Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
30 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
Tauchen wir ein in eine Welt, die aus vielen Blöcken besteht, die man abbauen kann, um mit den gewonnenen Ressourcen anschließend neue Sachen zu bauen. Tauchen wir also ein in Minecraft. Nein, Moment, wir haben auch noch Bossfights und XP und eine Story. Dann spielen wir also Terraria? Nein nein, es ist in 3D! Dragon Quest Builders? Auch nicht, wir gehen mit den Portal Knights auf Tour!
Meinung:
Minecrafts Erfolg ist weiterhin anhaltend. Daher verwundert es auch nicht, dass es immer wieder Spiele gibt, die in die gleiche Kerbe schlagen. Titel, die ebenfalls erfolgreich sein wollen, müssen sich durch eigene Aspekte abheben, wie es Terraria oder auch Dragon Quest Builders getan haben. Kann sich Portal Knights aber auch genug von diesen Titeln abheben, um eine berechtigte Alternative darzustellen?
Schicke Blöcke Der stärkste Aspekt von Portal Knights ist die Grafik. Die Welten sehen schick aus. Und auch wenn alles im Prinzip aus Blöcken besteht, finden sich sehr schöne Texturen und Designs. Mit dem Gras, das alles zu überziehen scheint und permanent in Bewegung ist, hat man es allerdings ein wenig zu gut gemeint. Vor allem die Beleuchtung kann überzeugen. Wenn es Nacht wird, ist man über jede Lichtquelle froh, die in der Dunkelheit einen Schimmer Hoffnung bringt.
Übersicht ade Den Port vom PC auf die PS4 merkt man am deutlichsten in den Menüs, die extrem unübersichtlich sind. Es gibt zwar einzelne Kategorien, aber innerhalb davon muss man ewig scrollen, um zu einem bestimmten Gegenstand zu kommen. Eine Suchtfunktion oder Filter gibt es nicht und gepaart mit dem zwar simplen, aber nur sehr spärlich erklärten Crafting System, kann es zu Frust kommen.
Dungeon Seeker Durch seine RPG-Elemente hebt sich Portal Knights vom bloßen Minecraft-Klon ab. Zu Beginn des Abenteuers entscheidet man sich für eine von drei Klassen (Magier, Krieger oder Ranger), deren Attribute durch bessere Ausrüstung gehoben werden können. Erfahrungspunkte gibt es hauptsächlich für das Besiegen von Monstern, aber auch durch das Abbauen der Umgebung. Kämpfe sind simpel und basieren auf einer Lock On-Mechanik, die den Ranger mit seinem Fernangriff deutlich am effektivsten macht. Krieger sind langsam im Ausweichen und Magier machen kaum Schaden. Jede Klasse kann aber natürlich mit genug Arbeit verstärkt werden.
Das Aufleveln kann vor allem anfangs in ödes Grinden ausarten, aber wenigstens haben die Attribute auch Auswirkungen auf andere Sachen als nur den Schaden, den man austeilt. Stärke sorgt für schnelleres Abbauen und Beweglichkeit lässt den Helden nicht nur schneller ausweichen, sondern auch insgesamt schneller die Landschaften erkunden. Das Konzept der Bosse alle paar Welten klingt auf dem Papier interessant, allerdings arten sie im Solospiel ebenfalls zu einem Grind aus, sobald man ihre Attacken erkannt hat. Mit ein paar anderen Spielern fallen sie schneller, aber Taktik wird nicht wirklich benötigt.
Ressourcensammler Zum Craften braucht es natürlich Ressourcen, die in der Welt und den Monstern stecken. Die Welten selbst sind im Vergleich zu Minecraft relativ klein und kompakt und es gibt zu viele Orte, an denen man das Gefühl hat, einfach nichts Interessantes zu finden. In Dungeons gibt es wichtige Gegenstände und Reichtümer zu finden. Aber wenn man dringend eine bestimmte Ressource sucht, führt oftmals kein Weg um einen Besuch einer bereits bekannten Welt herum, nur um dort schnell etwas zu farmen. Der Detailreichtum und die Fülle der Welten sind hier oftmals kontraproduktiv, wenn man benötigte Ressourcen nicht findet, weil das unruhige Gras sie verdeckt. Und während Vorkommen in Minecraft festen Regeln folgen, kann in Portal Knights alles überall erscheinen. Oder eben nicht und dann muss man in die nächste Welt reisen und suchen.
Fazit: Portal Knights versucht sich so sehr von Minecraft abzuheben, dass es schwer ist, jemandem das Spiel zu empfehlen. Das Crafting in all seinen Feinheiten, seien es die Menüs oder die Ressourcen-Vorkommen, kann nicht mithalten und die RPG-Elemente sind so oberflächlich, dass Fans dieses Genres deutlich bessere Alternativen haben. Es ist recht schick, wenn auch sehr unruhig, aber das war es eigentlich auch schon. In allen anderen Bereichen gibt es leider bessere Titel.
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