Anforderungen:
Windows Vista or later // 2GHz Dual Core CPU // 1 GB RAM // NVIDIA Geforce 9600GT VRAM 512MB oder neuer / ATI Radeon HD 2600XT VRAM 512MB oder neuer // 37 GB verfügbarer Speicherplatz // DirectX kompatible Soundkarte
Inhalt:
Square Enix hat in letzter Zeit schon einige HD-Remakes oder schlichtweg steamtaugliche alte Serienteile ohne vorherige Ankündigung bei Steam präsentiert. Ein Fest für Fans und auch für jüngere Spieler eine tolle Gelegenheit, Klassiker in einem neuen für verwöhnte Augen verträglicheren Gewand zu erleben. Kurz nach dem neunten Teil, den ich hier ebenfalls für Splashgames anschauen durfte, wurde nun der bei Veröffentlichung hoch gelobte zehnte Serienteil sowie dessen direkter Nachfolger mit einer HD-Aufpolierung und einigen Extras ausgestattet. Im Original erschienen die beiden Spiele für die Playstation 2 – mehr als 10 Jahre später wird es höchste Zeit, dass neben Playstation 3- und PS Vita-Besitzern auch PC-Spieler die epische Geschichte erleben dürfen. Jedes der beiden Spiele bietet typisch für Final Fantasy Unterhaltung für viele, viele Stunden. Die im Internet kursierenden Angaben von 50 Stunden halte ich eher für untertrieben, denn es gibt sooo viel zu entdecken und zu lernen.
Meinung:
2 und eine Zugabe zum Preis von einem Das von den Entwicklern geschnürte Paket enthält neben den beiden Spielen FF X und FF X-2
noch eine Art Zwischenspiel. Eine etwa halbstündige spielbare Sequenz,
die beide Teile storytechnisch etwas enger miteinander verknüpft.
Darüber hinaus können Veteranen der beiden Spiele sich in einer Art
Hörbuch noch einen längeren Epilog anhören. Da in der Regel keine
Fortsetzungen alter FF-Titel mehr erscheinen, ist dies vermutlich der
Abschied aus der sympathischen Spielwelt Spira.
Beiden Spielen
wurde eine grundlegende Frischzellenkur verordnet, ohne den Kern des
Spiels jedoch anzutasten. Fans werden dankbar sein, Einsteiger werden an
den mitunter schon eine Dekade alten Spielen auch grafisch wenig zu
beanstanden haben.
Neben offensichtlichen Neuerungen wie einer
höheren Auflösung und neuen Charaktermodellen (nur für die Hauptfiguren
nicht für die zahlreichen NPCs) gibt es auch einige Gimmicks, die
spielerisch etwas Schwung bringen, falls das Training zu lange dauert
oder man schlichtweg schneller vorankommen möchte: Per Tastendruck lässt
sich die Spielgeschwindigkeit stufenweise hochregulieren, die Energie
des Teams vollständig auffüllen und die zufälligen Feindbewegungen
lassen sich abschalten oder zwecks Training vervielfachen. Sehr luxuriös
aber dicht am Cheaten. In Optionsmenü findet man außerdem noch die
Möglichkeit, zwischen dem Original-Soundtrack und den neu arrangierten
Stücken zu switchen. Ich persönlich finde, dass beide sehr stimmungsvoll
klingen und das Spielerlebnis bereichern.
Willkommen in Spira Der Protagonist des Spiels Tidus ist ein
blonder Athlet und zwar nicht irgendeiner, sondern ein Topstürmer im
Blitzball. Er spielt für die Mannschaft von Zanarkand, einer riesigen
Sci-Fi-Metropole voller riesiger Maschinen und Menschen, die im Überfluss
leben. Zumindest bis zu dem Tag, an dem Sin kam und die Menschheit
bestrafte (für was auch immer).
Durch Sins Magie wird Tidus 1000
Jahre in die Zukunft geschleudert und findet sich plötzlich im
Inselreich Spira wieder, in dem seine Heimatstadt Zanarkand nur
noch einen Mythos darstellt. Die einzigen Konstanten scheinen zunächst
zu sein, dass es noch immer Blitzball gibt und dass Sin noch immer die
Menschheit bedroht. Schnell erregt Tidus mit seinen Talenten Aufsehen
und widmet nebenbei seine Aufmerksamkeit ganz dem frisch gebackenen
Medium (eine Art Hohepriesterin mit magischen Kräften) Yuna. Diese
sammelt gerade eine Leibgarde um sich und bricht zu einer Reise auf, um
viele Tempel zu besuchen und eine mächtige Beschwörerin zu werden, um
eines Tages Sin die Stirn bieten zu können. Da die Chemie stimmt und
beide gemeinsame Bekannte haben (aus Spoiler-Gründen wird hier nicht
mehr verraten) schließt sich Tidus der Truppe an. Kämpfend, lernend und
blitzballspielend beginnt so ein – wie gesagt mindestens 50 Stunden
dauerndes – großartiges Abenteuer.
Die direkte Fortsetzung hat
einen deutlich weniger linearen Verlauf und spielt einige Zeit nach den
Ereignissen aus dem ersten Teil. Um nicht jegliche Spannung zu zerstören, hier nur
einige kleine Hinweise auf den Plot: Yuna ist wieder mit dabei, aber
nicht mehr als Medium, zum Team gehören nur noch Frauen und die Kämpfe
sind ab jetzt in Echtzeit, was eine weitreichende Entscheidung für das FF-
Spielkonzept darstellt.
Bestias, Sphäroiden und Abilitys Final Fantasy greift
mitunter auf ganz andere Mechanismen zurück, als man sie aus klassischen
Rollenspielen kennt. So zum Beispiel die Charakterentwicklung oder wer
weiß, wie ein Sphärobrett funktioniert?
Für das Besiegen von
diversen Monstren oder in Truhen versteckt bekommt man Sphäroiden. Das
sind kleine Kugeln, die unterschiedliche magische Eigenschaften haben.
Mit bestimmten Fähigkeiten (Abilitiys) kann man den Kampf so
beeinflussen, dass die Gegner die Sphäroiden fallenlassen, die man
gerade dringend benötigt. Auf einem sehr komplexen Feld, bestehend aus
lauter miteinander verbundenen Ringen, startet jeder Charakter an einem
bestimmten Punkt und kann sich mit Erfahrungspunkten und Sphäroiden nun
weiterentwickeln. So kann jeder eigentlich alles lernen, wenn man den
Kurs auf dem Sphärobrett entsprechend wählt. Ein bisschen wie bei Path
of Exile, findet ihr nicht?
Abilities sind, wie eben schon kurz
angerissen, die Fähigkeiten, die sich auf unterschiedlichste Weise erlenen
lassen (übers Sphärobrett, von Gegnern abgeschaut, auf dem
Blitzballfeld…) und das Spektrum reicht dabei von Zaubern über akrobatische
Angriffe bis hin zu Fertigkeiten wie Diebstahl. Im und teilweise auch
außerhalb des Kampfes können diese dann unter Einsatz von Manapunkten
(MP) angewendet werden.
Was sind aber nun Bestias? Diese
mächtigen Geschöpfe können von Medien, wie Yuna eines ist, beschworen
werden und bilden noch einmal ein ganz besonders cooles Element in dem
sowieso schon anspruchsvollen Kampfsystem von Final Fantasy. Im Verlauf
des Spiels finden wir viele alte und neue besonders starke Kreaturen
(auch hier gibt es einen bunten Strauß aus Elementaren, Dämonen,
Fabelwesen uvm.). Diese wollen trainiert und im Einsatz beherrscht
werden.
Das Kampfsystem ist im ersten Spiel, wie gesagt,
rundenbasiert und im zweiten füllen sich Ladebalken, die Aktionen
ermöglichen, in Echtzeit auf. Dass hinter den Kämpfen ein
Schere-Stein-Papier Prinzip steht, ist aber gleich. Feuer ist gut gegen
Eis und umgekehrt, Wasser kühlt blitzige Gegner ab und schnelle Kämpfer
erwischen flinke Echsen, während die Brecher in unseren Reihen eher gut
gepanzerte Gegner aufs Korn nehmen sollten.
Schick, geruhsam und zeitlos Wenn
man aktuelle Spiele gewohnt ist, muss man FFX zu Beginn eine halbe
Stunde Zeit geben. Es ist in etwa wie bei einem Action-Thriller aus den
frühen 90ern: Die Charakter werden langsamer eingeführt und alles läuft
etwas geruhsam an, doch dann entfaltet sich ein Plot, der keine Wünsche
offen lässt. In diesem Fall sieht das ganze dank neuer Polygone,
HD-Texturen und nach wie vor schicker Rendersequenzen auch gar nicht allzu Retro aus (insbesondere X-2 ist eine Augenweide). Es lohnt sich auf
die etwas langsamere Erzählweise einzusteigen und allzu Ungeduldige
können zum einen auf Chocobos reiten und zum anderen die Lauf- und zum Teil
Spielgeschwindigkeit ums Vierfache steigern.
Fazit:
Endlich auch auf dem PC! Bisher wurden wir PC-Spieler sträflich vernachlässigt. Dafür sind Final Fantasy X und X-2 jetzt viel hübscher, mit neuem Soundtrack, einem nach wie vor tollen Spielprinzip, kleinen Cheat-Hilfen und im Doppelpack mit Extras. Klare Kaufempfehlung!
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