Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
29,94 €
Systeme:
PlayStation 4
Inhalt:
Wir befinden uns im Japan einer alternativen Realität. Das Land wird von einer Serie von Morden erschüttert, weshalb schon bald zwei Polizisten mit dem Fall beauftragt werden. Doch schon bald gibt es ein Problem, denn der vermutliche Mörder gilt schon lange als tot. Was steckt also dahinter?
Meinung:
Die Unberechenbarkeit in Person Suda51 ist so etwas wie ein Enfant Terrible der Videospielindustrie. Es ist immer unvorhersehbar, was er als nächstes entwickelt, da er in der Vergangenheit eben nicht immer nur ein bestimmtes Genre bedient hat, sondern stets gegen alle Konventionen verstieß und verstößt. Sein Debüt gab er mit einem Wrestlingspiel, dessen Protagonist am Ende Selbstmord beging. Mit dem minimalistischen Killer 7 sorgte er in der restlichen Welt für Furore und seine stark actionorientierte No More Heroes-Reihe wird demnächst mit einem Teil für die Switch fortgesetzt werden.
Ein weiteres Werk von ihm ist The Silver Case. Dabei hat das Spiel eine interessante Entwicklungsgeschichte, denn es handelt sich hierbei um ein Remaster des ursprünglich 1999 herausgekommenen PS1-Spiels. Die neue Version kam ursprünglich 2016 für den PC heraus und wurde jetzt auch für die PS4 gepublisht.
Die Mischung macht's Interessant ist dabei die Geschichte hinter dem Remaster, denn nicht nur hat Suda51 hier ebenfalls mit Hand angelegt, sondern die PC-Version wurde von Limited Run Games herausgebraucht, die sich darauf spezialisiert haben, physische Auflagen von Titeln herauszubringen, die zuvor nur digital erhältlich waren. Es war das erste Spiel, das dieser Publisher für den PC herausbrachte. Für die PS4-Version ist jetzt NIS America verantwortlich.
Das Spiel selbst ist eine Mischung aus Point and Click-Adventure und einer Visual Novel. Das Besondere ist dabei die Präsentation, denn das Gameplay wird immer in einer Mischung aus verschiedenen Fenstern präsentiert, die verschiedene Perspektiven des Spiels zeigen und das auch noch auf unterschiedliche Art und Weise.
Verwirrende Präsentation Gemeint ist damit, dass die visuelle Komponente des Games nicht einheitlich ist. Mal wird die Story als grobe Skizze präsentiert, mal als vollwertige Illustration oder mal als Videoclip. Es ist immer unvorhersehbar, welches Stilmittel als nächstes verwendet wird, so dass man deswegen schon bald vollkommen verwirrt ist.
Dabei ist die Story an und für sich genommen nicht uninteressant. Suda51 schafft es, dass man trotz der üblichen Nachteile einer Visual Novel, eben dem vielen Text, schnell Gefallen an der Story und den Charakteren findet. Allerdings muss man auch erwähnen, dass es teilweise nicht einfach fällt, der Geschichte zu folgen.
Remaster + Leider sind die Dialoge keine starke Seite des Spiels. Viele sind inhaltsleer und unnötig philosophisch. Sie drehen sich im Kreis, ohne Fortschritte zu machen und ohne etwas zum weiteren Verlauf der Handlung beizutragen, was einem recht schnell auf die Nerven geht.
Übrigens ist das Remaster um weiteren Inhalt erweitert worden. Es gibt exklusives Material, dass das Spiel mit weiteren Werken von Suda51 in Verbindung bringt. Allerdings gab es zum Start der PS4 Schwierigkeiten damit, so dass erst noch nachträglich ein Patch herausgebracht werden musste, damit man es spielen konnte. Allerdings ist dieser zusätzliche Inhalt nur ungefähr eine Stunde lang, was enttäuschend ist.
Leider muss man auch sagen, dass viele Sequenzen, die aus der dritten Person dargestellt werden, manchmal zu dunkel sind. Dann erkennt man nur äußerst wenig und hat Probleme sich zu orientieren.
Fazit:
The Silver Case ist ein interessantes Spiel. Das Frühwerk von Suda51 hat eine gute Story und interessante Figuren, auch wenn diese durch die inhaltsleeren Dialoge etwas brauchen, um zu gefallen. Der zusätzliche Inhalt ist ebenfalls gut, wenn auch etwas kurz. Leider ist die Grafik der große Knackpunkt des Spiels, da die Präsentation zu wirr ist und manche Sequenzen zu dunkel sind.
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