Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
32,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
15 Jahre nach einem nuklearen Fallout werden vier Desert Rangers ausgesandt, um herauszufinden, wer einen von ihnen umgebracht hat. Jener Ranger, Ace genannt, sollte einem mysteriösen Radiosignal nachforschen. Nun ist es eure Aufgabe, aufzuklären, wer ihn wieso tötete und gleichzeitig seine Mission zu Ende zu bringen.
Meinung:
Das Vorbild kehrt zurück Während alle Welt auf den Release von Fallout 4 wartete, wurde nur verhältnismäßig kurze Zeit vorher der Director's Cut eines anderen postnuklearen RPGs herausgebracht. Wasteland 2 kam endlich auf den Konsolen heraus, nachdem es zuvor, in der ursprünglichen Fassung 2014 auf dem PC herauskam.
Das Besondere dabei war, dass das Spiel die Fortsetzung eines Klassikers der 80er Jahre war. Wasteland sorgte damals für Furore und war eine gelungene Mischung aus postnuklearer Welt und schrägem Humor. Es beeinflusste viele ähnliche Games und sogar die Fallout-Reihe orientierte sich daran.
Graue Realität
Verantwortlich für das Spiel war Brian Fargo, der sich unter anderem durch Spiele wie The Bard's Tale oder Rock 'n' Roll Racing einen Namen machte. Die Rechte an Wasteland hatte er sich schon 2003 zurückgeholt. Mindestens ebenso lange war auch eine direkte Fortsetzung in Planung, doch erst durch Kickstarter wurde dies Realität.
Im Vergleich zur Fallout-Serie ist die Story von Wasteland 2 wesentlich grauer. Wiederholt wird dabei der Spieler vor die Wahl gestellt, ob er die eine oder die andere Fraktion unterstützen soll. Kleiner Spoiler: egal, für welche man sich entscheiden wird, es ist im Prinzip immer die falsche. Trotzdem wird man aufgrund dieser Tatsache nicht emotional niedergeschmettert. Im Gegenteil: es passt zu dieser Welt, in der das heutige Verständnis von Recht und Ordnung durch das Recht des Stärkeren ersetzt worden ist.
Eine lebendige, düstere Welt Man merkt dabei dem Spiel an, wie sehr es mit Fallout verwandt ist, denn wie dort, wird eine bunte, brutale Welt dargestellt, in der alles aufgrund eines nuklearen Fallouts auf den Kopf gestellt worden ist. Das Interessante ist, dass selbst die Ranger Dreck am Stecken haben.
Die Lebendigkeit der Welt wird auch durch die enorme Vielfalt der Dialoge zur Wirkung gebracht. Mochte man bei Fallout 4 bemängeln, wie wenig aussagekräftig das Dialogsystem ist, ist hier bei Wasteland 2 das genaue Gegenteil der Fall. Hier sind die Möglichkeiten, sich untereinander auszutauschen, vielfältig. Wie sehr muss man dabei aber selber erleben. Man wird von den Dialogoptionen schier erschlagen, doch wird man dadurch nicht überfordert. Im Gegenteil: sobald man sich daran gewöhnt hat, möchte man es nicht mehr missen.
Schwierig, aber nicht unfair! Gleichzeitig ist der Schwierigkeitsgrad unbarmherzig. Von Beginn an wird man selbst auf der einfachsten Stufe herausgefordert. Wenn man nur so ohne einen großen Plan davon spielt, wie man in dem rundenagierenden System vorgeht, dann wird man schon bei der ersten Begegnung mit Banditen sterben.
Doch auch hier wird man eher motiviert, als das Interesse zu verlieren. Ja, das Game mag schwer sein, allerdings ist es ebenso fair! Eine Balance, die alles andere als selbstverständlich ist. Mut zum Risiko wird belohnt, aber man sollte nicht zu viel riskieren, denn sonst stirbt man ganz schnell.
Wo geht denn die KI hin? Natürlich ist Wasteland 2 Director's Cut nicht ohne Probleme. Ein großes und vielleicht das mit frustrierendenste ist das miserable Routefinding der KI. Es ist ein übles Problem, dass die Kameraden auf eine Art und Weise reagieren, die nicht logisch ist. Anstatt den direkten Weg zu wählen, machen sie umständliche Umwege.
Wer sich bei der Grafik an die ersten Fallout-Spiele erinnert fühlt, der liegt richtig. Diese Ähnlichkeit ist wohl, genauso wie das rundenbasierte Gameplay, beabsichtigt, allerdings hätte die Schriftgröße in den Menüs ruhig etwas größer sein können. Man hat teilweise doch arge Probleme, zu lesen, was da auf dem Bildschirm zu sehen ist.
Fazit:
Wasteland 2: Director's Cut ist ein Musthave für jeden Fan von Taktik-RPGs. Das Spiel steht in spiritueller Verwandtschaft zu den ersten Fallout-Teilen, was sich in Grafik, Gameplay und Schwierigkeit bemerkbar macht. Das Game ist nicht ohne, es ist eine Herausforderung, allerdings eine, die gefällt. Die Story ist unbarmherzig und wird grandios erzählt. Man wird so schnell nicht das Interesse an dem Titel verlieren, auch wenn es seine Mankos hat. So ist das Routefinding der KI bescheiden und die Schriftgröße der Texte im Menü hätte ruhig größer sein können.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.