Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 60€ €
Systeme:
Keine Untertitel vorhanden.
Inhalt:
Während Microsoft und Nintendo noch Exclusives dieses Jahr bringen, ist Sony nun durch. Den Abschluss bildeten aber keine (gänzlich) neuen Spiele, sondern Tearaway Unfolded und Uncharted: The Nathan Drake Collection. Letzteres ist erneut ein Remaster. Allerdings bekommt man im Gegensatz zu einigen anderen Remasters wie God of War III gleich drei Spiele in einem – und es gibt sogar ein paar Neuerungen.
Meinung:
Die PS3 hatte 2006/2007 keinen guten Start. Der 600-Euro-Klotz erntete viel Spott, die günstigere Xbox 360 war in vielerlei Hinsicht die bessere Wahl. Das Startaufgebot der Sony-Konsole blieb weit hinter den Erwartungen zurück, brachte Mega-Flops wie Lair hervor. Auch Uncharted: Drake's Fortune von 2007 war noch nicht so rund wie die späteren Teile. Mit Teil 2, Among Thieves, machte die Reihe aber einen riesigen Satz nach vorne und überraschte mit einer spektakulären Inszenierung. Teil 3 setzte dann nochmal einen drauf. In der Nathan Drake Collection kann man nun die ganzen Abenteuer erneut erleben, bevor es dann im März mit A Thief's End weiter geht.
Die sagenumwobensten Orte der Welt Wer genaueres über die Suche nach El Dorado oder das Atlantis der Wüste erfahren möchte, dem empfehle ich die Einzeltests der PS3-Versionen. Da wir den zweiten Teil damals nicht getestet haben, gehe ich hier etwas darauf ein. In Uncharted: Among Thieves erwacht Nathan Drake in einem Zug – das Problem ist nur, dass der Waggon, in dem er sich befindet, von einer verschneiten Klippe hängt. Wie man sich als verwundeter und benommener Nate da hoch kämpft, nur um noch mehr Chaos und Zerstörung gegenüberzustehen, ist schon filmreif. Immer wieder kippt der Dieb und Abenteurer um und man bekommt eine weitere Rückblende zum Spielen. Langsam entfaltet sich, wie es dazu kam und wonach Nathan, Chloe und Sully suchen: Es geht um die verschollene Flotte von Marco Polo und die sagenumwobene Stadt Shambala, die Polo entdeckt haben soll.
Naughty Dog findet dabei immer eine perfekte Mischung aus Klettern, Entdecken, Rätseln, Schleichen und Schießen. Nimmt man die Deckungsshooterelemente aus, erinnert das natürlich schon ein wenig an die Tomb-Raider-Spiele, besonders an die Trilogie aus Legend, Anniversary und Underworld. Auch geht es im späteren Spielverlauf wie in Laras Abenteuern immer mal wieder übernatürlich zu. Insgesamt hat Naughty Dog das Abenteuergameplay aber perfektioniert – während Lara ja inzwischen auch einen anderen Weg geht.
Bereit für neue Schandtaten Wichtig war es Naughty Dog und den Remaster-Spezialisten von Blueprint Games, dass die Spiele vom Gameplay her eine Einheit bilden und nicht zu sehr voneinander unterscheiden. Daher hat man z.B. bei Teil 1 das Zielsystem verbessert, wodurch das Spiel nun runder wurde. Gelungen ist bei allen drei Spielen auch die grafische Erneuerungskur. Die Spiele erstrahlen in 1080p und 60fps, dabei wurden auch Texturen und Animationen verbessert. Ganz wie ein Current-Gen-Spiel sieht die Collection zwar nicht aus, die Grafik kommt aber nah ran. Schließlich gehörten die Uncharted-Spiele schon in der letzten Generation zum Allerfeinsten.
Nicht nur eine Fotosafari Im Gegensatz zu God of War III gibt es hier nicht nur den – für manche Spieler zwar sicherlich interessanten, aber allgemein doch unspektakulären – Fotomodus als Zugabe. Es gibt nämlich noch für alle drei Teile zwei neue Schwierigkeitsgrade und einen Speedrun-Modus, bei dem auf dem Bildschirm die gespielte Zeit mitläuft. Das geht sogar, wenn man das Spiel unterbricht und ein anderes Mal weiterspielt, man muss einen Speedrun also nicht in einem Rutsch schaffen. Für neue Spieler, die sich nicht so viel zutrauen oder einfach nur das Abenteuer genießen wollen, eignet sich dagegen der neue, noch einfachere Forscher-Schwierigkeitsgrad am besten. Wer dagegen als Veteran eine neue Herausforderung sucht, kann sich an »Gnadenlos« messen. Allerdings muss jedes Spiel zuvor auf »extrem schwierig« beendet werden. Das ist etwas schade für alle, die die Uncharted-Teile schon auf der PS3 so durchgespielt haben. Zu guter Letzt haben alle drei Spiele nicht nur jeweils ihr Trophäenset der PS3-Version (also kein gemeinsames für die Collection und zudem auch nicht mit der PS3 geteilt, weswegen sich alle Trophäen neu verdienen lassen), sondern jeweils acht neue »Extended Collection«-Trophäen, die sich auch auf Speedruns und den härteren Schwierigkeitsgrad beziehen.
Fazit: Uncharted: The Nathan Drake Collection lohnt sich vor allem für diejenigen, die die Spiele auf der PS3 noch nicht gespielt haben. Aber auch Fans der Reihe bekommen etwas für ihr Geld geboten. Nicht nur, dass die toll inszenierten, ohnehin schon grafisch spitzenmäßigen Spiele nun noch besser aussehen. Nein, Veteranen bekommen auch noch die Modi »Speedrun« und »Gnadenlos«, sowie neue Trophäen dazu. Das verkürzt die Wartezeit auf Teil 4 enorm und lässt Sony beruhigt in die Winterpause gehen.
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