Genre:
Adventure USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
9,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Im Februar 2015 gelang Ubisoft mit Grow Home ein echter Überraschungshit. Klar das der Publisher diesen Erfolg nutzt und B.U.D. nun auf ein weiteres Abenteuer schickt. Doch kann dieses an den Erfolg des Erstlings anknüpfen? Wir haben es getestet.
Meinung:
Wie eingangs erwähnt war Grow Home bei seinem erscheinen ein echter Coup. Keiner hatte das Adventure vorher ernsthaft auf dem Zettel, schließlich war es zunächst ausschließlich als Tech-Demo angedacht. Als es dann doch als vollwertiges Spiel erschienen ist, hat der kleine Roboter B.U.D. bei seinem Bemühen seinen Heimatplaneten vor der Zerstörung zu retten, jedem der ihn dabei miterlebt hat, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Dieses Lächeln kommt auch beim Start von Grow Up augenblicklich wieder, denn der Charme der Grow Home so liebenswert gemacht hat, ist auch hier in all seiner Pracht vorhanden. Schon allein mit anzusehen wie sich B.U.D., das übrigens für Botanical Utility Droid steht, sich bewegt, bei schnellerem Tempo über seine eigenen Beine stolpert und bei der Last von schweren Pod-Türen zusammengedrückt wird, ist einfach zauberhaft.
Auch wenn man seine Augen mal kurz von B.U.D. nimmt und seinen Blick schweifen lässt, verschwindet das Lächeln nicht, denn die gesamte Spielwelt ist wunderbar anzuschauen und offenbart gerade in höheren Höhen atemberaubende Aussichten.
Mehr Gameplay und offene Spielwelt
Natürlich ist Grow Up aber nicht nur zum Lächeln und schauen da, schließlich ist es ein Spiel und da erwartet man natürlich auch ein bisschen Gameplay. Davon hat Grow Up auch wesentlich mehr als noch der erste Teil zu bieten. Das Spielziel ist allerdings dasselbe: Denn genau wie in Grow Up muss B.U.D. auch diesmal sein Raumschiff samt der dort integrierten KI M.O.M. nach einem Absturz wieder zusammenbauen, wobei man wieder viel herumkraxeln und pflanzen für sich nutzen muss. Allerdings sind die Einzelteile nun nicht mehr auf einer übersichtlichen Inselkette verstreut, sondern auf einem ganzen Planeten, der zudem auch noch über verschiedene Klimazonen verfügt.
Genau diese Neuerung sorgt auch für das etwas veränderte Gameplay. Musste man im Vorgänger lediglich klettern, so muss man diesmal auch über den Planeten laufen um zum Beispiel Sammelobjekte, Upgrades oder andere Dinge zu finden. Das macht das gesamte Spiel natürlich etwas Nonlinearer, was wirklich gut funktioniert und zum fröhlichen Erforschen einlädt.
Kritische Neuerung
Eine Neuerung, die ich hingegen als kritisch betrachte, ist die, dass es nun auch Pflanzen gibt, die einem das Klettern, also genau das, was Grow Home ausgemacht hat und auch in hier eigentlich das Hauptgameplayfeature ist, nicht nur erleichtern, sondern beinahe abnehmen. So gibt es unter den insgesamt 24 Verschiedenen Pflanzen eine, die sogenannte Flightbulb, die eine Blase erzeugt, in die man sich hineinstellen und dann fast nach belieben in die Höhe fliegen kann. Wenn diese Pflanze nur ein, zwei Mal vorkommen würde, wäre das ja in Ordnung. Allerdings kann man die Pflanzen mit dem Floradex 3000 scannen und sogar klonen und sie so quasi immer und überall nutzen. Das ist wahrlich kontraproduktiv und zerstört meiner Meinung nach das Gameplay zu einem großen Teil.
Weitere Helferlein
B.U.D. hat aber nicht nur pflanzliche Kletterhilfen, er bringt auch selber eine ganze Reihe an neuen Gadgets mit, die ihm bei der Suche nach den Wrackteilen helfen. Als aller erstes ist da natürlich P.O.D. zu nennen, ein kleiner Roboter, der B.U.D. zum Beispiel mit einer Karte zur Seite steht, auf der etwa Sammelobjekte markiert sind. Zudem kann B.U.D. auch einen Art Helikopter sowie einen Gleiter nutzen, die es ihm ermöglichen auch größere Distanzen zu überbrücken. Im Gegensatz zur besagten Flightbulb, haben diese mechanischen Gadgets aber eine echt überschaubare Reichweite und passen deswegen auch wesentlich besser ins Spiel.
Schwerer Einstieg
Der Einstieg in Selbiges gestaltet sich übrigens nicht ganz so leicht. Leider wird einem zunächst nämlich recht wenig erklärt, so das man selber alles über die Steuerung und die Möglichkeiten, die sie bietet, herausfinden muss. Was den Einstieg ebenfalls etwas holprig gestaltet, ist die bereits am Anfang dieses Tests erwähnte Tollpatschigkeit von B.U.D.. Denn so niedlich es auch ausschaut, wenn er stolpert, so schwer ist es die Sprünge richtig einzuschätzen. Nach ein paar Minuten hat man den Dreh aber raus.
Fazit: Grow Up ist ein gutes Beispiel dafür, dass Neuerungen nicht gleich immer auch Verbesserungen sind. Durch die zahlreiche kleinen Helferlein, wie zum Beispiel die Flightbulb-Pflanze, wird das Hauptspielelement das Grow Home so besonders gemacht hat, nämlich das Klettern, radikal vereinfacht, was dem Gameplay insgesamt nicht gerade gut tut. Grow Up ist deswegen aber noch lang kein schlechtes Spiel, denn an Charme hat B.U.D. auch in seinem zweiten Abenteuer nichts verloren. Es ist unheimlich niedlich mit anzuschauen, wie sich der kleine rote Roboter etwas tollpatschig durch die Gegend bewegt.
Wer ein charmantes Abenteuer, mit einer nicht all zu großen offenen Spielwelt und einem ruhigen Spielablauf sucht, wird mit Grow Up aber trotz aller Kritik seine wahre Freude haben.
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