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DiRT 4

Entwickler: Codemasters
Publisher: Koch Media

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
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Nachdem DiRT Rally vor allem für die Simulations-Fans gedacht war, möchte Codemasters mit dem neuesten Teil ihrer DiRT-Reihe nun sämtliche motorsportbegeisterten Gamer ansprechen. Ob dieses Unterfangen gelingt, haben wir für euch getestet.

Meinung:


Damit man auch ja von Anfang an seinen Spaß hat und nicht erst durch irgendwelche Testfahrten herausfinden muss, welcher Fahrertyp man ist, kann man bereits ganz zu Anfang selber bestimmen, ob man Einsteiger oder Profi ist. Als Einsteiger landet man im Gamer-Modus, der etwas arcadiger daherkommt und das Auto etwas stabiler über die Strecke fahren lässt, einem Fahrhilfen wie ABS und einen automatischen Bremsassistenten zur Seite stellt und auch mal den einen oder anderen Lenkfehler entschuldigt. Wählt man hingegen den Simulations-Modus, sieht man sich beinahe der gleichen Herausforderung gegenüber gestellt wie im anspruchsvollen DiRT Rally. Dann sind die Boliden wild und brechen bei jeder Gelegenheit mit den Hecks aus, reagieren hochsensibel auf jede kleine Lenkbewegung und verhalten sich je nach Bodenbeschaffenheit komplett anders. Das volle Fahrgefühl erhält man dabei natürlich vor allem mit einem geeigneten Lenkrad, aber auch wenn man das Gamepad nutzt, ist das Fahrgefühl grandios.
Die beiden Voreinstellungen sind aber nur ein kleiner Teil der Anpassungsmöglichkeiten, die einem DiRT 4 bietet, denn egal welchen Modus man nun gewählt hat, hinterher kann man beides noch nach Wunsch anpassen und so zum Beispiel auch beim Simulations-Modus, den einen oder anderen Fahrassistenten dazu schalten.

Ein Traum für alle Hobbyschrauber
Anpassen wird bei DiRT 4 ohnehin sehr groß geschrieben. Neben den ganzen Gameplayanpassungen kann man nämlich auch das Setup seines Boliden vor jedem einzelnen Rennen genauestens anpassen. Seien es die Bremsen, das Differenzial, das Getriebe, die Dämpfung oder die Federung – all dies ist frei justierbar und beweist, dass das Spiel tatsächlich auch für Profis gedacht ist, die mit ihrem Wissen so noch die eine oder andere Zehntelsekunde herausholen können.
Bevor man sein Auto optimiert, muss man aber natürlich zunächst einmal entscheiden, in welchem Rahmen man fahren möchte. Zur Auswahl stehen hier verschiedenste Modi, wie etwa die DiRT Akademie, in der man in mehreren Lektionen von den Grundlagen bis hin zu den Feinheiten des Rallyesports so ziemlich alles beigebracht bekommt. Anders als bei dem Vorgänger geschieht dies aber nicht mehr nur durch Filmeinspieler, sondern tatsächlich durch praktische Übungen. Zudem ist die gesamte Akademie freiwillig.

Einmal durch alle Klassen

Den wichtigsten Part unter den Spielmodi nimmt mal wieder die Karriere ein. Wie üblich muss man sich hier durch Levelaufstiege vom Rookie zum Superstar hocharbeiten, wobei man nicht nur immer neue Autos, sondern auch Lizenzen freischaltet. Diese erlauben es einem dann an den verschiedenen Rennserien teilzunehmen. Davon gibt es insgesamt vier unterschiedliche (wenn man die abschließende Triple Crown-Serie nicht dazu zählt), wovon jede noch mehrere Meisterschaften beherbergt. Den größten Part mit den meisten Meisterschaften nimmt dabei die Rally-Serie ein. Hier fährt man mit modernen Rallyboliden unterschiedlich lange Wertungsprüfungen. Diese finden aber nicht nur tagsüber, sondern auch des Nachts statt. Außerdem muss man sich auch mit verschiedenen Witterungsbedingungen auseinandersetzen, die von Sonnenschein über verschieden starken Nebel und Regen, bis hin zum Schneefall so ziemlich alles zu bieten haben. Zusätzlich gibt es auch noch kleine Ereignisse, die das Geschehen ein wenig dynamischer erscheinen lassen. Dies können etwa Fehlstarts von Konkurrenten oder Streckenfahrzeuge sein, die am Rand stehen und einen für einen Moment ausbremsen. Genauso gut können es aber auch Schäden sein, die man sich durch zu ruppige Fahrweise einheimst und dann direkt während der laufenden Etappe reparieren muss.
Doch auch die Historic Rally-, Rallycross- und Land Rush-Serien haben einiges zu bieten. Am meisten Spaß hat mir persönlich die Rallycross-Serie gemacht, die sogar auf den offiziellen Strecken ausgetragen wird. Der aufstrebende Sport ist kurzweilig und spektakulär und bietet spannende Rennen bis zur letzten Sekunde. Am fordernsten sind allerdings die Rennen in den Buggys, die im Rahmen der Land Rush-Serie ausgefahren werden. Die kleinen aber gut motorisierten Flitzer neigen mit ihrem Hinterradantrieb nämlich gewaltig zum Übersteuern. Hier wünscht man sich nicht selten die altbekannte Rückspulfunktion her, doch die gibt es in DiRT 4 nicht. Dafür bietet der Karriere-Modus als kleine Motivation aber noch ein zusätzliches Feature an, in dem man langsam aber sicher sein eigenes Team samt Technikern und weiteren Mitarbeiter aufbaut, sowie Sponsoren sucht. Eine nette Dreingabe, die den Karriere-Modus zumindest ein bisschen von der herkömmlichen Rennspiel-Karriere abhebt.

Nicht nur alleine und eigene Etappen
Wer nicht nur gegen die (durchaus fordernden) KI-Gegner antreten will, kann sich natürlich auch im Mehrspieler-Modus gegen menschliche Gegner messen. Zur Auswahl stehen hier sämtliche Rennvarianten, wobei man sogar auswählen kann, ob man lieber gegen Gamer oder Pro-Fahrer antreten will. Man kann aber selbstverständlich auch selber eine Session starten und die Rahmenbedingungen direkt nach den eigenen Wünschen einstellen.

Besonders interessant ist das Freie Spiel. Nicht etwa weil man hier aus allen bestehenden Rally-Etappe eigene Meisterschaften erstellen, sondern weil man sich hier auch ganz eigene Etappen kreieren kann. Dies funktioniert über den hier zu findenden Your Stage Strecken-Generator, in dem man einfach nur die gewünschte Location, Länge und Komplexität sowie Tageszeit, Fahrtrichtung und Wetterbedingung auswählt. Aus diesen Angaben erstellt der Generator dann eine einzigartige Stage, die man anschließend alleine fahren oder aber seinen Freunden als Herausforderung schicken kann.
Was sich wirklich toll anhört, ist es im Prinzip auch. Allerdings darf man nicht erwarten, dass man hier immer grundverschiedene Kurse erhält. Da die Strecken aus vorgefertigten Teilen zusammengesetzt werden, ähneln sie sich in ihrer Führung und im Aussehen doch alle in gewissen Maßen. Dennoch ist Your Stage eine interessante Sache und sorgt für reichlich neue Herausforderungen.

Was man bei all dem vergeblich sucht, sind die aus dem dritten Teil bekannten Fun-Rennen. Die wurden diesmal nämlich in die sogenannte Spritztour gepackt und zudem drastisch gekürzt. Übrig geblieben sind nur noch Time Attack und Smash Attack, also Fahrten gegen die Zeit und Fahrten, in denen man Blöcke zerstören muss. Ohnehin muss man sagen, dass DiRT 4 wesentlich erwachsener daherkommt, als es noch im letzten Teil der Fall war. Das Menü wirkt diesmal sehr viel aufgeräumter und auch die knallbunten Farben und das andauernde Feuerwerk sind verschwunden.

Auch technisch stark

Auf der Piste gehört DiRT 4 also zweifelsohne zur absoluten Spitzenklasse unter den Rallyespielen. Doch wie sieht es mit der Technik aus? Wurde DiRT 4 auch gut verarbeitet oder tut das Spiel es hier eher einem amerikanischen Muscle-Car gleich, also viel PS aber auch genauso viel Plastik, das bei 100 km/h anfängt zu wackeln?
Die Antwort auf diese Frage ist erfreulich positiv. Im Großen und Ganzen kann es nämlich auch technisch überzeugen. Gerade was die Grafik angeht, gibt es sich kaum Blöße. Lediglich Gräser, Büsche und Publikum hätten etwas detaillierter sein können. Dafür sehen sämtliche Boliden sehr gut aus und können sogar Verdrecken und Beulen bekommen. Ein echtes optisches Highlight sind zudem die unterschiedlichen Wetterbedingungen. Doch auch der aufwirbelnde Staub sieht verdammt gut aus.
Leider hat diese hübsche Optik aber auch ihren Preis. Gerade bei den Landrush-Events, also jenen Rennen, in denen mehrere Fahrzeuge gleichzeitig über die Piste fahren, gelangt die EGO-Engine an ihre Grenzen, wodurch es hier doch recht häufig zu spürbaren Framerateeinbrüchen kommt. Unspielbar wird das Geschehen dadurch zwar nie, schön ist es aber auch nicht.

Beim Sound sieht (bzw. hört) es sogar noch besser aus. Hier gibt es nämlich absolut nichts zu bemängeln. Angefangen vom wuchtigen Sound der unterschiedlichen Motoren, samt knackigem Getriebe, über den perfekt abgestimmten Soundtrack bis hin zu den Ansagen des Beifahrers, die es übrigens auch in Deutsch gibt, ist hier tatsächlich alles nahezu perfekt. Genauso muss sich ein Rallyspiel anhören!

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Codemasters schafft mit DiRT 4 das, woran viele vorher gescheitert sind: ein Rennspiel zu erschaffen, das sowohl für Neulinge als auch für Profis gleichermaßen interessant und herausfordernd ist. Ermöglicht wird dies durch eine Vielzahl einstellbarer Parameter, die für jeden genau die richtige Herausforderung bieteen.
Zudem kann das Spiel auch in Sachen Handling sowie Umfang vollends überzeugen und auch technisch gehört es bis auf ein paar ganz kleine Aussetzer (pixeliges Publikum, Ruckeln beim Landrush-Modus) zur absoluten Spitze.
Wer Rallyspiele mag, kommt an DiRT 4 also nicht vorbei!

DiRT 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.875 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.875
  • Umfangreicher und abwechslungsreicher Karriere-Modus
  • Your Stage-Generator
  • Tolle Fahrphysik
  • Für Anfänger und Profis geeignet
  • Viele Setup-Möglichkeiten
  • Your Stage-Etappen ähneln sich
  • Karriere birgt keine große Neuerungen
  • Im Landrush-Modus kommt es zu Framerateeinbrüchen
  • Fehlende Rückspulfunktion

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Rezension vom: 20.06.2017
Kategorie: Sport
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