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Battlefield 1

Entwickler: Dice
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 47,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Battlefield_1_Logo

Nachdem wir in den letzten Jahren vor allem in der (nahen) Zukunft zur Waffe greifen durften, sorgt das neue Battlefield endlich mal für frischen Wind und schickt uns in die Wirren des 1. Weltkriegs.

Meinung:


Es ist wahrlich kein Geheimnis: seit Battlefield: Bad Company 1 waren die Storys in den Battlefield-Spielen nicht gerade das gelbe vom Ei. Jahre später schickt sich nun also Battlefield 1 an, diese Leidenszeit endlich zu beenden. Dazu haben sich die schwedischen Entwickler von Dice dazu entschlossen, es mit einer ganz neue Herangehensweise zu versuchen. Anstatt die Kampagne wie sonst in einem Stück aus der Perspektive eines einzelnen Soldaten zu erzählen, ist die Story hier in Episoden, den sogenannten Kriegsgeschichten, unterteilt, die sich jedes Mal auf einem anderen Schlachtfeld mit anderen Soldaten abspielen.
Obwohl diese Herangehensweise für viel Diskussion gesorgt hat, hat sie mir doch sehr gefallen. Denn so vermeiden sie es ein weiteres Mal den Über-Soldaten zu präsentieren, der als Ein-Mann-Armee von Schlachtfeld zu Schlachtfeld zieht und quasi im Alleingang die gesamte gegnerische Armee ausschaltet.
Besonders intensiv vermittelt diese Philosophie die erste der insgesamt sechs Episoden. Im Prolog "Stahlgewitter" ist es nämlich nicht nur so, das man tatsächlich mitten auf's Schlachtfeld geworfen wird und dort von Panzerfahrten bis zu mit Flammenwerfern ausgerüsteten Feinden so ziemlich alles erlebt, was man als herkömmlicher Infanterist erleben kann, sondern auch das das Leben der Soldaten damals quasi nichts wert war und einfach durch einen anderen ersetzt wurden. Denn wenn man in dieser Episode erschossen wird - und das wird eher früher als später der Fall sein - respawnt man nicht mit demselben Soldaten, sondern bekommt auf dem Bildschirm seinen Namen sowie Geburts- und Todesjahr und schlüpft in die Haut eines anderen Soldaten.
Dieses spezielle Feature finde ich persönlich sehr gut, da es einem besonders gut veranschaulicht, das die Männer auf den Schlachtfeldern für die Kriegsherren nichts anderes als austauschbare Objekte waren, deren Leben nichts wert war.

Ein-Mann-Armee
Leider ist der Prolog aber die einzige Geschichte, in der die Philosophie so konsequent durchgezogen wird. Nicht nur das man in den folgenden Episoden jeweils einen festen Charakter spielt, der bei seinem Ableben einfach wieder neu erscheint, nein, auch deren Vorgehensweise ist genau das Gegenteil was man im Prolog erlebt. Wenn man in einer Art Ritterrüstung gehüllt und einem riesigen MG bewaffnet schier unbesiegbar auf einen Hügel steigt, dabei Dutzende Feinde erledigt und schlussendlich auch noch alleine ein riesiges Geschütz zerstört, nur um kurz darauf auch noch eine ganze Fliegerstaffel vom Himmel zu holen, erinnert das doch sehr an die Ein-Mann-Armee, wie man sie auch aus anderen Battlefield-Teilen kennt.
Natürlich ist dies jetzt ein besonders extremes Beispiel und es ist auch klar das man auf diese Weise für mehr Action sorgt, als wenn man aus Schützengräben sitzend mit seinem Ein-Schuss-Karabiner auf seine Feinde schießt, dennoch hätte ich mir doch ein wenig mehr Authentizität gewünscht. Denn wenn man schon ein Spiel im Ersten Weltkrieg ansiedelt, erwartet man als Spieler doch auch zumindest ein Mindestmaß an Realismus, doch leider geschieht dies bis auf das Setting der einzelnen Episoden fortan kaum noch. Stattdessen gibt es Überwachungshilfen, die einem markierte Feinde selbst durch Wände hindurch anzeigen. Solche Dinge passen meiner Meinung nach einfach nicht in die Zeit und sollten somit auch nicht im Spiel enthalten sein.

Wahrlich nicht schlecht

Auch wenn ich in den letzten Zeilen viel gemeckert habe, bedeutet dies nicht, dass mir die rund sechs Stunden, die man mit den Kriegsgeschichten verbringt, nicht gefallen würden. Ganz im Gegenteil, selten habe ich solch eine Abwechslung wie hier erlebt. Und auch an echten Highlights mangelt es nicht, allerdings möchte ich sie hier natürlich nicht Spoilern,weshalb ich hier auch nicht weiter drauf eingehen werde (das gleiche gilt für die Geschehnisse in den einzelnen Episoden, auch diese sollte jeder für sich erleben und nicht durch mich gespoilert werden).



Bedrückende Stimmung und atemberaubende Optik

Was ich verraten kann, ist das einen, ganz egal welche Kriegsgeschichte man nun spielt, stets eine bedrückende Stimmung erwartet. Einen großen Anteil daran hat natürlich die bombastische Soundkulisse, die nicht nur außergewöhnliche Synchto-Arbeit (auch auf deutsch) beinhaltet, sondern eben auch Soundeffekte, die einen das Schlachtfeld mitten ins Wohnzimmer bringen. Noch einen Tick besser als die Soundkulisse, ist allerdings die Grafik. Gerade in den kurzen Zwischensequenzen sehen die Gesichtszüge der Protagonisten sehr realistisch aus. Aber auch auf den Schlachtfeldern selber kommt man aus dem Staunen kaum raus. Angefangen vom extremen Detailreichtum, über tolle Animationen bis hin zu grandiosen Licht-, Schatten- und Partikeleffekten ist hier im Prinzip alles perfekt. Das Einzige, was ein wenig stört, sind minimale Ruckler und Clippingfehler. Zumindest ist mir hin und wieder aufgefallen das gerade gegnerische Soldaten mitunter durch Felsen hindurch laufen oder auch mal durch selbige schießen.
Ohnehin muss man sagen, dass die Gegner nicht gerade die intelligentesten sind. In den höheren Schwierigkeitsgraden können sie einen zwar schon richtig fordern, dennoch passiert es auch hier, das sie wie aufgescheucht durch die Gegend laufen oder auch mal an einem vorbei rennen.

Das eigentlich Interessante
Den meisten dürften diese Probleme aber wohl herzlich egal sein, schließlich ist die Einzelspielerkampagne für sie ohnehin nur eine nette Dreingabe zu dem, weshalb sie das Spiel gekauft haben - den Multiplayermodus.
Und tatsächlich ist dieser auch diesmal wieder das absolute Highlight. Wegen besagter "künstlerischen Freiheit", die sich die Entwickler bei der Darstellung der Waffen etc. genommen haben, muss man sich auch nicht groß umstellen - wer schon mal einen Battlefield-Teil online gespielt hat, wird also auch hier sofort klarkommen.
Einige Neuerungen gibt es aber durchaus - und damit meine ich nicht nur das Pferd, auf dessen Rücken man über die Schlachtfelder galoppieren kann.
Nein, sogar ein neuer Modus wurde integriert. Dieser heißt Operations und verläuft über mehrere Maps, wodurch das Kampfgeschehen nicht nur verlängert, sondern auch spannender gemacht wird. Denn wenn eine Fraktion ein Map verliert, kann sie dies auf der anderen wieder wettmachen. Auch neu sind die Zeppeline, Kriegszüge und Schlachtschiffe, die nicht etwa die ganze Zeit über auf der Map sind, sondern erst auftauchen, wenn eine Fraktion weit unterlegen ist. Diese kann dann z.B. in den stark gepanzerten und mit einer mächtigen Kanone ausgestatteten Zug springen und die Schlacht dann unter Umständen doch noch zu ihren Gunsten drehen.
Ansonsten erwartet einen aber das altbekannte Battlefield-Erlebnis, samt den typischen Klassen, Levelaufstiegen, Battlepacks und so weiter. Auch die Spielerzahl von maximal 64 ist nichts Neues. Ganz anders verhält es sich da mit den Medaillen, die man nun für bestimmte Ziele in einer Klasse erhält und einem große XP-Boni einbringen.

Abwechslungsreich - in allen belangen

Was natürlich auch nicht unerwähnt bleiben kann, sind die Maps. Die neun enthaltenen Karten sind nämlich allesamt und ohne Ausnahme schön gestaltet worden. Zudem sind sie nicht nur optisch abwechslungsreich und bieten von von Waldgebieten über Städte bis hin zum Wüstengebiet so ziemlich alles an, wo im Ersten Weltkrieg gekämpft wurde, sondern bieten auch für jede Klasse Mal einen kleinen Vor- oder Nachteil. So ist etwa die offene Wüstenmap Sinai für Scharfschützen besonders geeignet, während das Chateau (Krieg im Ballsaal) hingegen viel verwinkelter ist und eher auf Nahkämpfe ausgelegt ist. Somit ist für jeden Spielertyp etwas dabei und Langeweile kommt auch keine auf.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Auch wenn ich etwas enttäuscht darüber bin, dass der Erste Weltkrieg nicht doch etwas realitätsnäher gezeigt wird, bin ich von Battlefield 1 vollkommen überzeugt. Gerade was die Atmosphäre angeht, ist es das Beste was ich persönlich seit Jahren im Shooter-Genre erlebt habe. Doch auch spielerisch macht Battlefield 1 wahnsinnig viel Spaß. Die Kriegsgeschichten bieten viel Abwechslung und sind erstklassig inszeniert. Das eigentliche Highlight ist und bleibt aber natürlich dennoch der Multiplayermodus, der mit seinen unterschiedlichen Maps, den zahlreichen Spielmodi und dem bewährtem Gameplay wieder einmal unzählige spannende Schlachten garantiert.

Battlefield 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 9.00
Sound: 9.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 9
  • Beklemmende Atmosphäre
  • Optisch Top
  • Erfrischendes Setting
  • Prolog spiegelt die Sinnlosigkeit des Kriegs gut wieder
  • Multiplayermodus so unterhaltsam wie eh und je
  • Lange Ladezeiten
  • Nach dem Prolog ist man mitunter wieder die Ein-Mann-Armee
  • Dumme KI
  • Oberflächige Schleichmechanik
  • Mehr Authentizität wäre nett gewesen

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Rezension vom: 26.10.2016
Kategorie: Action
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