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Mark McMorris Infinite Air

Entwickler: HB Studios
Publisher: Maximum Games

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,99 €

Systeme: Gamecube, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
Mark_McMorris_Infinite_Air_logo

Es wird Winter. Das merkt man nicht nur an den fallenden Temperaturen, sondern auch auf dem Games-Markt. Während Ubisoft uns demnächst mit Steep in den Schnee schickt, lässt uns Maximum Games bereits jetzt mit Mark McMorris Infinite Air aufs virtuelle Snowboard. Ob der bekannte Name dabei für Qualität birgt, zeigt unser Test.

Meinung:


Wer dem professionellen Snowboardsport nicht so sehr zugetan ist, wird den Namen Mark McMorris wohl bisher noch nicht gehört haben. Dabei ist der (noch) 22 jährige Kanadier mit einer olympischen Bronzemedaille 2014 in Sotschi, einer Silbermedaille bei der Snowboard-Weltmeisterschaft 2013 sowie jeweils sechs Silber- und sechs Goldmedaillen bei den X-Games neben Shaun White einer der größten Stars in der Szene und hat nun eben, genau wie White, auch sein eigenes Spiel erhalten.

McMorris and Friends
Selbstverständlich ist Mark McMorris auch selber im Spiel vertreten, allein ist er allerdings nicht. Unterstützung findet er bei weiteren Snowboard-Größen wie seinem älteren Bruder Craig McMorris, Danny Davis, Torstein Horgmo, Slije Norendal oder Ulrik Badertscher, mit denen man natürlich auch aufs virtuelle Snowboard steigen kann. Was alle Fahrer gleichwohl vereint, ist deren doch eher minimalistische Gestaltung. Die Mühe sie ohne ihre komplette Bekleidung samt Brille und Mütze abzubilden, wurde hier nicht gemacht, weshalb sie eigentlich auch kaum zu erkennen sind.

Schicke Animationen, wenig Kontrolle

Auf dem Berg und auf dem Board ist dies zum Glück anders. Die Animationen der Tricks und sämtlicher Bewegungen gehen nicht nur flüssig ineinander, sondern sehen obendrein auch noch alle sehr realistisch aus. Das passt auch hervorragend zum eher realistischen Gameplay, das Infinite Air anschlagen will. Die Betonung liegt hier auf will, denn schaffen tut das Spiel dies nur sehr selten. Schuld daran hat die Steuerung, die die geniale Mechanik aus Skate nachahmen möchte. Doch während man im Skateboard-Spiel damals die volle Kontrolle über sein Board hatte, ist dies hier nur temporär der Fall. Dabei ist das Grundprinzip ja eigentlich sehr ordentlich: Ollis werden mit dem linken Stick ausgeführt, bei Spins und Flips muss man vorher seinen Körper mit den Schultertasten anspannen, um im richtigen Moment mit voller Power abspringen zu können. In der Flugphase kann man zudem noch mit den beiden Triggern die Hände mit einbeziehen und Grabs ausführen. Allerdings wirkt die Wahl, welchen Trick man nun tatsächlich ausführt, sehr willkürlich. Mir erschien es mitunter sogar so, dass man mit der gleichen Tastenkombination bzw. Stickhaltung, unterschiedliche Tricks ausführt. Außerdem hapert es an den Grundlagen. Wenn man mit seinem Board den Berg hinunterrast, kann man die Richtung kaum beeinflussen, wodurch man sehr oft an Rampen, Rails etc. vorbeifährt oder sie schräg anfährt.
Ein dritter Punkt, der an der bei der Steuerung stört, ist der das man Rotationen und Spins, wenn man sie einmal gestartet hat, so gut wie nicht mehr stoppen kann, was zur Folge hat das hier quasi jeder Rotationssprung gleich ein 1940er, 2120er oder gar noch mehr wird - so viel zum Thema Realismus.

Realismus?
Den sucht man aber leider auch bei den Landungen vergebens. Denn in Infinite Air ist es so gut wie unmöglich, einen Sprung nicht zu landen. Egal ob Regular oder Switch, egal ob man gerade, schräg oder vertikal zum Hang landet, egal ob man das Gewicht nach vorne oder extrem nach hinten verlagert - solang eine Rotation mit im Spiel ist, kann man einfach nicht stürzen, auch wenn die Landung meist nicht sehr elegant wirkt.
Auch auf den Rails ist versagen keine Option. Ganz egal wie und in welchem Winkel man auf die Rail zufährt, eine perfekter Slide ist stets garantiert. Welche Moves man dabei ausführt, ist allerdings wieder mehr dem Glück als dem Können zuzuschreiben, denn auch hier fehlt es leider an einer richtigen Kontrolle.

Die Community macht die Strecken

Dabei wäre eine präzise Tricksteuerung wirklich wichtig, denn neben normalen Rennen verlangt das Spiel manchmal auch bestimmte Tricks von einem ab. Doch wie soll man die ausführen, wenn das Spiel die Tricks so unterschiedlich bewertet oder der Charakter einfach nicht aufhören möchte sich zu drehen? Und selbst wenn es nur darum geht, möglichst viele Punkte zu erzielen, macht einem die Steuerung einen Strich durch die Rechnung. Hohe Punkte gibt es nämlich nur, wenn man einen Trick sauber landet. Doch genau das ist ja eben auch zumeist nur eine Sache des Glücks.
Die ganzen Challenges sind übrigens nicht in eine schöne Story gepackt, sondern einfach ziemlich wahllos auf dem Berg verstreut. Zudem sind die wenigsten der so auffindbaren Challenges tatsächlich von den Entwicklern selbst erstellt. Das gesamte Konzept in Infinite Air beruht nämlich auf die Mitarbeit der Community, weshalb man auch jederzeit in den Editor wechseln kann und dort mit nur wenigen Tastendrücken ganz einfach Strecken erstellen und diese allen anderen Spielern zur Verfügung stellen darf. Wer möchte, kann zu diesem Zweck sogar eigene Berge erschaffen, so ganz mit Bewaldung und allem Drum und Dran.
Auf der einen Seite garantiert all dies natürlich immer neuen Content. Auf der anderen Seite ist man aber auch auf die Community angewiesen. Wenn die schrumpft, gibt es eben auch weniger neue Strecken, und leider ist die Community bisher nicht all zu groß.

Enttäuschende Optik
Vielleicht ist diese leicht zu bearbeitende Welt auch der Grund, weshalb Infinite Air optisch leider nicht ganz überzeugen kann. Vor allem fehlt es an Details. Dazu gehören auch die zu einem solchen Spiel normalerweise obligatorischen Werbebanner, die hier allerdings trotz durchaus vorhandener bekannter Partner fast völlig fehlt. Dafür sieht der Schnee aber wirklich gut aus, und auch das Gefühl, dass man verspürt, wenn man mit seinem Board an einem Abhang steht und noch mal ein letztes Mal nach unten schaut, bevor man sich auf den Weg macht, weiß das Spiel gut rüberzubringen. Insgesamt ist die Optik aber trotzdem etwas enttäuschend.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Als begeisterter Snowboarder habe ich mich sehr gefreut, endlich mal wieder aufs virtuelle Board steigen zu können. Leider hat es Mark McMorris Infinite Air aber nicht geschafft, den Sport so rüberzubringen, wie ich es mir erhofft hatte. Dabei gibt es durchaus gute Ansätze, doch es fehlt eben an der richtigen Umsetzung. Bestes Beispiel dafür ist die Steuerung, die im vom Prinzip her genau so funktionieren sollte wie in Skate, durch einige Unsauberkeiten aber leider keinesfalls dessen Qualität herankommt. Ein weiteres Beispiel betrifft den Grad an Realismus. Man sieht dem Spiel, das es eine Simulation sein will, erlaubt einem aber auf der anderen Seite das 2120er auszuführen. Schade ist auch, dass sich das Spiel quasi komplett auf seine Community verlässt und selber nicht mal einen Storymodus anbietet. All das sorgt dafür das aus einem potenziell sehr guten Spiel, ein laues Lüftchen geworden ist - oder wie es Snowboarder wahrscheinlich sagen würden: Mark McMorris Infinite Air ist wack.

Mark McMorris Infinite Air - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.0625 Grafik: 6.00
Sound: 5.25
Steuerung: 4.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 5.0625
  • Gute Animationen
  • Schöne Aussichten
  • Großer Editor
  • Wenig Boardkontrolle
  • Mit Drehungen kann man nicht fallen
  • Slides steht man immer
  • Keine Story
  • Pop-ups

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Rezension vom: 14.11.2016
Kategorie: Sport
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