Anforderungen:
OS: ab Windows XP; CPU: ab 2GHz; RAM: 4 GB; Grafik: 512 MB VRAM; Direct X: Version 9.0c; Festplatte: 2 GB frei
Inhalt:
Da ist der Feind. Mit meiner Flotte an Raumschiffen stürze ich mich auf ihn. Meine Geschütze treffen seine Schiffe. Für einen Moment sieht es so aus, als ob ich gewinnen würde. Doch dann wendet sich das Blatt. Und ich verliere einen sicher gewonnen geglaubten Kampf.
Meinung:
Auf in den (ungewöhnlichen) Kampf Das Aufregendste an einem Echtzeitstrategiespiel? Die Möglichkeit, ganze Armeen aufzubauen und gegeneinander zu schicken. Hauptsächlich finden solche Begegnungen allerdings zu Lande statt. Gefechte in der Luft oder gar im All besitzen Seltenheits-Charakter, falls sie überhaupt existieren.
Gratuitous Space Battles 2 versucht dieses Bedürfnis zu stillen. Es ist die Fortsetzung eines 2009 erschienen Titels. Und es hat vor allem eine Einstellung des Vorgängers übernommen: Es wird alles Überflüssige über Bord geworfen.
Des Spieles Kern
Und was wurde weggelassen? Nun, es handelt sich dabei um solche Nebensächlichkeiten wie eine Story, den Aufbau einer Basis, Abbau von Rohstoffen ... Solche Kleinigkeiten eben. Stattdessen konzentriert sich Gratuitious Space Battles 2 auf den Kern des Echzeitstrategiegenres an sich: Den Kampf!
Wobei es natürlich nicht einfach so zur Auseinandersetzung kommt. Zuvor gilt es noch diverse Sachen zu erledigen, die für den Fortlauf des Spiels und des Gefechts von Bedeutung sind. Es geht ums Planen, es geht ums Bauen und um Befehle geben. Dabei muss man vor allem eins bedenken: Sobald das Kampfgeschehen losgeht, hat man keine Chance mehr, den Verlauf irgendwie zu beeinflussen.
Ich wollte schon immer Schiffsbauer werden Zunächst das Bauen: Das ist der größte Pluspunkt des Spiels. Man kann im Prinzip eine X-beliebige Hülle nehmen, und jeden vorhandenen Platz nach eigenen Vorstellungen belegen. Dinge wie Mannschaftsquartiere, Hüllen oder Schilde müssen dabei bedacht werden. Und natürlich kostet jeder Einsatz Geld, von dem man nur eine begrenzte Menge zur Verfügung hat. Man kann sich jedoch nicht nur beim Innenleben austoben, sondern auch beim äußeren Aussehen. Wobei es sich bei Letzteren um pure Dekomittel handelt, die nichts kosten und hauptsächlich dazu dienen, die verschiedenen Schiffe optisch auseinanderzuhalten.
In der Planungsphase gilt es, die unterschiedlichen Schiffe so zusammenzustellen, dass man eine Flotte hat, die sich gegen den Feind behaupten kann. Will man eng beieinander auf ihn stoßen? Oder lieber weit gestreut, damit die Jäger Platz zum Manövrieren haben. Es ist dabei nicht so einfach, die richtige Entscheidung zu treffen, da man zwar die Zusammensetzung der feindlichen Schiffe sehen kann, doch dies einem im realen Gefecht wenig nützt.
Blutige Nasen inklusive Die Befehle, oder Order, wie sie im Spiel heißen, sind dafür da, damit bestimmte Schiffe auf eine vorgegebene Art und Weise reagieren. Entweder, sie greifen festgelegte Feinde an oder sie geben eigenen Schiffen Begleitschutz. Auch hier fällt es nicht einfach, die richtige Balance zu finden.
Denn das Spiel ist zu Beginn vor allem eins: Bockschwer. Man wird die ersten Kämpfe, wenn überhaupt, nur mit gut Glück überleben. Ansonsten wird man verlieren. Und zwar oft. Woran das liegt? Muss man selber mühsam herausfinden, da das Game einem nicht dabei hilft, den Ursachen dafür auf den Grund zu gehen. Man tappt im Dunkeln herum und weiß nicht, wie man endlich auf die Siegesspur kommt.
Das ist insofern schade, als dass die eigentlichen Gefechte durchaus wunderbar anzusehen sind. Man schaut von oben herab und sieht, wie die Schiffe aufeinanderstoßen. Jederzeit ist zu erkennen, ob man eine Schlacht gewinnt oder verliert, und wie es mit dem Zustand der einzelnen Schiffsabteilungen aussieht. Leider hängt alles davon ab, wie man vorab Befehle gegeben hat. Denn während des Kampfes ist es nicht möglich, die Aktionen irgendwie zu beeinflussen. Was ebenfalls frustrierend sein kann.
Fazit:
Die Tatsache, dass man in Gratuitous Space Battles 2 das eigentlich Kampfgeschehen nicht kontrollieren kann, dürfte nicht jedem gefallen. Es ist zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftig, dass man grandiose Gefechte sieht, aber nicht kontrollierend eingreifen kann. Es kommt auf die Vorbereitungsphase an, die gut und ausführlich ist. Schon allein der Fakt, dass man eigene Schiffe erstellen und bauen kann, dürfte für Wohlwollen sorgen. Auch die Planungsphase ist gelungen. Doch dem gegenüber steht ein mörderischer Schwierigkeitsgrad und die Tatsache, dass man keine Hilfestellung erhält, um herauszufinden, wieso man so oft verliert und was man dagegen tun kann.
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