Adams Leben ist schwer geworden. Denn er lebt in einer Stadt, die von einem Krieg besonders hart betroffen ist. Er kann sein Land nicht mehr verlassen, was auch daran liegt, dass seine Frau vor kurzem gestorben ist und er mit der gemeinsamen Tochter Amelia zurückgeblieben ist. Doch auch der geht es nicht gut, was den Kampf ums tägliche Überleben nicht einfacher macht.
Meinung:
Der Krieg kommt wieder Es ist jetzt vier Jahre her, seitdem This War of Mine herausgekommen ist. Das Adventure-Spiel überzeugte damals durch seine Atmosphäre sowie der schonungslosen Art, wie die Auswirkungen des Kriegs auf das tägliche Leben der Menschen dargestellt wurden. 11 Bit Studios hat seit damals das Game weiter gepflegt. Es wurde auf die aktuellen Konsolen portiert und erhielt mit The Little Ones einen DLC, der Kinder in die Spielmechanik einführte. Diese bedurften eines besonderen Schutzes, da sie absolut wehrlos waren und ihre eigenen Bedürfnisse hatten.
Für 2018 konnte man jetzt einen Seasons Pass kaufen, der drei weitere Episoden beinhalten wird. Die erste davon, Father's Promise, ist bereits seit geraumer Zeit erhältlich. Wann die anderen Teile herauskommen werden, steht noch nicht fest.
Kind in Not Father's Promise größte Neuerung ist die Tatsache, dass das Spiel sich hier auf einen einzigen Charakter konzentriert, auf eine einzige Person und deren Schicksal. Man steuert Adam und eben auch nur Adam. Weitere steuerbare Charaktere kommen nicht vor. Gleichzeitig haben die Entwickler die Spielprinzipien des Vorgängers als auch von The Little Ones übernommen und quasi auf die Story angepasst. Die Entscheidungen, die man in dem neusten Add-On treffen muss, geschehen nicht mehr, weil es das Spiel so will, sondern weil es die Story so verlangt.
Der Beginn ist herzzerreißend. Man sieht, wie Adam sich um seine Tochter kümmert, die krank und teilnahmslos im Bett liegt. Man will ihr Gutes tun, doch was? Wenn man nur Buntstifte hätte, denn sie hat so gerne gezeichnet. Also wird man anfangen, die Umgebung zu erforschen.
Was ist wichtiger? Wer das Grundspiel bereits kennt, dem wird das Gameplay nichts Neues bieten. Man durchforstet zunächst das Haus, gräbt sich durch Trümmer, um an neue Stellen zu kommen, die man weiter nach brauchbaren Gegenständen durchforsten kann. Doch schon bald ist das Haus abgegrast und man muss sich ins nächste Haus begeben. Gleichzeitig muss man auch auf die eigene Gesundheit und den Hunger achtgeben. Schon bald gilt es, die wirklich harten Entscheidungen treffen.
Es gilt verschiedene Bedürfnisse gegeneinander abzuwiegen, um zu entscheiden, was man als nächstes machen soll. Soll man dem Klopfen an der Tür antworten, in der Erwartung, jemanden zu finden, mit dem handeln kann? Soll man überhaupt ein Tauschgeschäft durchführen oder ihn nicht einfach bitten, nach etwas bestimmten zu suchen, mit dem man der eigenen Tochter helfen kann? Soll man wirklich die Nacht durchwachen, oder wäre es nicht besser, ein anderes Haus zu plündern, in der Hoffnung dort etwas Wertvolles zu finden?
So viel zu berücksichtigen, so viel zu beachten Immer wieder wird man Entscheidungen treffen müssen, die große Auswirkungen haben. Es gilt viele Dinge zu berücksichtigen, vor allem, eben weil man ein krankes Kind hat. Medikamente sind nötig, um sie zu heilen, ebenso wie man Sachen benötigt, die man tauschen kann. Doch dafür braucht man wiederum auch teilweise Material, um diese Objekte herzustellen, was teilweise schwer zu bekommen ist.
This War of Mine: Stories - Father's Promise macht es einem nicht einfach, was es aber auch nicht will. Genau wie damals, beim ursprünglichen Release und dem ersten DLC, geht es vor allem darum, zu überleben, bzw. das Überleben des eigenen Kindes sicherzustellen. Oft genug man vor vollendete Tatsachen gestellt.
Grafik und Musik sind im Vergleich zum Urspiel unverändert geblieben. Doch das ist kein Manko, da sie immer noch diese bedrückende Atmosphäre sehr gut erzeugen. Gemeinsam mit der super Narration und des grandiosen Gameplays wird man von dem Spiel nicht kalt gelassen.
Fazit:
Wer This War of Mine nicht kennt oder immer wieder mit dem Gedanken gespielt hat, es sich zu holen, der sollte jetzt zuschlagen! Denn mit dem Release von Father's Promise ist das Spiel schlagartig erneut interessant geworden. In diesem zusätzlichen Inhalt wird allerdings die Story über das Gameplay gestellt, was dem Game jedoch nur gut tut. Denn dadurch werden die Auswirkungen der Entscheidungen, die man treffen wird und muss, nur noch potenziert. Ein grandioses Game, damals wie heute!
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