Genre:
Casualgames USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
12,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Für Mobile- und PC-Spieler ist Castaway Paradise schon ein alter Hut. Schließlich ist der Animal Crossing-Klon dort bereits jeweils seit 2015 erhältlich. Für PS4 und Xbox One ist es allerdings erst vor Kurzem erschienen und genau aus diesem Grund haben wir uns das Spiel vom kleinen Indie-Entwickler Stolen Couch Games nun auch einmal genauer angesehen.
Meinung:
Auf einem kleinen Schifferbötchen in einen Sturm zu geraten und zu stranden, gehört wohl zu den schlimmsten Dingen, die einem auf hoher See passieren können. Es sei denn, man ist in Castaway Paradise. Hier strandet man nämlich wahrlich in einem echten Inselparadies, dessen Bürgermeisterin einen nach dem Aufwachen auch gleich herzlich begrüßt. Bevor wir auch die anderen Inselbewohner und deren Dorf treffen dürfen, müssen wir allerdings zunächst unsere Tauglichkeit unter Beweis stellen. Schließlich muss auf einer Tropeninsel wirklich jeder mit anfassen, da sind unnütze Leute nur eine Last. So durchlaufen wir hier nicht nur in netter Weise das Tutorial, sondern bestimmen auch noch gleich, ob wir Männlein oder weiblich sein wollen, denn das hat man bis dahin, aufgrund des vielen Seetangs, das uns umschlossen hat, noch gar nicht erkennen können.
Animal Crossing-Klon
Egal für welches Geschlecht man sich entscheidet, nach wenigen Minuten haben wir die Bürgermeisterin von uns überzeugt und können nun ins Dorf eintreten. Spätestens hier weiß man dann auch, warum das Spiel mit Animal Crossing und Stardew Valley verglichen wird, denn genau wie in den beiden bekannten Spielen, kann der Spieler auch hier quasi das tun, worauf er Lust hat. Es werden einem zwar immer wieder neue Tagesaufgaben angezeigt und wer will, kann sich auch bei den NPCs immer wieder neue Quests abholen, doch im Grunde dienen diese nur dazu, sich alle Werkzeuge (Schaufel, Gießkanne, Harke, Angel, Insektenköcher, Axt, Wischmob und Hacke) abzuholen und sich ein kleines Startkapital zu erwirtschaften. Später kann man sein Geld dann ausschließlich durch Angeln, Käferfangen oder den Verkauf von eigens angebautem Obst und Gemüse verdienen - wobei man bei Letzterem ein wenig Ausdauer benötigt, denn bis neues Gemüse bzw. Obst zum Ernten bereit ist, dauert es immer seine Zeit. Mit dem so gewonnenen Geld kann man sich dann entweder neue Früchte, Bäume und Gemüse zum Anbauen kaufen oder sich sein Haus mit allerlei Zeug verschönern. Hierbei sind der Fantasie quasi keine Grenzen gesetzt, denn im Katalog gibt es vom einfachen Holzhocker bis hin zum Luxuswagen so ziemlich alles, was man sich nur erdenken kann.
Größer als man zunächst denkt
Damit einem nicht bereits nach wenigen Minuten langweilig wird, gibt es in Castaway Paradise einiges freizuschalten. Neben den besagten Möbeln, Samen und natürlich auch Klamotten, die allesamt nach und nach durch Levelaufstiege freigeschaltet werden, gilt es auch die komplette Spielwelt freizuschalten. Dies geschieht durch das Einsetzen von jeweils neun Puzzlestücken, die man entweder durch das Erledigen bestimmter Quests, Levelaufstiege oder aber im Shop gegen verdientes Geld erhält. Mikrotransaktionen, die einem schneller Zugang zu den anderen Inselregionen erlauben, gibt es übrigens löblicherweise nicht.
Was es aber gibt, ist eine Onlinerangliste, in der die Größe und das Gewicht der gefangenen Fische und Insekten in einer weltweiten Rangliste miteinander verglichen werden. Ein nettes Feature, das sonst aber nichts bringt. Anders sieht das bei dem Aktienhandel aus, dem man in der Bank nachgehen kann. Zwar ist dieser ausschließlich auf den eigenen Spieler beschränkt, nichtsdestotrotz ist er eine gute Gelegenheit sein Vermögen schnell zu vermehrten. Ohnehin muss man Castaway Paradise bescheinigen, dass es größer ist, als es zunächst den Anschein macht, denn was zunächst nach einem netten kleinen Spielchen aussieht, wird mit zunehmender Spieldauer immer größer. So gibt es etwa auch eine Bank, Häuser, die man nach dem verheerenden Sturm wieder errichten muss oder ein Museum, dem man ganz im Stil von Stardew Valley bestimmte Objekte spenden kann.
Lass mich rein!
Während spielerisch eigentlich alles passt, sieht es technisch ein wenig anders aus. Die Grafik, die nicht nur vom Look der Spielwelt, sondern auch in Sachen tierischer Bewohner in bester Animal Crossing-Manier gehalten wurde, ist da allerdings ausgenommen, denn auch wenn diese vielleicht nicht ganz so detailliert ist, ist sie doch sehr stimmig. Anders sieht es da mit der Steuerung aus. Herumlaufen macht dabei noch keine Probleme, aber wehe man will in Häuser hinein. Gerade die Tür in den Laden zu treffen, erweist sich als wahre Geduldsprobe, da man nahezu pixelgenau davor stehen muss, damit endlich die Einblendung zum Eintreten erscheint. Auch die Menüführung gestaltet sich ein wenig kompliziert und zu verschachtelt. Hier merkt man dem Spiel seinen Mobile-Ursprung wirklich an.
Fazit: Castaway Paradise hat mich wirklich positiv überrascht. Gerade aufgrund der Tatsache, dass es ursprünglich ein Mobile-Titel war, hatte ich zu Beginn kaum Erwartungen an das Spiel. Als ich dann aber ins Spiel einstieg, entpuppte es sich nicht nur als äußerst spaßig und als guter Animal Crossing-Klon, sondern wurde auch immer größer und größer. Gerade was die dekorativen Möglichkeiten angeht, ist das Spiel eine Wucht. Aber auch spielerisch wird einem nie langweilig. Selbst wenn man alle Gebiete freigeschaltet und alle Häuser wiedererrichtet hat, hat man durch die tagesaktuellen Aufgaben immer etwas zu tun, was einen immer wieder motiviert, das Spiel zu starten.
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