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NBA 2K16

Entwickler: 2K Games
Publisher: 2K Games

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 42,42 €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
NBA_2k16_Logo

Stephen Curry, James Harden, Anthony Davis und Dennis Schröder. Auch wenn der Braunschweiger im Diensten der Atlanta Hawks mit seinen zuletzt 10 Punkten, 2.1 Rebounds, 4.1 Assists und 2.9 Assists, noch nicht an die Stats und Erfolge der ersten Drei genannten heranreicht, wurde ihm nun die gleiche Ehre zuteil. Wie die All-Stars durfte der 21. Jährige, dem viele eine kommende Breakout-Season voraussagen, dieses Jahr sein Debüt als Cover-Star (der deutschen Ausgabe) von NBA 2K16 geben. Das ist aber noch nicht die einige Überraschung die Basketball-Fans in der diesjährigen NBA 2K-Ausgabe erwartet.

Meinung:


Eine große Überraschung war wohl auch die Ankündigung, das kein Geringerer als Spike Lee von 2K und Visual Concepts engagiert wurde, um beim MeinKarriere-Modus als Regisseur, Drehbuchautor und Co-Produzent mitzuwirken. Dies schnürt natürlich Erwartungen, schließlich ist Spike Lee nicht nur ein hervorragender Filmemacher (Malcolm X, Inside Me) der 2015 sogar den Ehrenoscar erhalten hat, sondern auch ein riesiger Basketball-Fan. Es gibt kein Spiel der New York Knicks bei dem der wohl berühmteste Fan der Franchise nicht an der Seitenlinie sitzt und mitfiebert. Alles Voraussetzungen für einen hervorragenden, und in Sportspielen noch nie dagewesenen Karrieremodus.
Technisch werden die Erwartungen dann auch erwartungsgemäß vollends erfüllt. Die schauspielerische Leistung (der professionellen Schauspieler), die man in den über 100 Minuten Zwischensequenzen bestaunen darf, sind hervorragend, die Regie und Kameraeinstellungen sehr gut, die Synchronisation perfekt und das Motion-Capturing herausragend.
Leider fehlt es allerdings an einem nicht unwesentlichen Punkt - einer guten Story. Die Charaktere, die einem hier vorgesetzt werden, sind nämlich vor allem eines, extrem klischeebehaftet. Da wäre zum Beispiel unser Eigener Ego Frequency, „Freq“ genannt, den wir vom gefeierten Highschool-Kid zur NBA-Legende machen sollen. Wie nicht anders zu erwarten war, stammt der junge natürlich aus ärmlichen Verhältnissen und hat das Basketballspielen auf einem Streetballplatz Harlem erlernt. Ebenso klischeehaft ist auch die Tatsache das dem Jungen, der auf dem Streetcourt seinem Kumpel andauernd predigte, ja in die Schule zu gehen und weniger zu schwänzen, schon bald nur noch eines wichtig ist - Geld, eine hübsche Frau und natürlich Videogames. Das sich NBA-Spieler, selbst wenn sie wirklich aus ähnlichen Verhältnissen stammen, später, wenn sie es denn mal geschafft haben, auch für andere Dinge interessieren und ihr Geld durchaus auch für nützliche Sachen ausgeben, wird hier schlichtweg nicht erwähnt.
Doch damit nicht genug. Auch die restlichen Charaktere sind Abziehbilder und Klischees. Nehmen wir zum Beispiel unseren besten Kumpel Vic. Dieser will natürlich, wie sollte es auch anders sein, von unserem Ruhm profitieren (vor allem was Girls angeht) und veröffentlicht deswegen gerne mal private Infos. Als Drittes wäre da dann noch unsere Zwillingsschwester Cee-Cee, die ungefähr so viel charakterlichen Tiefgang besitzt wie eine Pfütze. Alles übertrumpfend ist aber Dom Pagnotti. Dieser sogenannte Agent will vor allem eines, Geld. Und zwar für sich. Und dafür tut er so ziemlich alles.

Es ist wirklich bedauerlich, dass Spike Lee nicht den Mut hatte, sich eine bessere, nicht so vollkommen klischeebehaftete und oberflächige Story einfallen zu lassen. Und am Ende bekommt man auch noch eine Moralpredigt gehalten. Na, danke schön.

Kaum Einfluss auf den eigenen Werdegang
Ebenso bedauerlich ist auch, dass man kaum Einfluss auf seine Karriere hat. Das fängt schon damit an, das man, selbst wenn man die drei Highschoolspiele die man am Anfang seiner Karriere spielen muss, vollkommen versemmelt und keinen einzigen Punkt macht, von den Top-Colleges wie Arizona, Kansas, Louisville, UCLA und Villanova, gejagt wird. Die Wahl des Colleges ist dann zugleich auch schon die Einzige wirklich Entscheidung, die man selber tätigen kann. Ansonsten ist im Prinzip alles vorgegeben und man hat keine Chance sich zum Beispiel selber einen anderen (seriöseren) Agenten zu suchen. Auch das ist sehr schade, denn so fühlt man sich eher wie eine Figur in einem Film anstatt so, als ob man seine Karriere wirklich selber in den Händen hätte. Dieses Gefühl sich nicht nur durch die erste Saison, die aus drei Highschool-, vier College- und acht NBA-Spiele besteht, sondern durch die gesamte Karriere. Auch ab der zweiten Saison, die man wahlweise mit allen regulären 82 NBA-Partien angehen kann, hat man nie das Gefühl wirklich beeinflussen zu können, in welche Richtung sich Freq entwickelt. Stattdessen gibt es regelmäßige Aufs und Abs und immer wieder der Versuch, neuer Sponsoren einen unter Vertrag zu nehmen. Eine echte Karriere eines NBA-Spielers stelle ich mir dann doch ein wenig anders vor.

Eine seltsame Familie
Eine dritte Sache, die sehr seltsam ist, ist die, dass man sich Freq zwar selber per Editor oder Gesichtsscan erstellen kann (auch ein Name kann man ihm geben, genannt wird er in den zahlreichen Zwischensequenzen aber dennoch immer nur Freq) die Familie aber auf jeden Fall immer afroamerikanisch bleibt. So kommt es mitunter zu der seltsamen Situation das Fraq zwar weiß oder gar asiatisch ist, seine Eltern und Zwillingsschwester aber Afroamerikaner. Wirklich sehr seltsam und ein weiterer Grund dafür, warum die Karriere leider dann doch nicht ganz das halten konnte, was man sich anfangs erhofft hatte. Eines ist ihr aber dennoch sich: Trotz all dieser Makel ist sie die Sportspiel-Karriere mit der bisher besten Story.



Was zählt ist auf dem Court
Für viele ist die Karriere aber ohnehin nur nettes Beiwerk. Für echte Basketball-Fans zählt nämlich vor allem eines: das Geschehen auf dem Court. Und das ist, egal ob nun in der von mir ausgiebig vorgestellten Karriere, im MyGM-Modus (in dem man als General Manager seiner Lieblingsfranchise sowohl das Geschehen auf dem Court als auch abseits davon kontrolliert), MyLeague (die NBA 2K16-Variante des Ultimate Teams aus den verschiedenen EA-Sportspielen) oder in einem der zahlreichen Onlinemodi (auf die wir nachher noch mal sprechen kommen) spielt, immer fantastisch!
2K hat bzw. Visual Concepts hat es nämlich tatsächlich fertiggebracht, das ohnehin schon nahezu perfekte Gameplay des Vorgängers noch einmal zu verbessern. Das ist in erster Linie der neuen Physik-Engine zu verdanken, die jetzt sogar das Gewicht des jeweilige Spielers mit einbezieht. Das merkt man dann zum Beispiel bei aufposten oder auch beim Blocken.
Verbessert wurde auch wieder die KI, wodurch die Defense nun noch intelligenter agiert und es einem so noch schwerer macht, zu Punkten zu kommen. Wer nur auf eine Taktik setzt, wird hier kaum noch etwas gewinnen. Die gegnerische Defensive lernt nämlich stetig dazu und erkennt häufig genutzte Spielzüge und Laufwege jetzt früher und stellt diese mit einer eigenen Taktik effektiver zu. Im Gegenzug erkennen aber auch die Mitspieler nun, wenn ein angesagter Spielzug durch die Defense vereitelt wurde, und sucht sich selbstständig neue Spielzüge. Dies alles lässt das ohnehin schon extrem gute Gameplay noch realer, weniger berechenbar und abwechslungsreicher werden.

Leicht veränderte Steuerung
Bei der Steuerung gibt es ebenfalls kleinere Neuerungen. Wer aufposten will, muss nun die L2 bzw. LT-Taste drücken, Pick-and-Roll wird mit L1- bzw. LB durchgeführt und Bogen- und Bodenpässe haben nun jeweils eine eigene Taste zugewiesen bekommen. Bis man die Veränderungen verinnerlicht hat, dauert es ein wenig, doch dann fühlt es sich so an, als ob es nie anders gewesen wäre.
Neulinge werden trotzdem ein bisschen mehr Zeit benötigen. Die Steuerung ist nämlich wie gewohnt recht komplex und ein Tutorial gibt es leider nicht. Deswegen ist den Basketball-Neulingen auch das ein oder andere Trainingsspiel nur zu empfehlen.

Große Online-Auswahl

Dies kann man, wenn man denn möchte, auch gerne Online machen. Denn auch hier hat NBA 2K16, wie bereits kurz angerissen, wieder sehr viel zu bieten. Als Abwechslung zum ganzen auf Hochglanz polierten NBA-Alltag, bietet sich hier zum Beispiel der MyCourt-Modus perfekt an. In diesem tritt man gemeinsam mit zwei Freunden gegen drei andere Spieler auf einem Streetball-Platz an und spielt darum, wer der König der Straße ist. Wem das nicht genügt, tritt in den Online-Ligen an, die natürlich auch wieder mit dabei sind und einen durch die vielen Matches, die man hier austragen muss, um bis in die angestrebte zehnte Liga zu gelangen, eine ganze Weile beschäftigen.
Ganz neu hinzugekommen ist sogar der 2K-Pro-Am-Modus, in dem man Online fünf gegen fünf Matches austrägt, die dann sogar auf 2KTV gestreamt werden.



Auch Europa ist vertreten

Ganz egal ob man nun online gegen andere Spieler oder doch lieber gegen die KI antritt, die tolle Grafik, die NBA 2K16 zu bieten hat, kann man überall genießen. Ganz besonders imposant sind aber natürlich die unheimlich gelungenen NBA-Spieler, die ihren realen Vorbildern wie aus dem Gesicht geschnitten sind. Dies gilt mit Abstrichen auch für die Spieler der 25 Euroleague-Teams, die ebenfalls spielbar sind. Hier sind natürlich auch wieder der FC Bayern München und ALBA Berlin zu finden, aber auch europäische Spitzenteams, wie die letztjährigen Euroloeague Finalisten Real Madrid und Olympiakos Piräus.
Nicht weniger beeindruckend sind aber auch wieder die unzähligen Details, die man abseits des Courts erblickt. Neben Kameramänner, Cheerleader und den Mitspielern auf der Bank sind da sogar Absperrseile zu erblicken.
Auch auf den Zuschauerrängen einiges los. Das gilt nicht nur für die vielen Schilder, die die Fans in die Lüfte stecken, sondern auch für die Atmosphäre. Die Zuschauer gehen nämlich richtig mit. Doch auch hier gilt wie so oft in diesem Spiel - das ist noch lang nicht alles. Wer genau zuhört, wird darüber hinaus auch den Stadionsprecher und sogar die Cheerleader hören, die ihr Team kräftig unterstützen. Das i-Tüpfelchen obendrauf stellen die Kommentatoren sowie die Pre-, Halftime-, und After-Shows mit dem vierfachen NBA-Champion und 2000er MVP Shaquille O'Neal, den langjährigen NBA-Kommentator Ernie Johnson und Kenny Smith, der 1994 und 1995 zweimal mit den Houston Rockets die Meisterschaft gewann, dar. Vor allem Shaq weiß hier wieder mit seinen unverwechselbaren Sprüchen voll zu punkten und zaubert einen sogar manches mal ein Lächeln aufs Gesicht. Insgesamt eine nahezu perfekte Atmosphäre, die mit einem nahezu perfekten Soundtrack abgerundet wird. Dieser bietet gleich 50 Songs, die nicht nur beliebte Songs aus früheren 2K-Spielen beinhaltet, sondern auch aus Songs die von DJ Mustard, DJ Khaled und DJ Premier auserwählt wurden. Das garantiert den perfekten Beat zum Spiel.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Jahr für Jahr sage ich, dass es kaum noch möglich ist NBA 2K noch weiter zu verbessern. Und Jahr für Jahr straft mich 2K lügen. So auch dieses Jahr. Denn obwohl es eigentlich gar nicht möglich war, hat es 2K bzw. Visual Concepts geschafft, NBA 2K16 nochmals besser zu machen als den Vorgänger. Das liegt weniger am viel beworbenen Karrieremodus, dessen Story doch sehr klischeehaft und oberflächlich wirkt, sondern viel mehr an den punktuellen Gameplayneuerungen, wie der verbesserten KI und der neuen Physik-Engine. Basketball-Fans können also dieses Jahr wieder getrost zugreifen und den orangenen Spalding mit Freude durch die Maschen werfen.

NBA 2K16 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.4375 Grafik: 9.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.25
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.4375
  • Realistisches Gameplay
  • Viele Spielmodi
  • Tolle Grafik
  • Sensationelle Atmosphäre
  • Euroleague Teams
  • Karriere arg klischeebehaftet
  • Familie passt sich nicht der eigenen Hautfarbe an
  • Ganz seltene Framerateeinbrüche
  • Kein Tutorial

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Rezension vom: 11.10.2015
Kategorie: Sport
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