Das Mädchen Chizuru Yukimura kommt nach Kyoto, auf der Suche nach ihrem verschwundenen Vater. Doch kaum in der Stadt angekommen wird sie Zeugin, wie Vampire jemanden umbringen. Ehe sie allerdings ihr nächstes Opfer wird, wird sie gerettet. Ihre Retter sind Mitglieder der Shinsengumi, einer Eliteeinheit, die sie in ihre Obhut nehmen.
Meinung:
Wer die Wahl hat Visual Novels sind in der letzten Zeit stark im Kommen, nicht zuletzt die Otome-Spiele, also solche Titel, die sich darauf konzentrieren, eine Geschichte zu erzählen, die sich vor allem an weibliche Spieler richtet. Das Ziel, neben der Hauptstory, ist es, eine Beziehung zwischen dem weiblichen Spielcharakter und einer anderen, entweder männlichen oder weiblichen Spielfigur aufzubauen.
Hakuoki: Kyoto Winds ist so ein Otome-Spiel. Man steuert Chizuru und darf dann im Laufe der Story entscheiden, mit welcher Spielfigur man anbandeln möchte. Dabei hat man die Qual der Wahl, denn es gibt insgesamt zwölf verschiedene, optisch ansprechende Männer, mit denen man jeweils am Ende eine Beziehung aufbauen kann.
Schluss, wenn es spannend ist Dabei ist Hakuoki kein brandneues Spiel. Im Gegenteil: Es ist Teil einer Spielereihe, die bereits seit 2008 existiert. Damals ist der erste Teil in Japan für die PS2 herausgekommen. Inzwischen umfasst die Serie um die 20 Teile, von denen allerdings nur sehr wenige es auch nach Europa geschafft haben. Der erste Teil, der dies geschafft hat, war Memories of the Shinsengumi, der 2013 für den 3DS herausgekommen war.
Hakuoki: Kyoto Winds ist ein Remake des ersten Teils. Entgegen aller Erwartungen heißt dies aber nicht, dass die Geschichte komplett neu erzählt wird. Denn, und das ist das große Manko an diesem Spiel, man kriegt nur die Hälfte der ursprünglichen Story serviert, bevor das Spiel endet. Noch ist zudem vollkommen offen, ob und wann die Fortsetzung herauskommt.
Wähle Pfad A, damit ich mit Person B anbandeln kann Dabei ist das Schöne an diesem Spiel, dass es offen kommuniziert, welche Konsequenzen die eigenen Taten haben. Egal, für welche Route man sich entscheidet: es wird deutlich gemacht, wie die Geschichte sich weiterentwickeln könnte, wodurch man sich leichter zwischen den Storylines entscheiden kann. Angesichts der vielen potentiellen Love Interests, die man bis zum Ende verfolgen kann, gibt es also mehr als genug Gründe, das Spiel wieder zu spielen.
Die Präsentation ist ansprechend, wenn auch für Otome-Neulinge gewöhnungsbedürftig, da der Text und nicht die Grafik im Vordergrund steht. Vor allem die Tatsache, dass wichtige Szenen nur erzählt und nicht gezeigt werden, ist man so nicht gewohnt. Doch irgendwann akzeptiert man es und kennt es auch nicht anders, denn die Erzählung zieht schon bald in ihren Bann. Vor allem die Entwicklung der Charaktere ist es, die zu gefallen weiß. Chizuru ist zwar einerseits ein Plot-Objekt, hat aber andererseits ihre eigenen Szenen, in denen nicht die Shinsengumi, sondern sie selbst glänzen kann.
Die PC-Version, die vor kurzem herausgekommen ist, verfügt zusätzlich über den Music Box DLC. Allerdings darf man sich hiervon nicht viel versprechen. Man erhält pro Shinsengumi ungefähr fünf Minuten an zusätzlicher Story, die allerdings sehr spartanisch präsentiert werden. Besondere Effekte oder Enthüllungen darf man hier nicht erwarten.
Fazit:
Für Otome-Fans ist Hakuoki: Kyoto Winds ein interessantes Spiel und sicherlich vor allem für diese ein Must-Have und zwar egal, ob auf PC oder PS Vita. Der einzige Nachteil ist, dass die Story des Originals nur zur Hälfte ins Remake übertragen wurde. Ansonsten überzeugt das Spiel vor allem durch die Tatsache, dass eindeutig erklärt wird, welche Konsequenzen die eigenen Taten haben, und durch die Charaktere.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.