Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
9,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Bei dem Namen Doug TenNapel dürften viele hellhörig werden. Schließlich hat sich der mittlerweile 50 jährige Kalifonier nicht nur als Animator in der Film- und Fernsehwelt und als Zeichner mehrerer Grafiknovels einen Namen gemacht (und sich zwischendurch sogar als Sänger versucht), sondern auch Videospielklassiker wie The Neverhood und Earthworm Jim erfunden. Wenn so einer nach 17 Jahren (das letzte Spiel war BoomBots, das 1999 erschien) ein neues Spiel herausbringt, sind die Erwartungen natürlich groß. Vielleicht sogar zu groß? Dieser Test wird es zeigen.
Meinung:
Zunächst scheint es so, als ob uns Armikrog nicht enttäuscht, denn sowohl Story als auch der Look wissen auf Anhieb zu gefallen. Doch der Reihe nach ...
In Armikrog spielen wir Tommynaut der von seinen Artgenossen seines Heimatplaneten Ixen losgeschickt wird, um neue Ressourcen ausfindig zu machen und so den Fortbestand seiner Rasse zu sichern. Jedoch verläuft nicht alles ganz nach Plan. Bei der Landung auf dem Zielplaneten gerät das Raumschiff außer Kontrolle und Tommynaut und sein getreuer Hund Schnapp-Schnabel legen eine Bruchlandung hin. Angelockt vom Krach des Absturzes kommen zudem kurz darauf noch Monster, die Tommynaut und Schnapp-Schnabel zum Fressen gern haben. Die beiden können sich aber gerade so noch in ein geheimnisvolles Gebäude retten, das sich nach genauerer Untersuchung als eine Art Labor entpuppt. Dort erwarten die beiden viele skurrile Apparaturen und Geschöpfe und eine Menge Rätsel.
Wundervolle Stop-Motion-Technik
Bevor wir zu dem Gameplay kommen, zunächst noch ein paar Worte zum Look, der ganz speziell ist. Armikrog wurde nämlich nicht ausschließlich am PC erzeugt. Sowohl die Laboranlage als auch sämtliche Charaktere, von denen einer skurriler ist als der andere, wurden aus Knete und anderen Dingen per Hand erzeugt und dann per Stop-Motion-Technik digitalisiert. Aufgrund dieser aufwendigen Technik, die man zum Beispiel auch von Serien wie Wallace & Gromit oder Shaun das Schaf kennt, sieht Armikrog nicht nur fantastisch aus, sondern hebt sich auch von der breiten Masse ab.
Vieles wiederholt sich
Wie gerne würde ich das auch zum Gameplay sagen, doch leider kann ich das nicht, denn auch wenn es anfangs noch recht unterhaltsam ist, sich in bester Point & Click-Manier durch die Anlage zu rätseln, so schnell bekommt man auch den Eindruck alles schon mal erlebt zu haben. Tatsächlich ist es so, dass sich viele der Rätsel wiederholen. Zudem ist es manchmal sehr anstrengend, überhaupt zu erahnen, was das Spiel von einem will, da die Lösung auf ein Rätsel entweder schon zig Minuten vorher gegeben wurde oder man einfach gar nicht weiß, wie es nun weitergehen soll.
Abwechslung bieten lediglich die kurzen Abschnitte, in denen man als Schnapp-Schnabel unterwegs ist. Dieser kann nämlich ab und an durch kleine Türen laufen, hinter denen er verschiedene Abschnitte des Labors nochmal in einer Art Parallelwelt betritt und dort Hinweise auf die Lösung des Rätsels oder auch benötigte Gegenstände vorfindet.
Aufheben und nutzen
Gegenstände ist ein gutes Stichwort, denn anders als in zahlreichen anderen Point & Click-Adventures verfügt weder Schnapp-Schnabel noch Tommynaut (die Namen sind so herrlich, die muss man einfach öfters nennen) über ein Inventar. Was gefunden und aufgehoben wird, wird auch direkt verbraucht. Natürlich macht dies das Gameplay nicht gerade anspruchsvoller, weshalb es auch wenig überraschend ist, dass das gesamte Spiel doch recht einfach geraten ist. Außerdem ist es auch ganz schön kurz, was weniger wegen des Gameplays, sondern wegen des einzigartigen Looks doch sehr schade ist.
Fazit:
Spielerisch bietet Armikrog sich schnell wiederholende Point-and-Click-Rätselkost mit Anflügen von nervigen "Nicht-wissen-wie-es-weitergeht-Passagen". Dennoch ist das Spiel des Earthworm Jim-Erfinders zu empfehlen, denn was es spielerisch falsch macht, macht es mit seiner Optik wieder wett. Die hier zum Einsatz gekommene Stop-Motion-Technik ist nämlich nicht nur technisch extrem aufwendig, sondern auch richtig hübsch anzusehen und hebt Armikrog von der breiten Masse ab.
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