Genre:
Sport USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
19,99 €
Systeme:
PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
NBA Jam gehört für viele noch immer zu den besten Arcade-Sport-Spielen aller Zeiten. Leider sind dessen Zeiten aber auch schon lange vorbei und auch sonst sucht man vergebens nach einem würdigen Ersatz. Saber Interactive möchte diese Lücke nun endlich wieder schließen, und brachte kürzlich NBA Playgrounds für PC und Konsolen heraus. Das Setting und grundsätzliche Gameplay ist das gleiche wie beim geliebten NBA Jam, doch kann es auch spielerisch überzeugen? Unser Test wird es zeigen.
Meinung:
Wenn man sich NBA Playgrounds anschaut, erinnert einen vieles an NBA Jam. Je zwei als großköpfige Cartoon-Figuren dargestellte, aktuelle und ehemalige NBA-Stars spielen auf bunten Freiplätzen in New York, London, Tokio und Paris, mit allen Harken und Ösen um Punkte, die vorzugsweise durch spektakuläre Slam-Dunks auf die Anzeige gelangen. Es gibt sogar eine Leiste, die sich nach und nach auffüllt, auch wenn diese den Spieler dann nicht "On Fire"setzt, sondern einem einen Bonus, wie etwa doppelte Punkte bei Dunks, einbringt.
Auch was die Steuerung angeht, dürfte alten NBA Jam-Fans das Herz aufgehen. Diese ist nämlich nahezu dieselbe wie beim Vorbild - mit anderen Worten, überschaubar und schnell erlernt. Mehr als den Ball passen, zu und werfen bzw. dunken, ein wenig zu tricksen und sich den Gegner mit dem Ellenbogen fernzuhalten gibt es hier nicht. Auch als abwehrendes Team kann man nur den Körper einsetzen, den Ball blocken, stealen oder rebounden. Komplizierte Tastenkombinationen oder irgendwelche besonderen Taktiken gibt es hier also nicht. Das Einzige, worauf man achten muss, ist die Ausdauer. Beinahe jede Aktion frisst nämlich Ausdauer, die sich erst langsam regeneriert. Auch wenn dies alten NBA Jam-Freunden zunächst etwas ungewohnt vorkommt, ist dieses Feature doch sehr sinnvoll. Schließlich wird dadurch unterbunden das die Spiele zu wilden Prügeleien mutieren und man bestimmte Aktionen eher gezielt einsetzt, als einfach nach Lust und Laune.
Alle Zutaten vorhanden
Die Zutaten für einen würdigen NBA Jam-Nachfolger sind also gegeben, vor allem da NBA Playgrounds auch noch gekonnt moderne Elemente mit eingebaut. Neben einer Zeitgemäßen (Comic-)Grafik sind dies vor allem die heutzutage sehr beliebten Sammelkarten. Ähnlich wie beim FIFA Ultimate Team, stehen diese auch hier für Spieler. Erhalten tut man sie bzw. die Pakete, in denen jeweils fünf zufällige Karten stecken, durch Levelaufstiege, die man durchs Spielen erlangt. Die Sammelkarten sind aber nicht nur ein Zugeständnis an die heutige Zeit, sie ermöglichen es einen auch, anders als beim legendären NBA Jam, Spieler bzw. Legenden aus unterschiedlichen Teams zusammenspielen zu lassen. Wer Lust und die Karten hat, kann hier also zum Beispiel auch problemlos mit Dirk Nowitzki und Shaq oder Hakeem Olajuwon und LeBron James spielen, obwohl diese nie beim gleichen Club gespielt haben.
Ein besonderes Lob hat Saber Interactive für die Realisierung des Sammelkartensystem verdient. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen mit einem solchen System, verzichtet NBA Playgrounds nämlich auf einen Store, in dem man sich für Echtgeld Kartenpakete oder irgendwelche Boosterpacks kaufen könnte. Das ist wirklich bemerkenswert.
Die Präzision fehlt
Obwohl sich bisher alles sehr gut anhört, will das gute alte NBA Jam-Feeling dennoch nicht so ganz überschwappen. Das liegt weniger an dem überschaubaren Angebot an Spielmodi (Feundschaftsspiele und Turnier - später soll zum Beispiel noch ein Dunkcontest folgen) oder an der Tatsache das der Onlinemodus laggt und des Öfteren auch erst gar keinen Gegner findet (auf der Switch wird er sogar erst zu einem späteren Zeitpunkt kostenlos nachgeliefert), sondern an etwas anderem. Der Hauptgrund weshalb NBA Playgrounds dann eben doch kein neues NBA Jam ist, liegt an der Steuerung. Denn so einfach diese auch gehalten ist, leider mangelt es ihr gehörig an Präzision. Selbst viel Spielpraxis hilft da nicht wirklich, denn selbst nach etlichen Matches wird man das Timing fürs Werfen, Blocken und Rebounden nie zu 100% finden, weshalb Spiele gegen die KI immer echte Herausforderungen darstellen. Die KI hat ihrerseits nämlich nie solche Probleme und punktet fröhlich vor sich hin.
Fazit:
Das Potenzial ein würdiger NBA Jam-Nachfolger zu werden, hatte NBA Playgrounds allemal. Doch leider verhindern die wenigen Spielmodi, der problembehaftete Onlinemodus und die unpräzise Steuerung, deren Timing man selbst nach etlichen Spielen nicht in den Griff bekommt, das man längere Zeit Freude mit dem Arcade-Basketball hat.
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