Lost Winds: The Blossom Edition
Entwickler:
Frontier Developments
Publisher:
Frontier Developments
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
14,99 €
Systeme:
PC, Wii, Wii U
Testsystem:
Windows 8.1; Intel Core i7-3770K CPU @ 3.50GHz; 16 GB RAM Arbeitsspeicher; NVIDIA GeForce GTX 770
Anforderungen:
Windows 7; Dual-core CPU (2x2GHz) Arbeitsspeicher: 2 GB RAM; Intel HD Graphics 3000 / AMD HD 6320; DirectX: Version 10
Inhalt:
Toku konnte nicht ahnen, wie schnell ein ruhiger Sommertag zu einem Abenteuer wird. Der Held schlief friedlich, als eine Windböe ihn weckte und er kurz darauf in einer Höhle den Windgeist „Emril“ findet. Dieser erzählt ihm die Geschichte der Insel Mistralis, auf welcher vor vielen Jahren ein böser Geist namens „Balsar“ sein Unwesen trieb. Bei dem Versuch Balsar in einem Geisterstein zu bannen, wurde auch Emril dort eingeschlossen. Doch der Zorn des Geistes wuchs schnell, sodass er den Stein sprengte und sich befreien konnte. Emril hingegen war immer noch in den Steinfragmenten eingeschlossen.So machte sich Toku auf, alle Fragmente zu finden und mit Emril gegen das Böse zu kämpfen.
Im zweiten Teil von Lost Winds erfährt Toku, dass seiner Mutter „Magdis“ auf ihrer Expedition durch die Berge etwas zugestoßen sein musste. Er beschließt mit Emril sie zu finden und zu retten. Auch hier muss Toku der Macht Balsars trotzen, denn nachdem Riveren, ein Wesen aus dem Volk der Melodia, ein von Balsar infiziertes Steinfragment gefunden hatte, ließ er sein Volk versteinern und vergiftete die zufällig vorbeikommende Magdis. Um das Gegenmittel zu erhalten, muss Toku sich nun Riveren stellen und dessen Maske an sich bringen.
Das Paket Lost Winds: The Blossom Edition beinhaltet die Spiele Lost Winds und Lost Winds 2: Winter of the Melodias. Schon seit 2008 ist Lost Winds für die Wii erhältlich gewesen und nun wurden die Spiele mit dem kleinen Toku am 24. März 2016 für den Computer veröffentlicht.
Meinung:
Lost Winds: Toku wacht in einer schönen Umgebung unter einem rosa Baum auf, der Wind (welchen man mit der Maus steuern kann) streift durch die Gräser und eine angenehme Flötenmusik begleitet uns bei unseren ersten Schritten. Nachdem man Emril in der Höhle gefunden hat, erzählt dieser einem kurz und knapp seine Geschichte. Dabei wirkt die Geschichte sehr kindlich: ein guter Geist und ein böser Geist kämpften gegeneinander, der böse war stärker und nun braucht der gute Hilfe.
Auch der Dialog mit dem Geist ist sehr einfach: „Du hast mich entdeckt! Endlich!“, „Hab keine Angst…“ oder „…wir müssen zusammen arbeiten…“. Störend dabei fand ich, dass alle Dialoge im Spiel ausnahmslos nur in Textform vorliegen. Oft muss man sich durch viele Sprechblasen durchklicken, bei denen der Inhalt keine große Relevanz zeigt, denn in der Story passiert nicht viel mehr, außer dass wir dem alten „Deo“ helfen, seine Erinnerungen wiederzubekommen. Auch die anfänglich atmosphärische Flötenmusik wird während des Spiels eher nervig, denn sie spielt durchgehend, nur unterbrochen von abrupt einsetzenden Trommeln, sobald Gegner in der Nähe sind.
The Power of the Wind in the Palm of Your Hand:
Mit dem Gameplay allerdings punktet Lost Winds! Es ist cool mit der Maus den Wind zu steuern und somit Toku oder andere Gegenstände durch die Lüfte fliegen zu lassen. Dabei schaltet man im Laufe des Spiels viele Funktionen frei, sodass man Gegenstände mit Hilfe eines Sogs präzise platzieren oder mit starker Wucht gegen Hindernisse prallen lassen kann. Wer sich allerdings auf ein langes Rätselabenteuer freut, wird enttäuscht. Das Spiel ist nach ca. 2-3 Stunden durchgespielt und die Rätsel sind ziemlich einfach. Selbst das Sammeln der Bonusstatuen, welche in den Gebieten versteckt sind und mit deren Hilfe man auf 100% des Spielfortschritts kommen kann, ist nicht besonders schwer, da diese doch eher offensichtlich am Wegesrand stehen. Die Gloorbs (Geschöpfe von Balsar) stellen für Toku keine kämpferische Herausforderung beim Durchqueren der Gebiete dar.
Harte Kritik - was ist denn mit dem zweiten Teil?
Für den zweiten Teil haben sich die Entwickler das Feedback der Presse zu Herzen genommen und die Stärken des Spiels aufgegriffen. Meine obigen Kritikpunkte in Sachen Story, Rätselschwierigkeit, Sound und Gegnervielfalt haben sich deutlich verbessert.
Somit ist die Story komplexer gestaltet, denn auf der Suche nach seiner verschwunden Mutter lernt Toku ein Volk kennen, welches in Schneemonsterverkleidung in den Bergen lebt und Magdis (zur Erinnerung: die Mutter des Protagonisten) aufgenommen hat, nachdem sie von Riveren vergiftet wurde. Auf der Suche nach einem Gegenmittel durchstreift man die alten Gebiete der Melodia und schafft es sogar am Ende, diese aus ihrer ewigen Versteinerung zu befreien. Kurz gesagt: deutliche Verbesserung zum ersten Teil!
Das trifft auch für die Rätselpassagen zu: Man kontrolliert in Lost Winds 2 nicht nur die Mächte des Windes, sondern bekommt im Laufe des Spiels die Möglichkeit zwischen den Jahreszeiten Sommer und Winter hin und her zu schalten, wodurch sich die Gebiete drastisch verändern und andere Wege eingeschlagen werden können. Nicht nur die Rätsel sind etwas komplexer geworden, sondern auch die Kämpfe mit den Glorbs, denn diese treten Toku in vielen Varianten – sei es mit Feuer oder Eis ummantelt oder als große und starke Form – gegenüber.
Der Soundtrack passt in der Fortsetzung besser in die Situationen und ist (zumindest gefühlt) abwechslungsreicher. Leider sind auch im zweiten Teil die Dialoge nicht vertont.
In Puncto Spiellänge ist der zweite Teil dem ersten leider nicht überlegen, denn wie auch im ersten Teil ist das Spiel nach ca. 2-3 Stunden auf 100% durchgespielt.
Fazit:
Im Großen und Ganzen hat mir Lost Winds Spaß gemacht, aber es gibt Kritikpunkte in beiden Teilen. Erwachsene sind wahrscheinlich nicht die angestrebte Zielgruppe des Spiels. Der Titel schafft eine schöne und entspannende Atmosphäre, ist allerdings keine große Herausforderung für Rätselfreudige.
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