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Marvel vs. Capcom Infinite

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
logo

Nach dem ungeschlagenen König der Mash Up-Prügler Marvel vs. Capcom 2 und nachdem 6 Jahre lang der Nachfolger Marvel vs. Capcom 3 in unzähligen Versionen gemolken wurde, geht es mit Marvel vs. Capcom Infinite nun erneut in die Weiten dieser illustren Universen, um sich gegenseitig auf die Rübe zu hauen.

Meinung:


Mithilfe der Infinity Stones haben es Sigma aus dem Capcom- und Ultron aus dem Marvel-Universum geschafft miteinander zu verschmelzen und ihre beiden Dimensionen zusammenzufügen. Der Plan der neuen künstlichen Intelligenz namens UltronSigma ist recht einfach: alles organische Leben muss mit einem Virus infiziert und in Killermaschinen umgewandelt werden. Während XGard auf diese Weise fällt, schließen sich die Marvel- und Capcom-Helden wie die Avengers, Dante und Chris Redfield zusammen, um ein Monster zu befreien, das ihnen im Kampf helfen soll.

Da fehlt doch einer
In Zeiten, in denen andere Genrevertreter wie Tekken und Injustice mit einem ausgereiften Storymodus aufwarten, muss auch ein Marvel vs. Capcom in dieser Hinsicht nachlegen. Die ausgetauschten Sprüche zwischen den Figuren sind auch meistens recht amüsant, aber leider kommt die Geschichte kaum über eine oberflächliche Begründung für die Kämpfe hinaus. Im Verlauf der Story kann man alle Charaktere antesten, aber viel zu oft müssen Kämpfe gegen Horden von generischen Drohnen bestritten werden, die weder fordernd noch unterhaltsam sind. Besonders übel stößt dieser Umstand auf, wenn man auf Charaktere wie Black Panther oder den Monster Hunter trifft, die auch bereits komplett als Figuren vorliegen und man an ihrer Stelle gegen die Dronen kämpft, weil diese Figuren erst mit einem kostenpflichtigen DLC nachgeliefert werden. Nach Abschluss der zähen Story wird man dieser wohl keine Aufmerksamkeit mehr schenken.

Entschlackung
Nachdem in Marvel vs. Capcom 3 alles ein wenig größer und komplizierter war, wird in Infinite zurückgeschraubt. Statt der vorherigen drei Kämpfer pro Team stürzen wir uns nun nur noch mit zwei Recken ins Kampfgetümmel. Die Tastenbelegung wurde wieder auf zwei Schlag- und zwei Trittknöpfe reduziert und wer eine Jugglecombo starten möchte, macht einfach einen Uppercut. Die verschiedenen Balken wurden im Infinite Meter zusammengefasst, mit dem so ziemlich alle Sonderaktionen ausgeführt werden. Als neues Element, das aber recht einfach zu handhaben ist, sind die Infinity Stones dazugekommen. Jedes Team kann sich einen der sechs Steine aussuchen, die jeweils eine andere Kraft haben. So kann man entweder über das Spielfeld teleportieren, seinen Gegner in einen Käfig einsperren oder besiegte Teamkollegen wiederbeleben. Die Steine sind sehr abwechslungsreich und sorgen für mehr Möglichkeiten in der Teamzusammenstellung. Außerdem gibt es nun auch simple Autocombos, die anspringen, sobald mehrere leichte Angriffe nacheinander treffen. Das ist natürlich besonders für Anfänger von Vorteil, die dadurch auch das Gefühl richtiger Combos spüren können.

Ist das alles?
Über die Charakterauswahl wird man ein paar Worte verlieren müssen. Während die Marvel vs. Capcom-Reihe sich immer mit einer Vielzahl an Kämpfern brüsten konnte - der letzte Teil konnte 50 Fighter auffahren - wirken die 30 Recken aus Infinite nicht nur aufgrund ihrer Anzahl ein wenig mau. Aufgrund der Rechtestreitigkeiten zwischen Fox und Marvel fehlen die Fantastic Four und die X-Men komplett. Kein Torch, kein Wolverine, kein Deadpool oder sonstige Mutanten. Auch Doctor Doom wird schmerzlich vermisst. Stattdessen gibt es alles, was in Marvels Filmuniversum vertreten ist: Doctor Strange, Gamora, Captain Marvel (deren Film bald kommt) oder Hawkeye sind jetzt keine schlechten Vertreter, aber es bleibt der fade Beigeschmack, dass beliebte Kämpfer aus niederen Gründen fehlen. Aus Capcoms Reihen hätte man sich hingegen ein wenig Frischfleisch gewünscht. Als gewohnte Streetfighter-Vertreter sind Chun-Li und Ryu wieder mit am Start und Chris Redfield beliefert Resident Evil-Fans, aber Figuren wie Arthur oder Firebrand können wohl kaum noch als relevant bezeichnet werden. Wenigstens bringen X und Jedah ein wenig frischen Wind und erste kostenpflichtige DLC-Charaktere sind natürlich bereits angekündigt.

Soloabenteuer
Wer sich nach der Story noch ein wenig im Singleplayer austoben will, kann zunächst einmal auf den Arcademode zugreifen. Hier kann man mit seinem Team eine Reihe von sieben Kämpfen nacheinander absolvieren, um anschließend eine charakterspezifische Endsequenz zu erhalten. Außerdem gibt es auch wieder Missionen für jeden Charakter zu bewältigen, die als eine Art Tutorial für die verschiedenen Combos dienen. Einige davon sind ausgenommen schwer zu bewältigen und es ist unwahrscheinlich dass man sie nach dem Sieg über einen sich nicht wehrenden Gegner in der Mission irgendwann noch einmal in einem richtigen Kampf anwenden wird. Dennoch gibt es dank je zehn Missionen pro Kämpfer eine ordentliche Anzahl an Aufgaben zu erledigen.

Online
Die Zukunft liegt bei einem Fighter aber natürlich im Multiplayer. Hier liefert Infinite ordentlichen Standard für lokale und Onlinekämpfe mit casual und gewerteten Ligen. Besonders angenehm ist die Anfängerliga, in der Neuankömmlinge gegen andere neue Spieler antreten können, um nicht direkt im ersten Match mit Killercombos bombadiert zu werden. Dank guter Onlineunterstützung und einem vernünftigen Lobbysystem ist es auch nicht schwer, Gegner zu finden, mit denen man sich messen kann.

Schrumpfkopf
Ein sehr kontroverses Thema vor der Veröffentlichung war künstlerische Ausrichtung. Während die 2D-Pixelkunst von Marvel vs. Capcom 2 über jeden Zweifel erhaben ist und auch Teil 3 immer noch einen guten Stil an den Tag legte, schreckten die Charakterdesigns von Infinite die Fans geschlossen ab. Mehrere Aspekte wurden daraufhin noch ein wenig nachgebessert, aber dennoch sehen die meisten menschlichen Figuren grausig aus. Die arme Chun-Li hat einen viel zu kleinen Kopf und Doctor Strange, Captain Marvel oder Dante verziehen merkwürdig ihre Gesichter. Die Kampfarenen profitieren dafür von dem netten Gimmick der Universenverschmelzung, sodass Gegenden wie Valkanda, XGard oder A.I.M.brella nicht nur amüsant klingen sondern auch interessant aussehen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf In Marvel vs. Capcom Infinite findet sich eine vereinfachte Version von Capcoms Vorzeigeprügler Nummer 2 (nach Streetfighter), die durch die Infinity Stones ein nettes, neues Feature liefert und ein combofreudiges Actionspektakel darstellt. Der eigensinnige Grafikstil und das schmerzliche Fehlen einiger beliebter Kämpfer sowie ein mehr als träger Storymode sorgen aber dafür, dass dieser Ableger nicht nur hinter seinen eigenen Vorgängern sondern auch den aktuellen anderen Genrevertretern hinterherhinkt.

Marvel vs. Capcom Infinite - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.75 Grafik: 6.50
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.75
  • Viele Missionen
  • Infninity Stones
  • Vereinfachte Steuerung
  • Gute Online-Infrastruktur
  • Keine X-Men oder Fantastic Four-Figuren
  • Träger Storymodus
  • Eigenwilliges Grafikdesign

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Rezension vom: 10.10.2017
Kategorie: Action
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