Puzzles
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