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Call of Duty: Black Ops 3

Entwickler: Treyarch
Publisher: Activision

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 51,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
BlackOpsIII

Die Call of Duty-Reihe gehört seit einer gefühlten Ewigkeit zu den erfolgreichsten Gaming-Franchises überhaupt. Doch auch diese von Erfolgen so verwöhnte Reihe kämpft seit einiger Zeit mit rückläufigen Verkaufszahlen. Natürlich hofft Activision, dass das gerade veröffentlichte Black Ops 3, die Fortsetzung einer der beliebtesten Call of Duty-Ableger, diesen Abwärtstrend stoppen kann. Die Antwort darauf werden wir aber erst in ein paar Wochen erhalten. Was wir hingegen bereits jetzt sagen können ist, wie es sich spielerisch schlägt, denn auch wir haben uns natürlich auf die virtuellen Schlachtfelder gewagt und berichten euch in diesem Test unsere Eindrücke.

Meinung:


Bereits heute ist die Kriegsführung extrem technisiert. Drohnen werden aus tausenden Kilometern Entfernung zielgenau auf Objekte gesteuert, Panzer können selbst im schlimmsten Sandsturm alles sehen und Soldaten verständigen sich über Headsets und sehen auf einem kleinen Bildschirm vor ihrem Auge die Umgebung.
Wenn es nach Call of Duty: Black Ops 3 geht, ist das alles aber nur der Anfang. In dessen Szenario, das im Jahr 2065 spielt, kämpft man nämlich nicht nur Seite an Seite bzw. gegen Roboter, sondern wird auch zu einer Art Transformer. Nachdem unserem Alter Ego in einer Mission, in der er mit seinem Team den von Rebellen entführten ägyptischen Präsidenten befreien sollte, von einem feindlichen Roboter alle Gliedmaßen abgerissen wurden (was nichts für schwache Mägen ist), wird er kurzerhand mit bionischen Armen und Beinen sowie einem Chip im Hirn ausgestattet. Die technischen Ersatzgliedmaßen und der Chip ermöglichen ihm aber nicht nur sich wieder frei zu bewegen. Sie bringen sogar einige nette Gadgets mit sich, die ihn zu einer perfekten Kampfmaschine werden lassen. So ist er nun nicht nur extrem kräftig und kann Wände in bester Titanfall-Manier emporklettern bzw. entlang rennen oder übermenschlich weit springen, sondern auch Drohnen sprengen, Nano-Geschosse abfeuern und Computer, Türen sowie Geschütze hacken. Und das ist noch immer nicht alles, denn insgesamt gibt es nicht weniger als 21 verschiedene Fähigkeiten, die man im Laufe des Spiels erlernen kann.

Call of Duty mit Tiefgang
Man könnte nun denken, dass einen mit dieser Ausstattung ein wahres Schlachtfest erwartet. Tatsächlich geht es auch nicht gerade zimperlich zur Sache und in den zahlreichen Zwischensequenzen und gescripteten Events knallt es gewaltig. Nichtsdestotrotz unterscheidet sich Black Ops 3 ab einem bestimmten Punkt doch gewaltig von allen bisherigen Call of Duty-Teilen.
In einer Mission, in der wir und unsere Kameraden die Ursache für eine Explosion in einem unterirdischen Forschungslabor in einer Quarantäne-Zone in Singapur bei der 300.000 Menschen ums Leben kamen, heraus finden sollen, passiert nicht nur mit unserem Alter Ego etwas unerwartetes, sondern auch mit dem Spiel. Von einer Sekunde auf die andere wird die Story plötzlich tiefgehender und ist nicht mehr nur das nette Beiwerk zum bleireichen Gameplay, wie wir es aus allen bisherigen Call of Duty-Teilen gewohnt waren. Plötzlich gibt es eine Art Existenzfrage und das Spiel zwingt einen genau zuzuhören. Das ist eine ganz neue Ebene für die Call of Duty-Reihe, die ihr aber sehr gut steht.

Ganz unproblematisch ist diese Art der Story aber leider nicht, denn durch die vielen auftretenden Wendungen und immer wirrer werdenden Einbildungen, die unser Charakter erleidet, ist es nicht ganz einfach der Story auch tatsächlich zu folgen. Erst nach mehrmaligen Durchspielen der Kampagne versteht man alle Zusammenhänge und geht ohne Fragen aus dem finalen Kampf heraus.

Etwas mehr Freiraum

Call of Duty: Black Ops 3 unterscheidet sich aber nicht nur in der Story von den bisherigen Teilen, auch das Leveldesign wurde etwas verändert. Anstelle den schlauchartigen Levels, in denen man kaum Freiräume für eigene Ideen hatte, gibt einem das Spiel diesmal wesentlich mehr Platz. Es ist zwar nicht so, dass man eine frei begehbare Spielwelt vor sich hat, aber zumindest bieten die Level nun sehr oft verschiedene Routen an, wobei eine meistens mit wildem Herumgeballere verbunden und die andere eher etwas für Schleicher ist (wobei natürlich auch hier nicht gänzlich auf Schusswechsel verzichtet wird). Damit man nicht lange nach dem für sich richtigen Weg suchen muss, wird einem durch eines der zahlreichen Gadgets die aktuelle Kampfsituation farblich angezeigt. Rot bedeutet dabei stark umkämpft, hier muss man mit heftigem Beschuss rechnen. Gelb bedeutet hingegen, dass dort weniger los ist. Hier könnte man also durchaus versuchen sich ohne großes Aufsehen vorbei zu schleichen.

Ob sich das Schleichen und Hacken wirklich lohnt, ist allerdings fraglich, denn die KI der wenigen unterschiedlichen Gegnertypen ist nicht wirklich die intelligenteste. Deckung suchen sie nur selten und wenn, dann gucken sie alle paar Sekunden heraus. Stärkere Bosse trifft man kaum an, wodurch sich die Gefechte auch immer gleich anfühlen.



Einmal um die halbe Welt
Abwechslungsreicher geht es bei den Locations zu. Black Ops 3 schickt uns nämlich mal wieder um die halbe Welt und lässt uns u.a. in Singapur, Zürich, Kairo, Äthiopien und in der ägyptischen Wüste herumballern.
Die grafische Aufmachung ist dabei leider nicht immer so imposant, wie man sich das gewünscht hätte. Vor allem in Äthiopien und in der ägyptischen Wüste fehlen einem nicht nur Details, sondern auch Objekte. Die Städte sehen hingegen tadellos aus. Selbiges gilt auch für die tollen Regeneffekte, die die Straßen nicht nur sichtbar nass werden, sondern auch Spiegelungen erscheinen lassen.
Der Sound ist ebenfalls sehr gut ausgefallen, wobei hier natürlich in erster Linie die Schuss- und Explosionsgeräusche hervorstechen, aber auch die Synchro ist sehr ordentlich geraten.

Kooperativ gegen Zombies
Wer nach dem Abschluss der Kampagne, die nicht nur alleine, sondern auch kooperativ mit einem (lokal) oder gar mit bis zu drei Mitspielern (online) spielbar ist, immer noch nicht genug hat, für den bietet Black Ops 3 natürlich noch einige weitere Spielmodi an, die den Spielspaß wesentlich verlängern.
Am interessantesten dürfte dabei für viele wohl der "Nightmares"-Modus sein. In diesem durchläuft man die gesamte Kampagne nochmals, jedoch kämpft man nun gegen Untote. Außerdem wird einem eine neue Geschichte erzählt, die nun den Ausbruch eines Zombie-Virus als Aufhänger hat. Natürlich kann auch dieser Modus im Koop gespielt werden, sodass man gemeinsam mit einem Freund die anstehenden Zombiehorden genüsslich dezimieren kann. Wenn dabei einer stirbt, ist das nicht so tragisch. Die anderen können ihn innerhalb einer bestimmten Zeit wiederbeleben, sodass er wieder ins Geschehen eingreifen kann. Selbst wenn das niemand macht, ist er nicht für immer weg, sondern darf am nächsten Checkpoint wieder mitmachen.

Wem das noch nicht genug Zombies sind, kann auch den beliebten Zombie-Modus auswählen. Dieser unterscheidet sich vom Nightmares-Modus in erster Linie darin, dass man hier nicht nochmal die gesamte Kampagne, sondern sich „nur“ in relativ übersichtlichen Maps einer Zombie-Welle nach der anderen erwehren muss. Obwohl man diesen Modus auch alleine angehen kann, ist es doch empfehlenswert zumindest zu zweit anzutreten, denn so hat man nicht nur eine reelle Chance gegen die immer mehr werdenden Zombies länger als 2 Minuten zu überleben, sondern kann auch die Perks, die sich jeder Spieler vor dem Start individuell aussucht, besser zu nutzen. Außerdem kann man zu zweit, zu dritt oder zu viert auch viel besser auf die Suche nach den Geheimnissen gehen, die jede Map birgt.

Auf in die Multiplayergefechte
Wer selbst danach noch nicht genug von Black Ops 3 hat, kann sich zu guter Letzt auch noch im Highscore-Modus versuchen oder natürlich in die Multiplayergefechte eingreifen. Von Letzteren bietet das Spiel auch wieder viele verschiedene an. Überraschungen gibt es dabei aber leider kaum. Neben Deathmatch und Team-Deathmatch gibt es auch wieder die gewohnten Hardpoint- und Domination-Modi. Der einzige neue Modus ist der Safeguard-Modus, in dem man einen Roboter bis in die gegnerische Basis eskortieren muss.
Spielerisch gibt es ebenfalls keine großen Überraschungen. Am grundlegenden Spielprinzip Kill=XP=neue Waffen/Ausrüstung, hat sich auch diesmal nichts geändert. Auch dass man sich pro Klasse zehn Elemente aussucht (Visiere, Aufsätze, Granaten, Perks, etc.), ist aus Black Ops 2 schon hinlänglich bekannt. Neu sind hingegen die Spezialisten, die man nach einer gewissen Punktzahl aktivieren kann. Von denen gibt es gleich mehrere, wobei man sich vor dem Start der Runde seinen Favoriten auswählen muss. Wer zum Beispiel Lust hat, auch in Black Ops 3 seine in Tomb Raider erlernten Bogen-Skills unter Beweis zu stellen, wählt am besten den Outrider, der seine Feinde mit explosiven Pfeilen unter Beschuss nimmt. Wer hingegen lieber größere Waffen bevorzugt, kann auch gerne Battery wählen, der einen Granatwerfer sein Eigen nennt.
Ebenfalls neu ist das extrem hohe Tempo, das mich persönlich schon fast an Titanfall erinnert hat. Das liegt natürlich auch daran, dass es auch hier möglich ist an Wänden entlang zu rennen und mit Hilfe von Boosts die ganze Zeit im Affentempo herum zu wetzen. Obwohl das zugegebenermaßen wirklich cool aussieht, wird das Spielgeschehen durch das hohe Tempo sehr hektisch und für Neulinge mitunter auch sehr frustrierend.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Bisher galten Call of Duty-Kampagnen als dumpfe Ballerorgien, bei denen man sein Hirn auch mal ausschalten konnte. Bei Black Ops 3 ist das erfrischend anders. Das Gameplay ist zwar immer noch genauso ballerfreundlich, doch die Story hat nun endlich etwas Tiefgang und wirft Fragen auf, die man sich mitunter erst beim zweiten oder dritten Durchlauf vollends beantworten kann.
Dennoch dürfte auch diese wirklich gelungene Kampagne für die meisten wieder nur schmückendes Beiwerk für die beiden Zombie- und natürlich für den Multiplayermodus sein. Letzterer hat zwar ein paar Neuerungen zu bieten, wirkt diesmal allerdings etwas sehr hektisch, wodurch er für Genre-Neulinge mehr Frust als Spaß bringt. Echte Call of Duty-Fans werden aber wieder gut unterhalten und die kalte Jahreszeit (irgendwann wird das Wetter ja mal umschlagen) auf den virtuellen Schlachtfeldern verbringen.

Call of Duty: Black Ops 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • Viele Gadgets
  • Gelungene Story
  • Level bieten einen mehr Freiräume
  • Zwei Koop-Zombie-Modi
  • Viele Multiplayermodi
  • Manche Level wirken sehr detailarm
  • Schwache Gegner-KI
  • Multiplayermodus wirkt sehr hektisch
  • Multiplayer bietet wenig Neues
  • Kleinere Lags

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Rezension vom: 08.12.2015
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 6 (1 Stimme)
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