Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Agatha Christie: The ABC Murders
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.434 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Agatha Christie: The ABC Murders

Entwickler: Artefacts Studio
Publisher: Microids

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 29,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
Agatha_Christie_The_ABC_Murders_Logo

Im TV regieren Krimis schon seit einer gefühlten Ewigkeit das Programm. Vor allem auf den Öffentlich-Rechtlichen kann man scheinbar kaum reinschauen, ohne irgendeinen Krimi zu sehen.
In der Welt der Videospiele zeigt sich hingegen ein ganz anderes Bild. Krimispiele sind hier immer noch eine Seltenheit, weshalb sich Genre-Fans über jeden neu angekündigten Titel freuen. So war es auch bei Agatha Christie: The ABC Murders. Doch hat sich die Vorfreude darauf gelohnt, oder erwartet einen am Ende eine Art zum Videospiel gewordener Vorabend-Krimi der besonders schlechten Sorte? Der folgende Test wird es zeigen.

Meinung:


Das Grundgerüst des Spiels ist schon mal kein Schlechtes, denn die Geschichte stammt, wie der Name des Spiels unschwer erkennen lässt, nahezu unverändert aus Agatha Christies The ABC Murders (auf Deutsch: die Morde des Herrn ABC). Dieser 1936 von Agatha Christie veröffentlichte Kriminalroman gilt bis heute zu einem der besten des Genres und wurde seit seiner Veröffentlichung millionenfach verkauft und zweimal verfilmt. Im Kriminalroman, wie auch nun im Spiel dreht sich alles um den belgischen Privatdetektiv Hercule Poirot und seinen Freund und Begleiter Arthur Hastings.
Der eigentliche Plan Poirots war es, sich endlich in seinen wohlverdienten Ruhestand zu setzen, doch ein Brief, den er bekommt, vereitelt dies. Denn der Brief ist kein normaler, sondern von einem gewissen ABC, der darin einen Mord ankündigt. Während Hastings dies nur als einen schlechten Scherz abtut, macht sich Poirot durchaus seine Gedanken. Und tatsächlich soll er recht behalten, denn nur einen Tag nach dem angekündigten Mord wird tatsächlich die Leiche der Tabakladenbesitzerin Alice Ascher gefunden - die ganz offensichtlich schon einige Stunden dort lag und demzufolge genau an dem Tag umgebracht wurde, an dem es angekündigt wurde. Zudem liegt bei ihr ein Fahrplan der Bahn, der, weil er alphabetisch aufgebaut ist, auch ABC-Plan genannt wird. Es gibt also keinen Zweifel – der Verfasser des Briefs hat seine Ankündigung wahr gemacht Bei dem einem Mord soll es nicht bleiben: Nach und nach erreichen Poirot immer neue Briefe mit Mordankündigungen, die auch allesamt in die Tat umgesetzt werden - immer mit dem ABC-Plan neben der Leiche. Doch wer ist der mysteriöse ABC, der offensichtlich ein perfides Spiel mit Poirot treibt? Genau dies versucht er gemeinsam mit seinem Begleiter Hastings und Scotland Yards Chefinspektor Japp herauszufinden.

Fehler kann man kaum machen

Wenn ich Poirot sage, meine ich natürlich den Spieler, denn der schlüpft in der Folge in die Haut des belgischen Privatdetektivs.
Als dieser muss man dann, wie aus anderen Genrevertretern bekannt, zunächst den jeweiligen Tatort nach Hinweisen absuchen, Personen/Verdächtige befragen und alle Hinweise zu einem Ergebnis kombinieren.
Während das Absuchen der Tatorte im besten Point-and-Click-Stil abläuft, hat man beim Befragen der Personen stets verschiedene Möglichkeiten, die mehr oder weniger wichtige Erkenntnisse mit sich bringen. All zu forsch sollte man beim Befragen aber nicht vorgehen, da einem die Person gegenüber sonst schnell in Tränen ausbricht oder einfach davonläuft. Wirkliche Auswirkungen bringen solche Rückschläge aber nicht mit sich. Jeden Dialog kann man einfach wiederholen. Und auch sonst meint es das Spiel sehr gutmütig mit einem. Bei der Tatortbesichtigung wird einem zum Beispiel angezeigt, wie viele Hinweise es zu finden gilt und bei der endgültigen Zusammensetzung aller Hinweise, was durch das Sortieren verschiedener Symbole in Poirots Kopf geschieht, kann man aufgrund unendlich vieler Versuche auch keine Fehler machen.

Leichte Rätselkost
Selbst in den Rätseln, die einen wichtigen Bestandteil des Spiels ausmachen, gibt es keine Möglichkeit irgendetwas falsch zu machen. Zum einem sind die Rätsel, bei denen es sich vor allem um mechanische Rätsel mit vielen Schaltern, Hebeln und Zahnrädern handelt, überwiegend sehr einfach gestrickt und zum anderen kann man sich fürs Lösen so viel Zeit nehmen, wie man möchte. Eine Zeitbeschränkung gibt es nämlich nicht.
Natürlich wird das Spiel durch all dies nicht gerade herausfordernder. Ein Sherlock Holmes war da für Knobelfans sicherlich anspruchsvoller. Andererseits kommen hier eben auch Genre-Neulinge auf ihre Kosten.

Technisch nicht ganz optimal
Ebenfalls recht einfach gehalten wurde auch die Grafik. Daran, dass das Ganze im Cel Shading-Look gehalten wurde, ist eigentlich gar nichts auszusetzen, jedoch ist dieser eben doch sehr schlicht. Schöne Details oder gar tolle Effekte sucht man hier deswegen auch vergebens. Ein weiterer Nachteil dieser schlichten Präsentation liegt darin, dass die Mimik der Befragten oft kaum zu erkennen ist und man deswegen oft raten muss wie sie auf eine Frage/Aussage reagieren (was auf den Spielverlauf aber wie gesagt keine negativen Auswirkungen hat). Zudem gibt es auf den Konsolen ein andauerndes Ruckeln und die Ladezeiten sind ebenfalls nicht gerade optimal. Dies gilt gleichermaßen für die Steuerung, die mit dem Controller oft sehr frickelig wirkt. Vor allem die Point-and-Click-Abschnitte treiben einen manchmal zur Weißglut. Was hingegen gut gelungen ist, ist der Soundtrack. Dieser passt nämlich nahezu perfekt zum Geschehen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Wenn wir beim eingangs erwähnten Vergleich zu TV-Krimis bleiben, ist Agatha Christie: The ABC Murders leider nicht der erhoffte Münster-Tatort, sondern wirklich einer dieser typischen Vorabend-Krimis geworden. Zwar ganz nett und unterhaltsam, aber eben auch sehr austauschbar und vorhersehbar (wenn man die Buchvorlage kennt). Technisch auch nicht ganz optimal und allgemein halt eher was für zwischendurch als für einen spannenden Krimiabend.
Krimi-Neulinge werden aber trotzdem ihre Freude haben und Krimi-Fans können hiermit zumindest die Zeit bis zum Erscheinen des nächsten Sherlock Holmes-Spieles ein wenig erträglicher gestalten.

Agatha Christie: The ABC Murders - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.25 Grafik: 6.00
Sound: 7.00
Steuerung: 6.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 6.25
  • Buchvorlage gut umgesetzt
  • Für Genre-Neulinge geeignet
  • Mehrere Dialogmöglichkeiten
  • Passende Sounduntermalung
  • Viel zu einfache Rätsel
  • Man kann quasi keine Fehler machen
  • Schlichte Präsentation
  • Ständiges Ruckeln
  • Frickelige Steuerung

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 16.02.2016
Kategorie: Adventure
«« Die vorhergehende Rezension
Pokémon Rumble World
Die nächste Rezension »»
Life is Strange
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6