Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
54,99 €
Systeme:
PlayStation 4, PlayStation Vita
Inhalt:
Vor 100 Jahren existierte das stolze Uldein-Imperium, doch jetzt ist es in vier kleinere Königreiche zerfallen, die alle um die Kontrolle und die absolute Vorherrschaft auf dem Kontinent ringen und du sollst einer der Parteien helfen.
Meinung:
Das Gute am Krieg ist.... Fallout 4 hat uns eingebläut, dass Krieg sich niemals ändert und dass das etwas Schlechtes ist. Grand Kingdom hingegen meint, dass ein solch großer Konflikt durchaus etwas Positives hat, schließlich erlangt man dadurch jede Menge Ruhm, Ehre und Geld.
Dabei ist das Spiel ein eher ungewöhnlicher Titel. Entwickelt wurde er von Spike Sunsoft, die bereits mit derDanganronpa und Etrian Odyssey-Reihe bewiesen haben, dass sie ein Händchen für qualitativ hochwertige Spiele haben. Von daher ist die Erwartung in diesem Fall natürlich enorm.
MMO, zeitversetzt Man spielt eine kleine Söldnereinheit, die sich einer größeren Armee anschließt. Euer Ziel ist es, größer zu werden und in dem Krieg zwischen den vier Nationen eine der Parteien so lange zu unterstützen, bis sie die alleinige Herrschaft hat. Für euch springt dabei jede Menge Ruhm und Ehre ab.
Der besondere Clou an diesem Game ist jetzt allerdings, dass man es mit einer Art zeitversetztem Online Multiplayer-Spiel zu tun hat, denn ihr seid nicht der einzige, der beschließt, in diesem Konflikt sein Glück zu probieren. Quasi jeder, der das Spiel besitzt und sich online verbindet, hat die entsprechende Chance dafür. Man wird zwar nie direkt gegeneinander kämpfen, doch der Gedanke, dass die Feinde, gegen die man antritt, alle von anderen menschlichen Mitspielern stammen, hat etwas und sorgt mit für den nicht unbeträchtlichen Charme dieses Games.
Entschuldigung, wofür steht Land X nochmal? Doch der Multiplayer-Part ist nur ein Grund, wieso man sich Grand Kingdom holen sollte, denn auch der Singleplayer-Part ist hervorragend. Ja, er macht sogar noch mehr Spaß als der Multiplayer-Modus, was natürlich eine gewagte Aussage ist. Allerdings sollte man auch erwähnen, dass die Story vernachlässigt werden kann. Der Grundkonflikt wird erklärt, doch darüber hinaus vergisst man schnell, worum es geht. was vor allem auch an den Dialogen liegt, die ebenfalls vernachlässigt werden können. Man hat es ständig mit irgendwelchen stereotypen Charakteren zu tun, die nie wirklich Tiefe entwickeln, was auch für den Kontinent selbst gilt, der einfach nur irgendeine Kulisse bildet, ohne dass man genau weiß, was für ein Unterschied zwischen den Ländern besteht, für die man kämpft. Man sieht im Prinzip nur ihre Avatare und die Machtverhältnisse, die man mit seinen Taten verschieben kann.
Söldner schlägt Söldner, Schach! Doch zurück zum Singleplayer-Modus. Die erste Party ist schnell gegründet und man beginnt Quests zu absolvieren. Dabei befindet man sich auf einer Karte mit festen Wegen, auf der verschiedene Objekte warten, mit denen man interagieren kann. So erhält man Schätze oder Gegenstände, mit denen man andere Objekte, wie zum Beispiel Zauber, im Lager erstellen kann.
Natürlich gibt es auch Gegner, die, genauso wie man selbst, als Schachfiguren dargestellt werden. Durchaus eine symbolträchtige Darstellung, da das Spielen in Grand Kingdom durchaus einer Schachpartie gleichen kann. Man hat nämlich auf einer Karte nur eine bestimmte Anzahl an Schritten und muss manchmal im Voraus berechnen, wie man sich bewegt, um bestimmte Gegner zu erwischen.
Einheiten, die abwechslungsreich sind Wenn es schließlich zu einem Kampf kommt, wechselt die Darstellung. Man befindet sich in einer 2D-Darstellung und einem kleinen Feld, sowie auf drei Linien, auf denen man sich hin- und herbewegen kann. Links befindet man sich selbst und rechts der Feind, den man besiegen muss. Das ist allerdings alles andere als einfach, da die Einheiten vielfältig sind und verschieden angreifen.
Ein Bogenschütze zum Beispiel kann aus der Entfernung verhehrenden Schaden anrichten, derweil ein Speerkämpfer im Nahkampf nicht zu unterschätzen ist. Allerdings muss man hierbei beachten, dass er, wenn er zu weit ausholt, auch eigene Einheiten verletzten kann.
Ein Gegner, der einen herausfordert Hinzu kommt dann auch noch, dass man nur begrenzt Zeit hat, sich zu bewegen und anzugreifen. Manchmal ist es außerdem von Vorteil, wenn eine Einheit sich die restliche Bewegungsenergie aufspart und sich schützt, denn dadurch steigt die Schutzenergie, die ihr zur Verfügung steht.
Die KI des Games ist dabei hervorragend. Sie agiert unberechenbar und macht es einem nicht einfach, eine Schlacht zu bestehen. Doch auch das macht einen Teil des Charmes von Grand Kindgom aus.
Was für Details! Der andere Teil besteht in der Vielzahl an verfügbaren Einheiten. Man kann nämlich viele verschiedene Teams gründen und dafür unterschiedliche Truppentypen anheuern. So kann man Pistolenschützen, Drachenmagier oder Paladine anwerben. Der besondere Clou dabei ist, dass die Möglichkeiten, sie unterschiedlich zu gestalten, enorm sind!
Grand Kingdoms Grafik besticht durch sehr gute animierte 2D-Figuren. Eure Charaktere leben und das Charakterdesign der Grundtypen, auf denen die Einheiten basieren, ist einprägsam geworden.
In Sachen Synchro darf man alles erwarten, nur keine deutsche Sprachausgabe. Man sollte also des Englischen mächtig sein, doch dafür entschädigt die wunderbare Musik des Spiels.
Fazit:
Grand Kingdom ist ein Must-Have. Das etwas andere Taktik-RPG mit Online-Komponente macht einen Riesen-Spaß! Klar, Story und Dialoge können vernachlässigt werden, doch die gelungenen Kämpfe, die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der vielen Einheitentypen, die grandiose KI, die super Grafik und Musik… das alles entschädigt einen dafür.
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