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Omega Quintet

Entwickler: Compile Heart
Publisher: Idea Factory International

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 55€ €

Systeme: PlayStation 4

Inhalt:

Omega_Quin_Logo

Die Welt ist durch das Blare und die MAD an den Rand des Untergangs gedrängt worden. Ein Großteil der Überlebenden lebt in einer Großstadt. Und das Einzige, was ihre Vernichtung verhindert, sind die sogenannten Verse Maidens. Junge Mädchen, die mit Kraft ihrer Stimme und ihrer Fans die Gefahr bekämpfen.



Meinung:

Nippon-Kultur
Idols sind ein großer Bestandteil der japanischen Popkultur. Es handelt sich um um Mädchen, die ein perfektes Image besitzen müssen. Gleichzeitig sind sie wahre Multitalente, die singen, tanzen, modeln und niedlich auszusehen haben. Viele von ihnen werden in ihrer Heimat fast wie Götter verehrt.

Das Phänomen »Idol« ist auch in vielen japanischen Spielen vertreten. Serien wie »Idolm@aster« drehen sich darum, dass der Spieler versucht, eine Gruppe an Idols zu managen. Andere, wie Omega Quintet, versuchen es mit mit dem RPG-Genre zu verknüpfen.

Mit Musik gegen Monster
Entwickelt wurde Omega Quintet von Compile Heart, die zu Idea Factory gehören, publisht von Idea Factory International. Der eine oder die andere dürfte sowohl Compile Heart als auch Idea Factory als Erschaffer der Hyperdimension Neptunia-Reihe kennen. Bei Omega Quintet handelt es sich um ihr erstes Spiel für die PS4.

Die Hauptstory ist bereits in der Einleitung erzählt worden. Hauptsächlich steuert man den Jungen Takt, der mitsamt seiner Schwester Otoha in die Stadt kommt. Sie ist ein großer Fan der aktuellen Verse Maiden Momoka. Doch diese ist zu alt für die Arbeit und kann das Bekämpfen der auftauchenden Monster gerade noch so bewältigen. Da entpuppt sich Otoha als Verse Maiden. Und nach und nach tauchen auch vier weitere auf, so dass Takt bald als Manager und Produzent sich um diese Fünfergruppe kümmern muss.

Klischee lässt grüßen
Es ist mutig von Idea Factory International, dieses Spiel hier in Europa herauszubringen. Denn der kulturelle Unterschied zwischen Westen und Osten ist bei der Idol-Thematik zu groß. Viele Dinge sind anders, bzw. werden verschieden wahrgenommen. So löst diese Faszination für die Idols hierzulande bei Leuten, die sich nicht allzu sehr mit der japanischen Kultur auskennen, Befremden aus.

Und leider muss man dem Spiel auch vorwerfen, dass es sein bestes tut, den hiesigen Gamer zu verwirren bzw. gar abzustoßen. Das fängt schon damit an, dass die Charaktere wandelnde Stereotypen sind. Man hat das schüchterne Mädchen, das selbstbewusste Mädchen, das sehr erwachsen agierende Mädchen und so weiter und so fort. Selbstverständlich hat eine Figur große Brüste, die häufig für Gags in Szene gesetzt werden.

Grenzen werden erreicht
Doch auch die Story hat einige Elemente, die bekannt vorkommen. Natürlich gibt es Szenen, die zweideutig sind, etwa wenn Takt eines der Mädchen beim Umziehen erwischt. Und selbstverständlich ist er kein »Freund« von Otoha und muss das immer wieder klarstellen.

Was allerdings für hochgezogene Augenbrauen sorgen dürfte, ist das Thema Alter. So wird Momoka als Idol zum Rücktritt bewogen, weil sie angeblich zu »alt« ist, mit 28 Jahren. Wiederholt wird thematisiert, dass in der Nahaufnahme ihre Haut zu schlaff aussähe und so weiter und so fort. Diese Diskussion wirkt angesichts der Tatsache, dass sie es immer noch mit den Monstern aufnehmen kann, befremdlich.

Wo ist die Gefahr?
Ebenso wundert man sich über die Idol-Elemente des Spiels. Man kann als Takt die Auftritte des Quintetts durchplanen, also von Gesang bis Tanz alles bestimmen. Das gibt nette Boni, die man in den Kämpfen gut einsetzen kann. Und dennoch ist es keine Erklärung dafür, dass so viel Zeit darauf verwendet wird, obwohl man doch angeblich in einer von Monstern bedrohten Welt lebt. Wobei man allerdings auch erwähnen muss, dass man zu keinem Zeitpunkt wirklich das Gefühl hat, dass die Bedrohung existiert. Sie taucht zwar immer wieder auf, jedoch nur, falls die Geschichte es verlangt.

Dabei ist das Dungeoncrawling dieses Games durchaus überzeugend, wenn auch hier nicht frei von Befremdlichkeiten, auf die in einem späteren Absatz eingegangen wird. Man durchläuft die Level, die dieses Mal einen postapokalyptischen Touch haben, und kann Schätze aufsammeln, stößt auf Barrieren. Die kann man im Laufe des Spiels entfernen und so weiterkommen, was eine gute Idee ist.

Die Reihenfolge ist durcheinandergebracht!
Doch das Highlight ist der Kampf gegen die Monster. Die rundenbasierende Auseinandersetzung besitzt einige interessante Details. Zum einen gibt es Attacken, die nur auf bestimmte Entfernungen effektiv sind. Und dementsprechend existieren Angriffe, die die Spielfiguren zurückdrängen können.

Außerdem ist es wichtig, dass man die Reihenfolge der Angriffe beherrscht. Denn jede Attacke hat unterschiedliche Effekte auf die Abfolge, bzw. können das nächste Mal, wenn man dran kommt, lange hinauszögern. Ebenso gibt es Sondereffekte, die im Kampf auftauchen, wie zum Beispiel, dass man HP wiederbekommt. Diese gelten allerdings nicht nur für einen selbst, sondern ebenfalls für die Gegner, weshalb es darauf ankommt, dies mit in die Berechnung der Reihenfolge mit einzubeziehen.

Inspiration aus besten Quellen
Dieser Teil des Spiels macht Spaß, da er etwas Neues bietet. Doch leider gibt es auch hier ein Element, das den Spielspaß trübt. Denn die Figuren können ihre Kostüme verlieren, wenn sie zu viel Schaden kassieren. Was zu einer »netten« Ansicht ihrer jeweiligen Unterwäsche führt, die man übrigens vorab selber aussuchen darf. Wer's braucht...

Nebenbei bemerkt können neue Fähigkeiten über eine Funktion freigeschaltet werden, die an das Sphärobrett von Final Fantasy X erinnert. Das heißt, man kann frei entscheiden, wie und welche Begabungen die Charaktere erhalten sollen. Eine wunderbare, absolute Freiheit.

Schatten und Licht
Die Grafik ist durchwachsen. Teilweise entspricht sie den Möglichkeiten der PS4. Aber andererseits wird die Konsole durch minimal animierte Zeichnungen auch nicht wirklich herausgefordert. Und an manchen Stellen fühlt man sich an die PS2 erinnert.

Dafür ist die Musik sehr gelungen. Die Tracks gehen schön unter die Haut, sogar die Idoltracks. Und die sporadisch auftretende, englische Synchro ist über jeden Zweifel erhaben.


Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen Omega Quintet ist ein faszinierendes Spiel. Es versucht, das Idol-Phänomen mit einem RPG zu verknüpfen. Allerdings scheitert das Game daran, dass es stereotype Charaktere hat und ebenso über die üblichen Fallstricke der letzten JRPGs stolpert. Zweideutige Szenen und zerstörbare Kostüme müssen nun nicht unbedingt sein. Auch hat man zu keinem Augenblick das Gefühl, dass die Welt wirklich bedroht ist. Immerhin: Der Kampf an sich macht Spaß, die Grafik hat ihre Momente und der Soundtrack ist famos.

Omega Quintet - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.4375 Grafik: 7.25
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 5.50
Wertung: 7.4375
  • Hervorragende Musik
  • Gutes Kampfsystem
  • Gefahr wirkt nicht real
  • Klischeehafte Charaktere
  • Grenzwertige und doppeldeutige Szenen
  • Grafik ist manchmal nicht auf PS4-Niveau

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Rezension vom: 14.06.2015
Kategorie: Rollenspiele
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