Genre:
Sport USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
69,99 €
Systeme:
Wii U
Inhalt:
20
Jahre Pokémon. 20 Jahre abwechslungsreiche und innovative
Taschenmonster, die diesen Sommer ihre siebte Generation mit Pokémon
Sonne & Mond einläuten. Abgesehen von der Hauptreihe gab es
dieses Jahr auch einige Ableger, wie Pokémon Tekken
oder im originalen Pokken Tournament.
Ich
muss zugeben, dass ich bei der Ankündigung des Mash Up's der beiden
Videospielikonen, also Pokémon und Tekken, sehr begeistert und
gespannt war. Für mich waren in meiner Kindheit die
Pokémon-Hauptteile die Einstiegsdroge in die virtuelle
Entertainment-Welt, die ich heute liebe und lebe. Umso mehr stellt
sich mir die Frage, ob das Spiel meiner Begeisterung gerecht wird und
ob sich das Spiel nicht nur toll anhört, sondern es auch ist. Diese Frage
und noch einige mehr erläutere ich euch in diesem Test.
Meinung:
Wieviel
Pokémon kann Tekken? Was erwartet man denn nun von
einem Pokémon Tekken? Mehr Pokémon oder mehr Tekken? Der Wii U-Ableger bemüht sich um die Kombination der wichtigsten Elemente
beider Reihen, wenn auch die 90er Jahre-Nostalgiefeder ein
möglicherweise zu übermütiges Konzept im Kopf kreiert und dadurch
an einigen Stellen leider enttäuscht.
Ersteinmal haben wir die
klassischen und auch notwendigen Pokémon-Elemente, denn direkt zu
Beginn des Spieles wird uns erklärt, dass wir ein Pokémontrainer
sind und uns einen treuen Begleiter aussuchen müssen, mit dem wir
dann die Hauptstory bestreiten sollen. Diese besteht aus einem
Turnier, bei dem wir - ganz klassisch - nacheinander gegen immer
schwerer werdende Pokémontrainer kämpfen müssen. Dabei leveln wir
außerdem die Fähigkeiten unserer Pokémon wie Angriff oder Abwehr auf.
Der Unterschied zum Standard-Kampfsystem der Hauptreihe liegt darin,
dass wir hier in die Rolle unseres Partners schlüpfen und so den
Kampf komplett uneingeschränkt bestreiten dürfen. Dynamische
Bewegungen statt rundenbasiertem Angestarre. Lange Angriffsketten,
die - wenn gut getimed - unserem Gegner ordentlich zusetzen können,
statt Wartezeit und Attackenschüchternheit.
Mein bester Freund, komm' retten wir die Welt Im Freien Modus sowie
auch im Online-Modus, können wir uns dann erstmal aus 16
verschiedenen Pokémon eines aussuchen, mit dem wir in das harte
Trainerleben starten möchten. Anschließend müssen wir uns eines
von drei Helferteams aussuchen, das bei einer Spezialattacke zum
Einsatz kommt. Womit wir auch schon bei einem der großen Pluspunkte des
Spiels wären: Die Helferpokémon sind unterschiedlich
zusammengestellt und geben uns die verschiedensten Möglichkeiten,
unsere eigenen Strategien zu entwickeln und zu perfektionieren. Gibt es
manche, die gezielt auf Schaden ausgelegt sind, finden wir ebenfalls
einige, die spezieller zu Werke gehen und unsere Verteidigung
stärken, den Gegner behindern oder in seinen Attributen
beeinflussen. Hierbei kommt das Flair der Kultreihe mit Abstand am
besten hervor, da wir wie damals unsere Aufmerksamkeit auf die
Kleinigkeiten der japanischen Taschenwesen legen müssen und so Stück
für Stück unser perfektes Team anheuern und lieb gewinnen. Im
gleichen Atemzug enttäuscht jedoch genau diese Liebe zum Detail bei
unseren Arenakämpfern. Die Attacken sind wunderschön in Szene
gesetzt und detailreich an die Vorlage gehalten, jedoch fehlt genau
hier die Attributsvielfalt.
Freischaltbares finden wir bei
Pokémon Tekken in einer leider gering motivierenden Vielfalt
in Form von Items, Kostümen, usw. Dabei glänzen Konkurrenztitel wie
Super Smash Bros. weit mehr mit ihren freischaltbaren Kämpfern und
Arenen.
Angenehmes
Kampfsystem Das Hauptaugenmerk, das
Gegeneinanderkämpfen, gestaltet sich jedoch nicht ganz wie ein
klassisches Tekken. Klar, die typischen Angriffe, wie der
Knopfdruck-Sprung oder das Abwehren sind auch hier vorhanden. Diese
sind zwar umfangreich und der richtige Einsatz bedarf etwas an Übung,
jedoch ist das Ganze sehr einsteigerfreundlich. Dabei kann man sich aussuchen, ob
man das Ganze strategisch angehen möchte, indem man alle möglichen
Attacken der Taschenmonster ausfuchst sowie individuelle
Spezialattacken einsetzt oder einfach mit wilden Herumgedrücke sein
Ziel zu Boden ringt.
Der eine oder andere mag sich
jetzt fragen, was Pokémon Tekken nun denn mit Tekken zu tun
hat. Im Grunde eigentlich nur, dass beides lustige Beat'em-up-Spiele
sind. Doch in Pokémon Tekken erinnert vor allem ein bestimmter
2D-Modus im Kampf an Tekken, der sich nach verschiedenen
Kombo-Attacken einmischt, um ein wenig das Tempo aus dem Spiel zu
nehmen und einen eventuellen Vorsprung leichter aufzuholen macht, denn die meiste Zeit verbringen wir unsere Kämpfe in einem mit
tollen Effekten aufgehübschten 3D-Modus, der sowohl etwas Neues ist
als auch einfach nur Spaß macht.
Doch
wer eine aufregende oder gar herausfordernde Story und ein
ausgeklügeltes Skill-System möchte, kann lange suchen, denn
wirklich lange motivieren kann es nicht. Trotz der, wie bereits
gennannten Accessoires, die man für seinen Charakter freischalten
kann, motivieren diese nicht zum längerfristigen Sammeln, da sich
größtenteils nur die Farbe ändert. Aber gut, dafür ist es ja ein
Beat'em-up und kein Rollenspiel.
Ansich
ist das Spielsehr
einsteigerfreundlich und für so gut wie jedes Alter - ohne große
Frustrationskämpfe - geeignet. Jedoch kann das für erfahrene Spieler
genau der Knackpunkt sein. Es ist manchmal schlicht zu einfach und
eine wirkliche Lernkurve ist auch nicht vorhanden.
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