Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
16,99€ bzw. 19,99€ €
Systeme:
PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One
Inhalt:
Nach einem kleinen Hickhack bzgl. des Release-Datums war es dann endlich doch soweit: Die zweite Episode des Mystery-Adventures Life is Strange stand in den Startlöchern und konnte von jedem heruntergeladen werden. Auch wir haben dies natürlich gemacht und uns Out of Time zur Gemüte geführt. Wie wir Episode 2 fanden und ob der gute Anfang, der mit Episode 1 gelungen ist, so weitergeführt wurde, erfährst Du im folgenden Test.
Meinung:
Auch wenn ich gerne ausgiebig über die Story von Spielen berichte, werde ich die Ereignisse der ersten Life is Strange-Episode Chrysalis an dieser Stelle nicht zusammenfassen. Wer Episode 1 noch nicht gespielt hat (derjenige ist dann aber hier ohnehin falsch) oder sich nochmal die Geschehnisse in Erinnerung rufen möchte, kann dies gerne in unserem Test zur ersten Episode machen. Wir werden an dieser Stelle direkt über die zweite Episode sprechen.
Ernste Themen Und die fängt gleich doll an. Waren die Themen in Episode 1 noch relativ normal und wie aus einem typischen Teenie-Drama entsprungen, geht Episode 2 etwas andere Wege und führt Themen ein, die man so nicht allzu oft in Videospielen antrifft und die selbst in der realen Welt nur selten offen besprochen werden. Bereits zu Anfang der zweiten Episode kommen durch eine Kommilitonin, von der ein pikantes Video veröffentlicht wurde, das nun seine Kreise durch die Schülerschaft der Blackwell Academy zieht, Themen wie Mobbing, Depressionen, Selbstmordgedanken und Selbstmord zur Sprache. Leider Gottes werden diese Themen aber meiner Meinung nach nicht lang oder tief genug thematisiert. Stattdessen rutscht schon bald Max' beste Freundin Chloe wieder in den Vordergrund. Die kann es immer noch nicht glauben, dass Max nun besondere Kräfte verfügt, weshalb wir ihr im Diner zunächst aufzählen, was sie in der Tasche hat und ihr später auf dem Schrottplatz auch noch fünf grüne Glasflaschen auftreiben müssen, damit sie diese kaputt schießen kann.
Hier wurde eine wirklich tolle Möglichkeit auch mal ernstere Themen tiefgängiger anzusprechen vertan. Aber das ist nicht alles, was an den Szenen stört. Vor allem die Szene auf dem Schrottplatz ist nämlich nicht nur sehr langatmig, sondern im Grunde genommen auch total unnötig und dient einzig und allein dazu, ein wenig mit der Zeitmanipulationsfunktion spielen zu können. Warum dies aber unbedingt auf die platte Art geschehen muss, ist mir ein Rätsel, da es gar nicht zum restlichen Spiel passt. Zum Glück ist dies aber nur ein Ausrutscher, denn bereits kurz danach wird das Storytelling wieder wesentlich besser und endet gar mit einem packenden Highlight, bei dem einem mehrmals der Atem stockt – genaueres werde ich an dieser Stelle aber natürlich nicht verraten.
Nicht mehr so flüssig und mystisch Was an dieser Episode besonders auffällt ist, dass sie nicht mehr so flüssig wirkt wie noch die erste. Alles wirkt ein wenig zusammengestückelt und vormals wichtige Themen rücken teilweise ganz in den Hintergrund – die Suche nach der verschwundenen Rachel hängt zwar immer noch über allem, ist aber nicht mehr ganz so präsent. Und die mysteriösen Wetterereignisse aus der ersten Episode werden bis auf einen ganz kurzen Rückblick und eine Szene am Ende gar nicht mehr aufgegriffen. Dafür merkt man nun aber, dass die Entscheidungen, die man trifft, und zwar nicht nur in dieser sondern auch die aus der ersten Episode, tatsächlich nicht nur kurzfristig sondern auch langfristig Einfluss auf den Spielverlauf haben. Zudem bekommt man das erste Mal vor Augen geführt, dass die besonderen Kräfte nicht nur positives mit sich bringen, sondern Max körperlich zusetzen, was soweit geht, dass sie in einer entscheidenden Situation nicht mehr auf ihre Kräfte zugreifen kann und sie (respektive der Spieler) die Situation selbst handhaben muss. Doch auch hierzu möchte ich natürlich nicht zu viel verraten.
Noch immer schön anzusehen Grafisch erleben wir bei all dem natürlich wieder das auch von Episode 1 bekannte Bild. Nach wie vor kann man die Grafik nicht als Meilenstein der aktuellen Konsolen-Generation bezeichnen, der Mix aus real wirkender Welt und wie aus Ölgemälden entsprungenen Charakteren besitzt aber noch immer einen ganz besonderen Charme, der sowohl stimmig als auch detailreich wirkt.
Ebenso überzeugen kann auch wieder die Synchro, die auch diesmal wieder nur auf Englisch vorhanden ist (auch deutsche Untertitel haben es noch immer nicht und werden es wohl auch in Zukunft nicht ins Spiel schaffen) und wieder uneingeschränkt überzeugen kann. Das gleiche gilt auch für den Soundtrack, der genau an den richtigen Stellen genau die richtige Musik einspielt, so dass auch soundtechnisch alles stimmig wirkt.
Fazit:
Die Frage, die ich mir nach der ersten Episode gestellt habe war, wie und vor allem wie gut die Story weitergeführt wird. Die Antwort darauf kann ich nun mit einem klaren „Sehr gut“ beantworten. Denn auch wenn es mit der Schrottplatzszene einen kleinen Hänger gibt und die Mystery-Komponenten aufs minimalste zurückgeschraubt wurden, erzählt Episode 2 die Story nicht nur gekonnt weiter, sondern bindet dabei auch Themen ein, die man so nicht allzu oft in Videospielen vorfindet. Doch genau das macht auch die zweite Episode von Life is Strange wieder so interessant. Spätestens jetzt wird das ganze nämlich zu einem echten Teenie-Drama, bei dem man wissen möchte wie es weiter geht. Ich für meinen Teil kann es auf jeden Fall jetzt schon kaum noch erwarten, mit Max auch die dritte Episode erleben zu können.
Die erste Episode von Life is Strange kostete 4,99€, der Season Pass, der die Episoden 2-5 beinhaltet, kostet 16,99€. Alle Episoden zusammen kosten 19,99€.
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