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Mirror's Edge Catalyst

Entwickler: Dice
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 56,88 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
Mirrors_Edge_Catalyst_Logo

Acht Jahre ist es bereits her, dass wir Faith durch das erste Mirror's Edge manövriert haben. In der heutigen Zeit, in der manche Spiele jedes Jahr mit neuen Teilen auf Käuferfang gehen, sind acht Jahre eine lange Zeit und es war zwischenzeitlich sogar fraglich, ob es überhaupt zu einem zweiten Teil kommen würde, denn so stylisch der erste Teil auch aussah, spielerisch hatte er doch seine Probleme und die Verkaufszahlen waren wohl auch nicht so ganz das, was sich EA erhofft hatte.
Nun ist Mirror's Edge Catalyst, wie das zweite Mirror's Edge getauft wurde, aber doch noch erschienen und alle fragen sich, ob EA und Entwickler Dice vom doch eher ungewöhnlichen Konzept des Erstlings abgewichen sind, um einer breiteren Masse zu gefallen.

Meinung:


Auf jeden Fall ist Mirror's Edge Catalyst alles andere als ein normaler zweiter Teil geworden, denn auch wenn Faith wieder als Hauptprotagonistin dient, wird hier nicht etwa die Story des ersten Teils weitererzählt, sondern dessen Vorgeschichte. Doch auch die lässt einen zunächst mit mehr offenen Fragen stehen, als sie zu beantworten vermag, denn warum Faith anfangs im Gefängnis sitzt, erfährt man hier nicht. Nur wer extra Geld ausgibt und sich das Comic zum Spiel kauft, wird schlauer. Wenn man dies nicht macht, steht man doof da und muss mit ansehen, wie sich Faith nach ihrer Entlassung direkt den Runnern anschließt, deren Anführer Faith nach dem frühen Tod ihrer Eltern bei sich aufgezogen hat. Doch warum genau sie zum Runner wird und was das mächtige Konglomerat, das faktisch die Herrschaft von Glass, der Stadt in der Mirror's Edge Catalyst spielt, übernommen hat, überhaupt ist, bleibt einem ebenfalls verborgen.
Auch wenn es natürlich schön gewesen wäre, ein paar mehr Infos zu bekommen, ist diese Unwissenheit im Grunde aber auch gar nicht schlimm, denn die Story ist so oder so und trotz sehr ansehnlicher Zwischensequenzen und ganz coolen Charakteren alles andere als spannend. Um Meilen besser als die Story des ersten Teils ist sie aber dennoch – wer das erste Mirror's Edge kennt, wird mir aber zustimmen, dass das auch nicht allzu schwer war.

Überraschend unverändert
Star des Spiels ist aber ganz eindeutig das Gameplay, bei dem sich Dice auch wesentlich mehr Mühe gegeben hat. Anders als aufgrund der ganzen eingangs erwähnten Kritik befürchtet, ist dies im Vergleich zum ersten Teil auch gar nicht mal großartig verändert worden. Nach wie vor geht es ums Springen, Laufen, Klettern und Rutschen - und Flow, denn ohne den geht hier gar nichts. Damit man in den kommt, wurde die neue, offene Spielwelt so aufgebaut, dass man stets reibungslos herumlaufen, springen und sich mit dem neu hinzugekommenen Greifhaken über Straßenschluchten schwingen kann, ohne dass man dabei abstoppen muss. Wer dennoch auf Nummer sicher gehen will, schaltet die Runner-Vision ein, die einem anhand einer roten Linie den idealen Weg zu einem vorher auf der Karte festgelegten Punkt anzeigt.
Wenn man eine bestimmte Zeit im Flow geblieben und unermüdlich gelaufen ist, stellt sich bei einem nicht nur ein beinahe schon hypnotischer Zustand ein, es schaltet sich irgendwann auch der Fokus-Shield an. Dieser bezweckt nicht nur, dass einen die Gegner schlechter erkennen - da sie so eine Geschwindigkeit, wie sie Faith an den Tag legt, einfach nicht gewohnt sind - sondern auch, dass sie kaum eine Chance haben einen mit ihren Schusswaffen zu treffen. Somit ist das Fokus-Shield auch die effektivste Art sich vor feindlichem Beschuss zu wehren, denn selber Waffen abzufeuern vermag Faith nicht. Wenn, dann nutzt sie ihre Hände, Füße und die Umgebung um Feinde kampfunfähig zu machen. Spaß machen die Kämpfe, die aus ausweichen und schlagen bestehen, allerdings kaum. Zum einem wirken die Bewegungen im Gegensatz zu den smoothen Lauf- und Sprung-Bewegungen, im Kampf oft seltsam hölzern und zum anderen sind die KI-Gegner wirklich dumm. Manchmal schlagen sie erst, nachdem Faith bereits lange aus dem Weg gerollt ist, manchmal schubsen sie sich gegenseitig um und manchmal springen sie gar freiwillig vom Dach. Da kann man von Glück reden, dass wirkliche Handgemenge nur selten auftreten. Zumeist kann man sie einfach umgehen oder die Gegner einfach links liegen lassen.

Wofür gibt es neue Fähigkeiten?

Die meiste Zeit geht es in den Missionen nämlich einfach nur darum, über die Dächer der gläsernen Stadt Glass zu laufen, irgendetwas zu liefern und dabei gegnerischem Beschuss aus Handwaffen und Hubschraubern auszuweichen.
Neu ist, dass man für jede erledigte Mission Erfahrungspunkte erhält, die später in Verbesserungspunkte getauscht werden, für die man wiederum in einem Talentbaum neue Fähigkeiten erwerben kann.
Diese Art der Fähigkeitenverbesserung wirkt allerdings ein wenig befremdlich, da sie nicht wirklich ins Spiel passen will und zudem auch nicht wirklich gebraucht wird, denn auch ohne neue Fähigkeiten hat Faith schon ausreichend Manöver in petto, um gut zurechtzukommen.

Wer ist der Schnellste?

Neu ist, dass sich in der Stadt - wie es sich für ein Open-World-Spiel gehört - neben den Hauptmissionen auch eine Menge Nebenmissionen zu finden sind. Wesentlich unterscheiden tun sich diese aber auch nicht von den "echten" Missionen. Abgesehen von sammelbaren Objekten wie etwa gelben Taschen oder Werbetafeln, die man durch einen Netzwerkchip hacken kann und die man mehr zufällig findet, geht es auch hier in erster Linie ums Laufen - in der Regel gegen die Zeit. Wer möchte, kann sich aber auch mit anderen Spielern messen. Dies geht zwar nicht im direkten Duell, aber durch Rennen, die Freunde gespeichert haben. Mit einem einfachen Tastendruck kann man nämlich jederzeit einen Start und einen Zielpunkt festlegen und diesen Parcours als Herausforderung seinen Freunden oder auch allen anderen Spielern zur Verfügung stellen. Seinerseits kann man solche Herausforderungen natürlich auch annehmen und versuchen, der Beste in der jeweiligen Onlinerangliste zu werden. Das ist wirklich cool und verlängert die Spielzeit, die sonst bei rund 10 Stunden liegt, enorm.

Stylisch aber irgendwie leblos

Was einem während sämtlicher Missionen ins Auge sticht, ist, dass Glass etwas leblos wirkt. Es fahren zwar Autos auf den Straßen und hinter Fenstern und Türen sieht man ab und zu Bewohner, die sogar teilweise auf uns reagieren, im Allgemeinen ist aber doch relativ wenig los. Klar, das Hauptgeschehen spielt sich auf den Dächern der Stadt ab, wo erwartungsgemäß wenig los ist, dennoch wäre ein bisschen mehr Stadtfeeling doch ganz nett gewesen. Warum laufen die Auftraggeber zum Beispiel nicht einfach herum, statt scheinbar wochenlang auf ein und demselben Platz zu verharren, bis wir endlich ihre Mission annehmen?
Das soll aber nicht bedeuten, dass Mirror's Edge Catalyst schlecht aussieht. Ganz im Gegenteil. Dieser sterile, moderne und stylische Look der gesamten Stadt hat mir schon beim ersten Teil extrem gut gefallen und tut es nun in wesentlich besserer Auflösung um so mehr. Aber natürlich ist das auch wieder Geschmackssache. Wer es lieber kunterbunt mag, wird hier wohl kaum glücklich werden.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Die Story ist besser als im ersten Teil, die Spielwelt offen und großzügig und es wurden allerlei Nebenmissionen integriert. Das alles ist zwar schön und gut, schlussendlich aber irgendwie doch nur nettes Beiwerk. Um ehrlich zu sein, würde Mirror's Edge Catalyst nämlich auch ohne all das gut funktionieren, denn um was es hier eigentlich geht, ist das Springen, Klettern, Laufen und Rutschen durch das stylische Glass und das klappt, wie der erste Teil ja gezeigt hat, auch ohne offene Spielwelt. Genau wie vor acht Jahren kommt man auch dieses Mal wieder nach einer ganz kurzen Eingewöhnungszeit in einen richtigen Flow, der schon fast hypnotisierend wirkt und nur durch die lästigen - weil überflüssigen - Kämpfe gestört wird.
Trotz des ganzen - in meinen Augen unnötigen - Drumherums ist Mirror's Edge Catalyst aber doch eine mehr als gelungene Fortsetzung des erstens Teils und für jeden, der auf stylische Kulissen und coole Parcours-Action steht, ein absoluter Pflichtkauf.

Mirror's Edge Catalyst - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 8
  • Stylische Stadt
  • Eigene Strecken festlegen
  • Online-Herausforderungen
  • Kämpfe ohne Waffen
  • Runner-Vision muss nicht zwingend genutzt werden
  • Glass wirkt ein wenig leblos
  • Geschichte lässt viele Fragen offen
  • Dumme Gegner KI
  • Auftraggeber stehen die ganze Zeit an einem Platz

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Rezension vom: 28.06.2016
Kategorie: Action
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