Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
19,99 € (Velvet Edition inklusive Pirates of the Flying Fortress) €
Anforderungen:
Windows XP SP3, Windows Vista, Windows 7; Intel oder AMD Prozessor (2,0 GHz) oder besser; 2 GB Speicher oder mehr; Radeon HD, Geforce 8800 GT (Shader 3.0 und 512 MB RAM); DirectX 9.0c oder OpenGL; 8 GB freier Festplattenplatz
Inhalt:
Der eine oder andere erfahrene Spieler wird sich vielleicht wundern, den Namen eines immerhin schon mehr als sieben Jahre alten Spiels hier wiederzufinden. Schnell ist klar: Es ist mal wieder ein HD-Remake eines „Klassikers“ erschienen.
Meinung:
Ebenso, wie die Generalüberholungen der angestaubten Gamerlieblinge nicht mehr aus der Szene wegzudenken sind, verhält es sich auch mit DLCs und neuerdings - zum Leidwesen vieler - auch mit Mikrotransaktionen. Wie will er jetzt die Brücke zu Two Worlds II schlagen, fragt ihr euch. Die werden doch nicht etwa… und eben doch!
Nicht nur gibt es nach 7 Jahren einen neuen DLC für das Open World-Rollenspiel des polnischen, zum Topware-Konzern gehörigen Entwicklerstudios Reality Pump, sondern auch Mikrotransaktionen halten Einzug in die Welt von Antaloor.
Im Folgenden also ein Versuch der Marktklärung:
Aus alt mach neu
Two Worlds II HD ist das eigentliche Hauptspiel von vor sieben Jahren, das im Juli 2017 eine HD-Renovierung erhielt. Der Originaltitel wurde hier für Splashgames besprochen: http://www.splashgames.de/php/rezensionen/rezension/12903 Die Grafikengine lässt Two Worlds II nicht wie die lang ersehnte Skyrim-Fortsetzung aussehen, verleiht dem Spiel jedoch eine auch heute gut spielbare Optik. Lichter und Schatten wirken vielfältig und weich und die hochauflösenden Modelle für Pflanzen und andere Umgebungselemente wissen zu gefallen. Neuere Rechner sind nun in der Lage, Sichtweiten darzustellen, die vor einem halben Jahrzehnt noch nicht denkbar waren und die Engine nutzt das nach Kräften aus. Das Wettersystem und diverse Moorlandschaften und Wälder profitieren auch von besseren Partikeleffekten – kurzum: Alles ist deutlich schicker als früher. Spielerisch hat sich nichts verändert, was Stärke und Schwäche zugleich ist.
DLC: Two Worlds II: Pirates of the Flying Fortress
In der “Velvet Edition”, deren Preis ich unten angegeben habe, ist eines der verfügbaren AddOns enthalten und zwar das im Piratensetting angesiedelte Pirates of the Flying Fortress, das ebenfalls einer der Redakteure bei Splashgames bereits besprochen hat: http://www.splashgames.de/php/rezensionen/rezension/15299. Der DLC punktete mit circa 15 Stunden Spielzeit, einer Spielwelt verteilt auf einige Inseln, die offener gestaltet ist, als die weiten Landstriche des Hauptspiels und einer besser inszenierte Geschichte. Abwechslungsreiche Nebenquests und ein unverändertes - da gut funktionierendes - Kampfsystem rundeten die Sache ab. Grafisch war das AddOn schon damals dem Hauptspiel überlegen.
Auch für Multiplayer waren 4 neue Karten dabei. Die bekommen im Übrigen mit einem anderen DLC noch weiteres Futter. Zum gemeinsamen Spielen via Internet muss man sich darüber hinaus einen Account bei EarthNet einrichten.
Multiplayer Map Pack DLC: Two Worlds II: Echoes of the Dark Past
Wie oben erwähnt bietet dieser kleinere DLC vor allem neue Inhalte für gemeinsame Spielerlebnisse. Über drei Karten verteilt erleben die Spieler eine zusammenhängende Geschichte und darüber hinaus sind viele neue Möglichkeiten dazu gekommen, seinen Charakter zu individualisieren: Items, Farbpigmente für die Ausrüstung, neue Zauberkarten die andere Kreaturen beschwören…
NEU (Juli 2017): Single Player DLC: Call of the Tenebrae
Ein großes, allein lauffähiges AddOn, das sich explizit an fortgeschrittene Spieler wendet, erschien gemeinsam mit dem HD-Remake des Hauptspiels. Das AddOn bietet praktischerweise auch die neue Grafikpracht des Hauptspiels. Die Community hatte zu nicht unerheblichen Teilen Probleme mit den eingeführten Mikrotransaktionen und strafte das AddOn dafür vielleicht etwas mehr ab als verdient. Storytechnisch dreht es sich um unsere Begleiterin, die Halb-Orkin DarPha, deren Tod nicht ohne Konsequenzen bleibt. Es gibt viel zu entdecken und in den circa 10 Stunden Gameplay finden wir zahlreiche neue Waffen, Rüstungen, Zaubersprüche und sogar eine neue Rasse: Die Rattenmenschen werden, so viel sei verraten auch für die Story wichtig sein.
Als DLC zum bereits vorhanden Hauptspiel kostet Call oft he Tenebrae 10 € und als Stand Alone-Titel ist es für 15€ zu haben.
Noch neuer 2018: DLC: Two Worlds II: Shattered Embrace
Wer den Season Pass (siehe unten) gekauft hat, der erwirbt auch dieses AddOn mit, das im 4. Quartal 2017 erscheinen sollte. Gemerkt? Genau, das ist schon vorbei. In Kürze wird es also noch ein AddOn geben und parallel wird scheinbar an Two Worlds III gearbeitet…
Alles auf einmal?
Alternativ zur Stand Alone-Version von Call of the Tenebrae für 15€ kann man natürlich auch einen Season Pass kaufen, der dann das Hauptspiel in HD, das AddOn Pirates of the Flying Fortress, das AddOn Call oft the Tenebrae, die zusätzlichen Multiplayerkarten aus Echoes of the Dark Past, zusätzliche Goodies wie Soundtracks und Artworks und… Trommelwirbel… eine Berechtigung für den neuesten, in Kürze erscheinenden DLC Shattered Embrace enthält. Zusammen gibt es das ganze derzeit für 55,97 € bei Steam. (http://store.steampowered.com/bundle/5549/Two_Worlds_II_HD__Season_Pass/)
Fazit:
Etwas in mir sträubt sich dagegen, dass mit einem so alten Spiel über separat verkaufte DLCs und dann noch optionale Mikrotransaktionen erneut Geld generiert werden soll, aber auf der anderen Seite dürften sich insbesondere Two Worlds II-Fans über neues Futter freuen und die Optik ist tatsächlich ordentlich aufgebohrt worden. Der Zahn der Zeit nagt nichts desto trotz am Spiel aber wer das Hauptspiel besitzt könnte die 10 € schlechter investieren.
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