Genre:
Adventure USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
14.99 €
Systeme:
Mac, PC
Anforderungen:
Minimum: OS: Windows 7, Processor: 1.7 GHz Dual Core, Memory: 2 GB RAM, Graphics: NVIDIA GeForce GTX 260, ATI Radeon 4870 HD, or equivalent card with at least 512 MB VRAM, Hard Drive: 600 MB available space, Sound Card: DirectX Compatible Sound Card Addit
Inhalt:
Wir schreiben den 27. August im Jahre 2015. Dieser Tag geht in die Geschichtsbücher ein.
Zumindest wenn es nach den schwedischen Spieleentwicklern von Killmonday ginge. Vor 3 Jahren noch hätten sie noch lange nicht damit gerechnet, dass ihre Idee Wirklichkeit werden könne. Doch dank eines erfolgreichen Crowdfundings entstand dann das Indie-Point'n'Click-Spiel mit Horrorelementen, Fran Bow. Und darauf sind die beiden mächtig Stolz. Zu Recht. Doch genug um den heißen Brei geredet. Um was geht es denn nun?
Meinung:
Die kleine Fran Bow, 10 Jahre jung, ist traumatisiert. Denn sie muss mit ansehen, wie ihre Eltern zerstückelt auf dem Boden liegen. Sofort flieht sie mit ihrer Katze 'Mr. Midnight' vom Ort des Geschehens und rennt so weit sie kann. Jedoch kippt sie irgendwann erschöpft um und findet sich daraufhin in einer Psychiatrie wieder. Ohne Mr. Midnight. Motiviert von dem Gedanken, Ihre geliebte Katze wiederzufinden und wieder nach Hause zu kommen, helfen wir und einige schaurige Kreaturen ihr, aus dem Asylum auszubrechen und die Mörder ihrer Familie zu finden.
Zunächst wachen wir als verwirrte Fran im Sprechzimmer des Doktors auf und werden auch direkt mit den neuen Medikamenten konfrontiert, die wir ab jetzt nehmen sollen. Diese Medikamente können wir im gesamten Spielverlauf nach Belieben einnehmen und verhelfen uns damit, die Realität dunkler, grausamer und blutiger wahrzunehmen. Klar, wir sehen Eingeweide, Monster und viel, viel Blut. Doch im Gegenzug können wir nur in diesem Zustand bestimmte Gegenstände oder Wege finden, die uns helfen auszubrechen und unseren Kater wiederzufinden. So stellt das Switchen zwischen Realität und medikamentösem Zustand den Kernpunkt des Spieles dar. Aber auch kleine Minispiele zwischen den Kapiteln sorgen für Abwechslung.
Die Gegenstände, die wir in beiden Zuständen finden, müssen wir entweder einzeln benutzen, oder jedoch miteinander verbinden, um so durch alle fünf Level zu kommen.
Auf diesem Weg treffen wir auf viele interessante und zugleich verrückte und abstoßende Charaktere. Ob verhaltensgestörte Kinder, genervte Mitarbeiter der Psychatrie, Skelette auf Dreirädern und sonstige Monster, wir treffen sie alle.
Liebevolle Protagonistin
Nichts scheint Fran aus der Ruhe zu bringen. Das kleine, unschuldige und eigentlich todtraurige Mädchen, das gerade Ihre Familie verloren hat, verliert nie an Humor, Höflichkeit und Kindlichkeit. Ganz im Gegenteil: Sie macht sich gerne etwas über das eine oder andere Kind im Asylum lustig, das ihr etwas sonderbar erscheint. Andererseits hat sie auch mit einigen Mitleid. Im Laufe des Spieles kristallisiert sich doch aber ein etwas komplexerer Charakter heraus, als es zunächst scheint. Herauszufinden, wie Fran ihre Erlebnisse deutet und zu sehen, wie erwachsen sie dann doch sein kann, lässt uns das kleine Mädchen nur so ins Herz schließen. Und genau deshalb stopft man sie ungern mit Medikamenten voll, um sie nicht sich selbst tot vor sich liegen sehen zu lassen oder sie nicht mit grausamen Gestalten zu konfrontieren. Man schließt sie einfach sofort ins Herz und möchte ihr unbedingt aus dieser schrecklichen Situation helfen.
Angenehmer Schwierigkeitsgrad
Wir alle kennen Point'n'Click-Spiele. Man rätselt, denkt logisch, sucht alles ab und nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir immer noch nicht am Ziel und wir müssen nochmal um zig Ecken denken. Und irgendwann schleicht sich dann doch etwas Frustration ein. Aber bei Fran Bow ist das anders. Klar: Wir müssen suchen, Medikamente nehmen und nochmal suchen, kombinieren und untersuchen. Aber das alles gehört zu einem guten Point'n'Click-Spiel eben dazu und macht den Reiz aus. Kommt man mal nicht weiter, ist das nicht von langer Dauer. Dann gehst du eben noch einmal zurück, suchst alles noch genauer ab und schon geht es weiter. Das schwierigste, was einem passieren kann, ist vielleicht ein Labyrinth, in dem es gilt, Kreaturen auszuweichen, ohne sie zu berühren. Also liebe Point'n'Click-Anfänger, habt keine Angst. Auch ihr werdet es schaffen.
Fazit:
Fran im Schauerland. So oder so ähnlich. Schauerland trifft es jedoch sehr gut. Okay, ein Mädchen in einer Irrenanstalt, das ihre Familie verlor, könnte man schon einmal gehört haben. Doch das tut dem Spiel keinen großen Abbruch. Das Begleiten des Mädchens, durch das Asylum und darüber hinaus, macht einfach Spaß. Ist dir die Realität zu langweilig? Wirf doch einfach 'ne Tablette ein! Die Atmosphäre die dadurch entsteht schafft es, einen tatsächlich ab und an zu gruseln und vor allem zu ekeln. Tiefsinniger ist da die Geschichte des Kindes, bei der Fran auf viele tolle und interessante Charaktere trifft. Eine eigentlich traurige Geschichte die aber motiviert, der kleinen Fran die Freiheit zu schenken.
Wer einfach gerne mal für ca. nicht all zu schwere sechs Stunden in eine abstruse Welt, mit einem tollen Hauptcharakter abtauchen möchte, sollte das auf jeden Fall mit Fran Bow tun.
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