Genre:
Puzzles USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
13 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Nach dem großen Erfolg, den Portal als Puzzlespiel in der Egoperspektive einfahren konnte, versuchten sich vor allem Indie-Projekte an diesem Genre. Dabei wurde mal mehr mal weniger Fokus auf eine Story gelegt, durch die die unterschiedlichen Rätsel miteinander verknüpft und in eine kohärente Welt gepackt wurden. The Spectrum Retreat lässt die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen, während ein paar Farbpuzzles gelöst werden wollen.
Meinung:
Wir erwachen in einem Hotelzimmer, ohne wirklich zu wissen, wer wir sind und wie wir dorthin kamen. Eine Frauenstimme rät uns dazu, nicht allzu auffällig zu werden, als auch schon ein Androide an die Tür klopft und uns mitteilt, dass das Frühstück im Speisesaal bereit steht. Schnell stellen wir fest, dass wir der einzige Gast zu sein scheinen und dass es keinen offensichtlichen Weg aus dem Hotel heraus gibt. Zum Glück möchte uns die Frauenstimme helfen...
Das Penrose Hotel The Spectrum Retreat ist in zwei unterschiedliche Gameplaybereiche aufgeteilt, die sich immer wieder abwechseln. Im Hotel selbst kann man sich umsehen und versteckte Logbucheinträge finden, die ein wenig Licht in die Entstehung des Hotels bringen, während man kleinere Rätsel in der Umgebung löst, um zu den eigentlichen Rätselbereichen zu kommen. Dort müssen eine Reihe an Testräumen durchlaufen werden, in denen es hauptsächlich darum geht, verschiedene Farben von Blöcken zu absorbieren und hin- und herzuschieben, um sich den Weg durch diverse Kraftfelder zum nächsten Ausgang zu bahnen.
Alles so bunt Zunächst kann man eine Farbe in sich aufnehmen, was dazu führt, dass man gleichfarbige Barrieren durchqueren kann. Die verschiedenen Farben wollen also so verteilt werden, dass man sie in der richtigen Reihenfolge aufnehmen kann, um bis zum Ende zu kommen. Im späteren Verlauf gibt es noch weitere Fähigkeiten zu erlernen wie die Teleportation, mit der man zu gleichfarbigen Zielscheiben springen kann. Die Rätselräume selbst sind dabei nicht allzu knifflig und relativ kompakt gehalten, sodass man auch bei einem Fehler nicht viel wiederholen muss. Lediglich das letzte Rätsel erfordert, dass man eine ganze Reihe an Rätselräumen am Stück fehlerfrei löst, sodass es dort besonders frustrierend ist, wieder am Anfang beginnen zu müssen.
Escher was here Die Grafik ist sehr zweckmäßig gehalten. Das Hotel überzeugt dabei vor allem durch seine surreale Architektur, die sich in unmöglichen Gängen windet und die Androiden strahlen eine gruselige Befremdlichkeit aus. Die Rätselräume sind recht spartanisch gehalten, was aber in ihrer Natur liegt. Bei Farbenrätseln kann es nicht allzu starke Ablenkungen in der Umgebung geben. Die englische Sprachausgabe ist recht gelungen, auch wenn es nicht allzu viel Text gibt. Die Steuerung ist intuitiv und simpel. Eigentlich kann man das ganze Spiel mit den Sticks und den Schultertasten spielen. Hin und wieder verirrt sich mal ein Sprung in die Rätsel, aber das war es auch schon.
Fehlzünder Leider will die Story nicht so recht zünden, was vor allem daran liegt, dass es recht lange dauert, bis man eine Ahnung über den Protagonisten selbst bekommt. Immer wieder gibt es kleine Schnipsel in Form von bruchstückhaften Erinnerungen oder Dokumenten, aber die eigentliche Geschichte ist wenig packend und für die doch recht banale und plötzliche Auflösung dauert der Weg durch die Geheimniskrämerei einfach zu lang. Dieses Gefühl wird noch dadurch verstärkt, dass die Rätselräume losgelöst von der eigentlichen Geschichte sind und wie eine Art Puffer zwischen dem Storyfortschritt stehen.
Fazit: The Spectrum Retreat kann vor allem durch seine atmosphärische Präsentation und die eigentlichen Puzzles überzeugen. Die Rätsel sind nie zu knifflig und es werden immer wieder weitere Aspekte eingeführt, durch die die Rätsel komplexer werden. Die fünf Ebenen des Hotels sind allerdings recht zügig absolviert und die Geschichte kann nicht richtig an Fahrt aufnehmen, bevor sie auch schon wieder vorbei ist. Wer ein paar nette Rätsel lösen möchte, kann zugreifen, aber wer eine spannende Story erwartet, wird enttäuscht wieder aus dem Hotel abreisen.
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