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NBA Live 16

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,37 €

Systeme: PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
nbalive16_logo

Im dritten Jahr nach ihrem Comeback schickt sich EAs NBA Live-Serie weiter an, die Lücke zum unangefochtenen Basketball-König NBA 2K weiter zu verkürzen. Inwieweit das dieses Mal gelungen ist, haben wir, wie sollte es auch anders sein, für dich getestet.

Meinung:


Letztes Jahr habe ich NBA Live durchaus gelobt, denn nach der katastrophalen Rückkehr im Jahr zuvor, hat sich EAs Basketballspiel in jeder Hinsicht verbessert und war endlich wieder als ein solches anzuerkennen. Dieses Jahr ist es nicht viel anders. Denn auch in NBA Live 16 erkennt man wieder viele Verbesserungen.

Auf dem Court sieht alles gut aus

In erster Linie gilt dies für die Präsentation. Dank der ESPN-Lizenzen und den dazugehörigen Einblendungen wirken die Spiele in den wunderschön nachgebauten Hallen tatsächlich wie bei einer Fernsehübertragung des größten Sportsenders der USA aus. Dies gilt im Großen und Ganzen auch für den Sound, zumindest was die Soundeffekte und die Zuschauer angeht, die ihre Zustimmung oder Missbilligung lautstark kundtun. Die Kommentatoren können den Schein einer echten TV-Inszenierung leider nicht ganz halten. Dafür wirken die Kommentare vom ehemaligen Chefcoach der New York Knicks und Houston Rockets Jeff van Gundy und des Most Improved Players der Saison 1999/2000, Jalen Rose, einfach zu unmotiviert und passen obendrein oftmals nicht zum aktuellen Spielgeschehen.
Dafür können aber die Spielermodelle, die man auf den glänzenden Courts sieht, um so mehr begeistern. Die wurden nämlich noch ein wenig detaillierter gestaltet. Vor allem bei den absoluten NBA-Superstars wie Kobe Bryant, Kevin Durant oder „King“ LeBron James hat man sich sehr viel Mühe gegeben. Bei den restlichen Spielern fallt diese detailverliebt zwar etwas ab, doch auch sie können sich dank der tollen Schweißeffekte, der herumflatternden Trikots und der tollen Gesichtsanimationen wahrlich sehen lassen. Zudem wirkt die Haut nun wesentlich realer und nicht mehr wie aus Plastik.
Ganz an die Optik eines NBA 2K16 kann NBA Live 16 dann aber doch nicht heranreichen. Dazu fehlt es einfach an restlichen Details. Denn so schön das Geschehen auf dem Court auch aussehen mag, alles daneben wirkt doch sehr einfach gestrickt und kann keinesfalls mit dem Konkurrenten, bei dem es auch jenseits der Spielfeldgrenze viel zu entdecken gibt, mithalten. Dennoch ist NBA Live 16 durchaus auf einem guten Weg und macht grafisch eine bessere Figur als noch im Jahr zuvor.

Run and Gun statt Taktik
Beim Spielerischen wurde ebenfalls wieder einiges verbessert. Jedoch reicht das aber auch hier nicht aus, um den Thronhalter ernsthaft gefährden zu können. Denn im Vergleich zu NBA 2K16 wirkt NBA Live 16 noch immer wie ein Arcadespiel. Hier gilt eher das Motto "Run and Gun". Taktik oder gar echter Tiefgang ist hier weniger gefragt. Zudem wirken viele Manöver und Bewegungen so, als ob sie einfach immer wieder abgespielt werden wurden. Richtige Abwechslung, so das jeder Spielzug einzigartig wirkt, ist hier leider nicht erkennbar. Außerdem ist es kaum möglich Tempowechsel zu initiieren, da das Tempo dazu an für sich einfach schon viel zu niedrig ist.
Trotz alledem sind wie gesagt auch hier durchaus Verbesserungen erkennbar. So sehen die meisten Animationen nun wesentlich flüssiger aus. Dies betrifft vor allem die Pässe bzw. deren Fanganimationen, die komplett überarbeitet wurden. Ebenfalls verbessert wurden auch die Dribbling-Animationen. Hier macht sich auch das neue Live Motion-Feature bezahlt, welches einen u.a. erlaubt Bewegungsabläufe selber zu steuern. Passend dazu wurde auch die Verarbeitung der Tastenbefehle überarbeitetet. Die gefühlten Sekunden, die es im letzten Jahr noch gedauert hat, bis ein Wurfbefehl oder eine Taktikanweisung auch tatsächlich ausgeführt wurde, sind dieses Jahr also endlich verschwunden.

Wo ist die Defense?
Nicht verschwunden sind hingegen die Schwächen der Defense. Die macht nämlich noch immer einige Fehler, weshalb es mitunter viel zu einfach ist, den Ball in den Korb zu bringen. Wenn man ihre Performance mit der des letzten NBA Live vergleicht, muss man aber sagen, das die KI insgesamt trotzdem besser arbeitet. Denn trotz dieser immer wieder aufkommenden Schwäche, ist die KI allgemein doch recht fordernd und macht ihre Sache ganz gut. Von den Laufwegen, die die KI-Mitspieler durch das bereits erwähnte Live Motion-Feature nun eigenständig finden sollen, ist hingegen immer noch nicht viel zu sehen. Noch immer stehen sie meist recht teilnahmslos neben einen, anstatt sich gekonnt freizulaufen.

Der größte Kritikpunkt ist...
Der störendste Punkt am Gameplay hat aber nichts mit der KI zu tun, sondern mit dem eigenen Spieler, bzw. mit dem Spieler, den man gerade selber steuert – oder, um noch ein wenig präziser zu sein, mit dessen Defense. Nicht das man keine Chance hätte den Gegner zu stoppen, die hat man nämlich durchaus. Vielmehr stört das man, wenn man in einem bestimmten Radius zum Gegner die L2- bzw. LT-Taste drückt, förmlich an den Gegenspieler gezogen wird und diesen dann quasi Nase an Nase verteidigt. Das Problem dabei ist nicht nur die sehr arcadige Herangehensweise, sondern auch das einen schnelle Spieler dennoch mit einem einzigen Schritt uneinholbar davonlaufen und zu einfachen Punkten kommen.
Ein weiteres großes Problem, mit dem NBA Live 16 kämpft, ist die Berechnung der Sprünge. Dies merkt man vor allem bei den Blocks, bei denen Spieler selbst aus unmöglichsten Positionen wie Kängurus in die Luft springen. Beim Rebound ist dies nicht anders. Hier gibt es dann zusätzlich auch noch das Phänomen, das Spieler an den Ball gelangen, die eigentlich gar nicht herankommen können und man selber, obwohl man perfekt positioniert ist, leer ausgeht.

Viel, aber (fast) nichts besonderes
Beim Gameplay hinkt man der Konkurrenz also nach wie vor meilenweit hinterher. Doch wie sieht es mit dem Angebot an Spielmodi aus? Konnte NBA Live hier wieder Boden gut machen? Die Antwort darauf lautet nein. Dies liegt aber nicht am grundsätzlichen Angebot, denn das ist gut gefüllt und bietet so ziemlich alles, was man benötigt. Allerdings darf man dabei nichts Besonderes im Stile einer großen Karriere mit einer durchgehenden Story erwarten. Vielmehr bietet NBA Live 16 die gewohnte Kost: Schnelles Spiel, das mittlerweile bei EA-Sportspielen standesgemäße Ultimate Team, Dynastie-Modus, Pro-Am-Modus, sowie Big Moments, Hot Spots und NBA Rewind (in denen man Partien der aktuellen Saison, des vergangenen Tages oder der ruhmreichen NBA-Historie nachspielt). Und natürlich eine Karriere, Rising Star genannt, in der man sich auf ernüchternde Art und Weise vom Rookie zum NBA-Superstar hocharbeiten muss.
Ebenso Standard sind auch die meisten Onlinemodi, wie etwa die 5 vs. 5-Ranglisten-Matches, die hier Live Run heißen. Etwas aus der Reihe fällt nur die Sommerliga, da hier nicht in der Halle, sondern ausschließlich auf legendären Streetballplätzen wie dem Rucker Park in Harlem (auf dem schon NBA-Legenden wie Wilt Chamberlain und Kobe Bryant spielten), am Strand von Venice Beach oder dem Hoop Dome in Toronto gespielt wird. Passend dazu gelten hier auch die Streetball-Regeln, worunter unter anderem auch die 21-Punkte-Regel (wer zu erst 21 Punkte erzielt hat, gewinnt), zählt. Leider wird hier aber nicht, wie beim Streetball gerne üblich, auch mit zwei oder drei Spielern gespielt, sondern reguläre 5 vs. 5 Matches, wobei die Gegner stets von der KI gesteuert werden. Ziel des Modis ist es ,sich in einem Leaderboard so weit oben wie möglich einzuschreiben.
Obwohl die Sache mit dem Leaderboard und den KI-Gegnern nicht gerade sonderlich einfallsreich sind, ist dieser Modus meiner Meinung nach doch am interessantesten. Das liegt nicht nur am Streetball-Setting, sondern auch weil man hier seinen Spieler mit Erfahrungs- und Belohnungspunkten nach und nach verbessern kann. Dazu gibt es in jedem Match verschiedene Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Das Einzige was den Spielespaß trübt, sind die gelegentlichen Lags. Damit hat aber nicht nur dieser Modus zu kämpfen, sondern alle Onlinemodi gleichermaßen. Offline gibt es hingegen gelegentliche Framerateeinbrüche, die ebenso wenig erfreulich sind. Selbiges gilt auch für die Ladezeiten, die nicht nur ein Tick zu lange ausgefallen sind.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Auch in diesem Jahr macht NBA Live wieder einen merkbaren Schritt nach vorne. An NBA 2K16 kommt man aber dennoch nicht heran. Abgesehen von der Grafik, die nicht nur wundervolle Hallen, sondern auch detaillierte Spielermodelle, eindrucksvolle Gesichtsanimationen und Einblendungen wie bei einer echten TV-Übertragung zu bieten hat, hat der Konkurrent noch immer in allen Bereichen mehr als nur eine Nasenlänge Vorsprung. Vor allem am Gameplay hakt es bei NBA Live nach wie vor. Anstatt einer echten Simulation erhält man hier Run an Gun-Basketball, mit einigen unübersehbaren schwächen in der Physik.
EA ist mit NBA Live 16 aber durchaus auf einem guten Wege - echte NBA-Fans, die auf ein Höchstmaß an Simulation bestehen, werden aber mit Sicherheit wieder NBA 2K16 bevorzugen.

NBA Live 16 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.625 Grafik: 7.00
Sound: 6.50
Steuerung: 6.50
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.625
  • TV-Reife Präsentation
  • Realistische Gesichtsanimationen
  • Große Auswahl an Spielmodi
  • Viele Verbesserungen
  • Sommerliga
  • Spielmodi bieten nichts außergewöhnliches
  • Große Defense-Probleme
  • KI-Mitspieler stehen meist nur rum
  • Wenig taktischer Tiefgang
  • KI setzt manchmal komplett aus

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Rezension vom: 21.10.2015
Kategorie: Sport
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