Genre:
Action USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
9,99€ €
Systeme:
PlayStation 4, PlayStation Vita
Inhalt:
OlliOlli hat mich letztes Jahr auf der PS Vita richtig überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass das 2D-Skateboardspiel so ausgeklügelt ist und so viel Spaß macht. Klar habe ich mich also gefreut, als der zweite Teil angekündigt wurde. Getestet haben wir ihn nun sowohl auf der PS4 als auch auf der PS Vita, da es sich bei OlliOlli2: Welcome to Olliwood um einen CrossBuy-Titel handelt.
Meinung:
Tatsächlich fühlt man sich in Olliwood sofort heimisch, wenn man OlliOlli gespielt hat. Dabei fällt einem gar nicht gleich auf, wie viel sich geändert hat. Im direkten Vergleich wird das natürlich sofort ersichtlich, aber der Reihe nach.
Denn nicht jeder dürfte den ersten Teil kennen und kann sich somit auch den Nachfolger einfacher vorstellen. Mit einem 2D-Skateboarder skatet und grindet man durch zahlreiche Level, übt dabei Tricks aus und meistert Herausforderungen. Dabei muss man es nur bis zum Ziel schaffen, um den nächsten Level freizuschalten. Doch auch das ist manchmal verdammt schwer, denn zahlreiche Hindernisse muss man überspringen und auf Treppen lässt sich schlecht fahren, weswegen hier ein Grind am Geländer angesagt ist. Schafft man aber keinen perfekten Grind, bekommt man keinen Beschleunigungsschub und der nächste Sprung wird vielleicht zu kurz um ein Hindernis zu überwinden.
Den Flow finden Die Steuerung ist zunächst denkbar einfach. Mit X schubst man sich an – nach zwei Schubsern hat man schon die maximale Geschwindigkeit erreicht. Mit dem linken Stick lädt man Tricks auf, lässt man den Stick los, wird der Trick (und der dazugehörige Sprung) ausgeführt. Stick nach unten aufladen ist ein ganz einfacher Ollie. Mit zusätzlichen Drehbewegungen und den Schultertasten lassen sich auch kompliziertere Tricks ausführen. Und davon gibt es wirklich eine Menge! Landen muss man sie aber auch noch, und zwar indem man im richtigen Moment X drückt. Eine perfekte Landung erfordert dafür perfektes Timing, man also kurz vor dem Aufkommen die Taste betätigen. Das gibt dann aber auch entsprechend viele Punkte.
Mit dem Grinden geht es weiter. Will oder kann man nämlich nicht auf dem Boden landen, so sollte man ebenfalls kurz vor einem Geländer wieder den Stick verwenden. Die Richtung ist dabei entscheidend, denn sie bestimmt, mit welchem Teil des Boards man aufkommt – und somit auch die Art des Grinds. Wie schon erwähnt, gibt es einen bitter notwendigen Geschwindigkeitsschub, wenn man perfekt grindet. Durch Grinden und Tricks baut man den Combozähler auf. Je besser man landet, desto mehr Punkte gibt es am Ende. Versaut man die Landung, war das zuvor eventuell abgefeuerte Spektakel für den Eimer.
Levellange Comboketten War bei OlliOlli Schluss mit den Combos, sobald es keine Anschlussgrindmöglichkeit mehr gab, kann man dies beim Welcome to Olliwood mit Manuals überbrücken. Dazu hält man den Stick bei der Landung nach links oder rechts. So lange man nicht los lässt, wird so der Manual ausgeführt. Bei der nächsten Möglichkeit sollte man dann wieder aufs Geländer springen. Mit diesem System, zu dem auch noch Grind Switches, Spins, Reverts und Revert Manuals dazugekommen sind, hat man nun eine riesige Bandbreite an Tricks und Moves, die man in levellange Combos einbauen kann. Unglaublich, so etwas in einem 2D-Spiel zu erleben, während die Kurse mit fortschreitender Spieldauer immer abgefahrener werden und sich dabei mehrere Wege durch einen Level auftun. Dabei ist die Steuerung völlig logisch und die Animationen passen perfekt.
Überhaupt hat sich die Grafik sehr gewandelt. Die Pixelkunst des ersten Teils ist einem gezeichneten Art Style gewichen, der einfach schön anzusehen ist. Vor allem das Mehrebenenscrolling des Hintergrundes, die Effekte und die Animation des Skaters (und dessen T-Shirt) können punkten. Die Welten sind dabei nach verschiedenen Filmthemen wie Western, SciFi, Abenteuer und Zombies in einem Vergnügungspark gestaltet. Die Musikuntermalung ist ebenfalls sehr gelungen und passt voll und ganz zum Spiel.
Noch schneller neustarten OlliOlli erschien damals zuerst nur für die PS Vita, eine Weile später für den PC und danach für andere Plattformen. Zuletzt kam es für 3DS, Wii U und Xbox One heraus – fast zeitgleich mit Teil 2 für PS4 und Vita. Auf der Vita störten damals die Touchmenüs etwas. Das ist nun Geschichte, schließlich sind die normalen Buttons nicht nur schneller und einfacher zu verwenden, sondern Vita-Spiele sollen inzwischen im besten Fall auch mit PlayStation TV kompatibel sein. Somit kann man beispielsweise mit Druck auf Dreieck auch ganz schnell einen Level neustarten ohne auf dem Bildschirm herumzutatschen. Und man wird oft einen neuen Versuch wagen wollen, wenn man mal was versaut hat oder eine bestimmte Herausforderung schaffen will.
Schafft man nämlich alle fünf Herausforderungen eines Levels, so wird ein Expertenlevel freigeschaltet. Und diese sind um einiges schwieriger geworden als noch in Teil 1 und haben noch schwerere Herausforderungen. Hier kann man sich also ordentlich festbeißen, wenn man sich beim Zocken mal unterfordert fühlt.
Fazit:
Levellange Combos, massig Tricks und Grinds sowie die neuen Manuals, Launches, Reverts und Revert Manuals, die Grind Changes, die Flips und überhaupt wie das alles mit einer tollen, völlig logisch aufgebauten Steuerung harmoniert – all das und natürlich nicht zuletzt die Kurse, die immer abgefahrener und schwieriger werden, machen OlliOlli2: Welcome to Olliwood zu einem absoluten Suchtspiel. Ganz besonders, wenn man die zahlreichen Herausforderungen meistern und bis hin zum RAD-Modus alles freischalten möchte. Der pure Wahnsinn! Aber es wird auch sicher so manchen in den Wahnsinn treiben...
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