Heimat, das ist für die Vaulters ihr Schiff Argosy. Ihre Ursprungswelt haben sie schon längst hinter sich gelassen und haben sich immer wieder aufgemacht, neue Planeten zu suchen. Doch dieses Mal treiben sie zu lange im All herum, energielos, nachdem eine Explosion sie vom Kurs abgebracht hat. Ihr Schicksal scheint besiegelt, bis sie zufälligerweise an einem Artefakt der Endless vorbeikommen, was für sie der Auftakt zu einer neuen Epoche ist, in der sie sich aufmachen, ihren Platz in der Galaxie zu finden.
Meinung:
Nachschub für die Unendlichkeit Als Endless Space 2 vor ungefähr einem Jahr herauskam, erhielt das Spiel gute bis sehr gute Bewertungen. So auch hier auf Splashgames, wo die Gesamtnote eine 8 war. Seitdem haben die Entwickler von Amplitude Studios das Game mit jeder Menge kostenlosen Updates und Patches versorgt. Erst jetzt erscheint mit "The Vaulters" der erste kostenpflichtige DLC.
Der Inhalt dieses Updates ist die titelgebende Spezies. Es handelt sich dabei um ein weiteres Bindeglied in dem Endless-Universum, denn sie waren bereits in Endless Legend spielbar und wurden in Endless Space 1 nachträglich reingepatcht.
Aus dem Untergrund ins All Die Story des DLCs ist auch direkt an die Ereignisse von Endless Legend angeknüpft, denn wenn man damals das Spiel durchgespielt hatte, konnte man diese Spezies dabei beobachten, wie sie von der Welt, auf der Legend stattfand, wegflog. Jetzt weiß man ebenfalls, was mit ihnen danach geschah.
Mit den Vaulters haben die Amplitude Studios dabei erneut eine spielbare Spezies erschaffen, die sich komplett anders steuert, als die anderen. Der größte Unterschied besteht vor allem darin, wie sie Welten kolonisieren, denn während die anderen Spezies immer wieder neue Kolonieschiffe nachbauen mussten, verfügen die Vaulters von Beginn an über eins und zwar über ein ganz besonders!
Siedeln ohne Vorbereitungen Mit der Argosy kann man jede Welt besiedeln, die man als Vaulter überhaupt besiedeln kann. Sie braucht sich auch nicht auf, wenn man sie einmal benutzt, sondern benötigt "nur" eine gewisse Zeit, um sich wieder aufzuladen. Das Beste an der Sache ist dabei vor allem die Möglichkeit, dass das Erstellen von neuen Kolonien kostenlos ist und sofort passiert, ohne Umweg über das Gründen eines Außenpostens! Das Einzige, was man machen muss, ist noch etwas länger zu warten, denn zusätzlich zu den vier Runden, die es braucht, bis die Argosy wieder aktiv ist, braucht es neun Runden, bis man wieder kostenlos siedeln kann. Natürlich kann man das Ganze auch abkürzen, indem man Ressourcen investiert, aber die kann man besser für andere Projekte benutzen, wie zum Beispiel dem Errichten von Portalen. Auch das ist eine weitere Eigenschaft dieser neuen Spezies: Man kann in jedem System, das man sein Eigen nennt, ein Portal bauen, wodurch man selbst zu den Kolonien, die am weitesten entfernt sind, nur noch maximal zwei Züge braucht. Dadurch beschleunigt sich die Ausbreitung der Vaulters enorm!
Besser, aber nicht gut Die dritte große Neuerung ist, dass man endlich mit den Piraten verhandeln kann. Diese früher doch so nervige Fraktion erhält so endlich etwas Profil und mehr Interaktionsmöglichkeiten. So ist es jetzt auch möglich, mit ihnen einen Waffenstillstand zu verhandeln.
Allerdings ist nicht alles gut, denn noch immer kann man das Gefühl nicht abschütteln, dass die KI cheatet! Oft genug sieht man, wie mindestens ein Gegner in Punkten auf einmal auf und davon zieht, während man selbst nach einem kleinen Fehler gerade etwas auf der Stelle tritt. Auch das Kampfsystem ist unverändert enttäuschend.
Fazit:
Endless Space 2 war zuvor schon ein gutes 4X-Strategiespiel, aber mit dem Vaulters-DLC ist es noch besser geworden, denn diese Spezies überzeugt durch ihre Einzigartigkeit und spielt sich wiederrum komplett anders, als die anderen Rassen. Vor allem das Fehlen weiterer Kolonieschiffe sticht dabei hervor. Dass das Kampfsystem unverändert geblieben ist und die KI anscheinend immer noch cheatet, ist da schon fast geschenkt, denn Spaß macht der DLC nichtsdestotrotz!
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