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Assetto Corsa

Entwickler: Kunos Simulazioni
Publisher: 505 Games

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 44,99 €

Systeme: PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
assetto_corsa_logo

Auf dem PC gilt Assetto Corsa aufgrund seiner tollen Fahrphysik als eine der besten Rennsport-Simulationen schlechthin. Nun ist das Spiel auch für die Konsolen erschienen und natürlich fragen sich die Rennsportfans, ob es auch hier so überzeugen und vielleicht sogar den bisherigen Flaggschiffen Forza Motorsport bzw. Gran Turismo den Platz streitig machen kann. Auch wir haben uns das gefragt und uns hinter das Konsolenlenkrad gesetzt.

Meinung:


Anders als bei vielen anderen Rennspielen möchte ich diesen Test ausnahmsweise mal mit der Fahrpyhsik anfangen. Schließlich ist sie es, die Assetto Corsa auf dem PC zu einer der besten Rennsport-Simulationen macht. Tatsächlich kann sie auch auf der Konsole überzeugen, vorausgesetzt man steuert seinen Wagen mit einem ordentlichen Force Feedback-Lenkrad. Dann ist die Fahrpyhsik und das Fahrzeugverhalten nämlich auch auf den Konsolen atemberaubend. Mir ist zumindest bisher noch kein Rennspiel auf den Konsolen untergekommen, bei dem ich wirklich derartig das Gefühl hatte zu spüren, wie sie sich allesamt anders steuern lassen und wie sie auf dem Asphalt arbeiten und wie sie sich etwa in den Kurven nach außen lehnen. Dabei ist die Lenkradsteuerung dermaßen präzise, dass man tatsächlich millimetergenau an den Streckenrand heranfahren kann. Hier merkt man, wie viel Mühe sich die Entwickler gemacht haben und versteht, warum Assetto Corsa unbedingt als Simulation tituliert werden möchte - alles andere wäre auch eine glatte Lüge.
Wie gesagt, all dies bezieht sich auf das Spielen mit einem ordentlichen Lenkrad. Wenn man dies nicht besitzt und mit dem Controller spielen muss, verhält es sich leider ganz anders. Mit dem Controller in der Hand geht nämlich so gut wie das ganze Fahrgefühl verloren. Nicht nur, dass die Steuerung wesentlich sensibler wirkt und man schon mit dem Geradeausfahren seine Probleme hat, man merkt dem Spiel auch einfach jede Sekunde an, dass es eigentlich gar nicht für den Controller gemacht wurde. Da helfen leider auch die zahlreichen Einstellmöglichkeiten nicht weiter.

Wie auf dem PC
Gehen wir also einfach mal davon aus, dass jeder, der sich für Assetto Corsa interessiert, ein Lenkrad bei sich zuhause hat - was darf er dann noch vom Spiel erwarten, außer einer tollen Fahrpyhsik und Fahrgefühl? Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Genau dasselbe wie auf dem PC, denn die Konsolen-Version ist ansonsten im Prinzip 1:1 mit der PC-Version identisch. Das bedeutet aber auch, dass man auch auf den Konsolen keine Hollywood-reife Präsentation erwarten darf. Alles wirkt sehr nüchtern und steril, so als ob einem das Spiel selbst in seiner Präsentation klar machen will "ich bin eine Simulation, und nicht dafür da, um hier den Clown zu spielen". Das merkt man nicht nur im Menü, sondern speziell auch in der Karriere, die den Mittelpunkt des gesamten Spiels darstellt. In dieser erwarten einen wie schon auf dem PC 27 Events, die allesamt nochmal über mehrere Rennen verfügen. Was sich nach einem relativ überschaubaren Umfang anhört, den man schnell hinter sich gebracht hat, entpuppt sich aber schnell als eine fast unendliche Aufgabe. Die Herausforderung besteht nämlich darin, dass man, um ein Event weiter zu kommen, die Rennen des vorherigen Events allesamt mindestens mit Bronze abschließen muss. Während man das in anderen Rennspielen (oder Simulationen) innerhalb weniger Stunden schaffen würde, ist das hier tatsächlich eine echte Herausforderung. Hier ist die KI nämlich dermaßen gut, dass selbst geübte Rennspielexperten ab dem Zweiten von vier Schwierigkeitsgraden Ewigkeiten brauchen werden, um dies tatsächlich zu schaffen. Nicht selten ist es so, dass man selbst dann, wenn man sein Auto durch die zahlreichen Setup-Möglichkeiten (die leider kein bisschen erklärt und deswegen nur von Profis richtig verstanden werden) optimal eingestellt hat und das Gefühl hat, nahezu perfekt zu fahren, nur die Rücklichter der KI-Fahrzeuge sieht. Selbst auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad, mit allen eingeschalteten Fahrhilfen, wo man sonst also quasi Kreise um seine Gegner fährt, ist es hier extremst mühsam auch nur einen Erfolg zu erzielen.
Es ist ja schön und gut, wenn eine Rennsimulation herausfordernd ist, doch das ist wirklich zuviel des Guten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wirklich jemand mit Begeisterung vor der Konsole sitzt und sich freut, dass er endlich Stunde um Stunde in einem Rennen verbringen kann, nur um irgendwann in der Karriere einen Schritt weiter zu kommen. Hier hätte ein zugänglicherer Weg wirklich gut getan.

Wer nicht die ganze Zeit frustriert auf sein Lenkrad einschlagen will, sollte sich also lieber am Zeitfahren oder am Online-Modus, der allerdings hier und da mit Lags und Ruckeln zu kämpfen hat, halten. Ein Splitscreen-Modus wäre sicherlich auch eine gute Alternative gewesen, jedoch gibt es den, wie schon auf dem PC, leider nicht.

Übersichtlich aber exklusiv

Eines der größten Mankos der PC-Version war sicherlich die überschaubare Auswahl an Strecken und Fahrzeugen. Auf den Konsolen ist dies leider nicht anders (wie auch, wenn der Inhalt 1:1 mit der PC-Version identisch ist?). Folgerichtig muss man sich auch hier mit lediglich 11 verschiedenen Kursen mit insgesamt 26 unterschiedlichen Streckenlayouts sowie rund 100 Fahrzeugen begnügen. Immerhin sind alle Strecken und Fahrzeuge original lizenziert (u.a. darf man auf dem Nürburgring GP-Kurs, in Monza oder in Silverstone fahren) und die Autos zumeist wahre Traumautos, wie etwa der Pagani Huayra, Mercedes-Bens SLS GT3, Scuderia Glickenhaus P4/5 Competizione, Ferrari LaFerrari, Carroll-Shelby Cobra 427SC oder dem BMW Z4 GT3, die man im echten Leben wohl eher selten fahren wird. Obwohl vor allem die Autos ihren realen Vorbildern wirklich hervorragend nachempfunden wurden (und sich auch wie sie anhören), kommen sie doch nicht ganz an den Glanz ihrer Pendants aus Forza oder Gran Turismo heran. Allerdings darf man ja auch nicht vergessen, dass hinter Assetto Corsa eben kein Sony bzw. Microsoft steckt, sondern ein kleines italienisches Entwicklerteam - und dafür sieht das, was da ist, wirklich sehr gut aus. Zudem gibt es, im Gegensatz zu vielen anderen Rennsimulationen, ein volles Schadensmodell und sogar unterschiedliche Tageszeiten.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Für Rennsimulations-Fans mit einem guten Lenkrad, ist Assetto Corsa auch auf den Konsolen ein wahr gewordener Traum. Die bärenstarke KI macht zwar die Karriere zu einer echten Herkulesaufgabe, doch das tolle Fahrgefühl und die ultrarealistische Fahrphysik entschädigen dafür. Wer kein gutes Force Feedback-Lenkrad sein Eigen nennt, wird mit der Rennsimulation hingegen wenig Spaß haben. Die Lenkung ist einfach nicht für Controller ausgelegt, weshalb auch kein Fahrspaß aufkommt.
Kurzum: Wer Assetto Corsa in vollen Zügen genießen möchte, muss unbedingt ein Lenkrad für seine Konsole haben!

Assetto Corsa - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.625
  • Tolles Fahrgefühl (mit Lenkrad)
  • Einzigartige Fahrpyhsik (mit Lenkrad)
  • Tolles Force Feedback (mit Lenkrad)
  • Sehr gute Motorensounds
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten
  • Ohne Lenkrad geht fast der ganze Spielspaß verloren
  • Dröge Präsentation
  • Übersichtlicher Inhalt
  • Bärenstarke KI, die schon frustrieren kann

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Rezension vom: 05.09.2016
Kategorie: Sport
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