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World of Warcraft: Battle for Azeroth

Entwickler: Activision Blizzard
Publisher: Activision Blizzard

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: PC

Inhalt:
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Fast 14 Jahre hat der MMORPG-Riese World of Warcraft inzwischen auf dem Buckel und noch immer können sich die Abozahlen sehen lassen. Das liegt nicht nur daran, dass das Spiel permanent mit Content-Patches erweitert wird, sondern dass es auch immer wieder große Erweiterungen gibt, die die Welt mit komplett neuen Kontinenten anreichern und neue Rassen und Klassen für die Spieler zur Verfügung stellen. Battle for Azeroth ist inzwischen bereits die siebente Erweiterung, die sich vor allem an Erweiterung Nummer 6 Legion messen lassen muss, das die Latte sehr hoch angesetzt hatte.

Meinung:


Nachdem Allianz und Horde in ihrem Kampf gegen die Brennende Legion ihre Streitigkeiten größtenteils beiseite gelegt hatten, steht Battle for Azeroth wieder ganz im Zeichen des Krieges der beiden Fraktionen. Nachdem Sargeras in einem Anime-ähnlichen Moment als riesige Gottheit sein Schwert in den Planeten gerammt hat, steht die Welt vor dem Abgrund. Die Helden beider Fraktionen opferten ihre Artefaktwaffen, um das Schlimmste zu verhindern, aber überall auf der Welt tauchen Vorkommen von Azerite auf, das magisch potent ist. Lady Sylvanas, Königin der Untoten, will sich das Azerite zunutze machen, übernimmt quasi den ganzen Kontinent Kalimdor und hat am Ende von Legion Darnassus, die Heimat der Baumkuschler, abgefackelt, was die Allianz natürlich nicht so dufte fand. Als es zum Kampf um Undercity kommt, wird die Horde zwar vertrieben, doch jagt Sylvanas die gesamte Stadt in die Luft und überzieht das Land mit Giften, die ein Bewohnen unmöglich machen. Sowohl Allianz und Horde wenden sich nun zu den Kontinenten Zandalar und Kul Tiras, um neue Verbündete zu gewinnen.

Schwamm drüber
So wie auch schon Legion sich nicht mehr um die Garnison aus dem Vorgänger Warlords of Draenor geschert hat, so ist auch Battle for Azeroth die Class Order Hall ziemlich egal. So egal sogar, dass die Artefaktwaffen, die im Mittelpunkt der Erweiterung standen, all ihrer Energie beraubt und nutzlos wurden. Das Prinzip selbst hat aber überlebt, denn gleich zu Beginn erhalten wir das Herz von Azeroth, einen magischen Anhänger, der fortan unseren Hals schmücken wird. Mit Azerite, das die Hauptressource dieses Mal darstellt, wird der Anhänger immer stärker und schaltet in spezieller Azeriteausrüstung verschiedene Fähigkeiten frei. Diese befinden sich auf konzentrischen Kreisen, die je nach Level des Anhängers freigeschaltet werden. Entscheidet man sich für eine Option eines Kreises, sind die anderen Optionen nicht mehr verfügbar. Im Gegensatz zu den Artefaktwaffen, die je nach Spezialisierung einzeln verbessert werden mussten, ist der Anhänger für alle Spezialisierungen geeignet und lässt sich dadurch einfacher leveln.

Mehr Auswahl ohne echte Änderung
Während andere Erweiterungen immer wieder neue Rassen wie die Blutelfen oder Pandaren sowie neue Klassen wie den Death Knight oder Demon Hunter mit sich brachten, geht Battle for Azeroth einen etwas anderen Weg. Die alliierten Rassen sind eher neue Skins bereits bestehender Völker und müssen zunächst freigeschaltet werden. Während die Allianz dadurch Zugriff auf neue Elfen, Zwerge, Draenei und Menschen erhält, kann die Horde aus neuen Tauren, Orks, Trollen und ihren eigenen Nachtelfen auswählen. Hat man die Rassen freigeschaltet, können neue Charaktere mit ihnen auf Level 20 erstellt werden, die ihre eigenen Reittiere mitbringen und ein besonderes Erbstück erhalten, wenn sie durch normales Spielen auf 110 gelevelt werden. Mehr solcher Rassen können in Zukunft dazustoßen, was kaum verwunderlich ist, da es sich dabei hauptsächlich um Reskins handelt.

Geteilte Kampagne
Die Hauptstory findet auf den beiden Kontinenten Zandalar und Kul Tiras statt. Zandalar ist dabei das Gebiet, in dem die Horde aktiv ist und Kul Tiras ist der Allianz-Kontinent. Beide Fraktionen durchleben in jeweils drei Gebieten ihre eigene Storyline auf der Suche nach Verbündeten. Parallel dazu gibt es die Kriegskampagne, in der die Fraktionen auf den jeweils anderen Kontinent geführt werden, um dort Fuß zu fassen. Der Fortschritt der Kriegskampagne ist leider an den meiner Meinung nach langweiligsten Aspekt von WoW gekoppelt: das Ruffarmen. Hat man nicht genug Ruf bei der Kriegsfraktion, hält die Kampagne an, bis man so lange Dailies und World Quests gemacht hat, bis der Ruf hoch genug ist. Zumindest ist der Fortschritt dieses Mal nicht an die zwingende Teilnahme von Raids gebunden, wie es bei Legion noch der Fall war.

Wie auch schon bei Legion kann man sich frei aussuchen, in welchem Gebiet man questen möchte. Das sorgt dafür, dass einzelne Gebiete nicht so stark überlaufen sind und die Spieler sich einigermaßen gleichmäßig verteilen. Dadurch leveln auch die Gegner in den Gebieten mit, sodass man als 113er auch immer auf Gegner mit diesem Level stößt und ein konstanter Schwierigkeitsgrad herrscht. Der ist insgesamt allerdings relativ niedrig gehalten, was sich vor allem bei Bosskämpfen bemerkbar macht, bei denen man fast immer Unterstützung von NPCs erhält.

Nebenaufgaben
Außerhalb der Storyquests gibt es aber auch wieder allerhand andere Dinge zu erledigen. Die World Quests aus Legion, die für mehrere Stunden aktivierte Miniquests, an denen jeder teilnehmen kann, in den Gebieten verteilen, wurden übernommen. Neu hinzugekommen sind Expeditionen, bei denen man zu dritt gegen drei KI-gesteuerte Figuren der Gegenseite oder auf Wunsch im PvP gegen echte Gegner antritt, um so schnell wie möglich auf einer Insel Azerite abzubauen. Die KI ist gut gelungen und schafft es, eine ordentliche Herausforderung dazustellen, ohne einfach nur überlevelt zu sein.

PvP
Im Spieler gegen Spieler-Bereich gibt es große Veränderungen. In der offenen Welt können nun standardmäßig nur noch NPCs angegriffen werden. Jeder Spieler, der aktiv am PvP-Geschehen teilhaben möchte, muss in seiner Hauptstadt den Kriegsmodus einschalten und ist dann auch in der Welt PvP-geflaggt. Der Kriegsmodus eröffnet eine Reihe an neuen Skills, die nur auf diese Art nutzbar sind, sowie einen Boost für Erfahrungspunkte aus Quests und Mobkills. Wer im Kriegsmodus viele Feinde erlegt, bekommt nicht nur einen Buff auf Schaden und Heilung sondern auch ein Kopfgeld, damit andere Spieler ihn jagen.

Licht- und Schatten
So langsam ist es an der Zeit, WoW eine neue Engine zu verpassen. Grafisch hat das Spiel in seiner gesamten Laufbahn nur mit einem AddOn ein wirkliches Upgrade erhalten. Dennoch schaffen es die Designer, immer wieder das Beste aus dieser Engine herauszuholen. Zonen werden inzwischen so designt, dass sie nicht nur an engen Passagen ordentliche Übergänge haben, sondern entlang der gesamten Gebietsgrenze. Außerdem gibt es inzwischen eine Weitsicht, die sich über mehrere Zonen erstreckt, was von einem ordentlichen Aussichtspunkt aus, sehr imposant aussieht. Vor allem Zandalar kann mit seinen abwechslungsreichen Regionen überzeugen, während Kul Tiras ein wenig zu einheitlich wirkt. Dafür kann dieser Kontinent mit Drustvar aufwarten, einem Gebiet, das stark in Gothic Horror verwoben ist und an jeder Ecke mit Anspielungen auf Lovecraft, Poe und King aufwartet.

Die Zwischensequenzen werden zwar immer noch recht spärlich eingesetzt, sehen aber großartig aus, auch wenn das Charakterdesign einiger Figuren fragwürdig ist. So sieht der junge König in CGI-Sequenzen stark wie Brad Pitt aus und dass Jaina Proudmoore nun zu ihren Eiszaubern auch noch einen silberhaarigen Zopf über die Schulter fallen lässt, wie eine gewisse Eiskönigin, kann kaum Zufall sein. Auch dass Schlachtruf ("Zandalar Forever!"), Stimmen und Akzente stark an Black Panther erinnern, fällt auf. Dafür findet sich die Sprachausgabe in immer größeren Teilen der Spielwelt wieder, auch wenn Questtexte weiterhin nur niedergeschrieben vorzufinden sind. Außerdem muss erwähnt werden, dass Battle for Azeroth das verbuggteste AddOn der Reihe ist. Immer wieder werden Questgegenstände nicht angezeigt, überhaupt nicht geladen oder kränkeln an anderen Kleinigkeiten, Gegner stecken in Wänden oder sind nicht angreifbar und mit dem Flugreiter fliegt man auch gerne mal direkt durch Berge hindurch. Sehr inkonsequent ist ebenso, welche Aktionen in einer Gruppe Fortschritt für alle Gruppenmitglieder und welche nur Fortschritt für das einzelne Mitglied geben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Mit Legion gab es ein wahres Highlight in der Reihe der Erweiterung für World of Warcraft und Battle for Azeroth muss hier in große Fußstapfen treten. Zu großen Teilen gelingt das auch. Die neuen Gebiete bieten interessante Geschichten und sind abwechslungsreich und spannend gestaltet. Der Austausch der spezialisierungsgebundenen Artefaktwaffen gegen das allgemein nutzbare Herz von Azeroth vereinfacht das Leveln und die Azeriterüstungen erlangt man immer wieder neue Fähigkeiten. Allerdings muss WoW aufpassen, dass es nicht von dem Motto "für jeden etwas" abkommt und stattdessen zu "jeden zu allem zwingen" übergeht, wie es in Legion der Fall war, als Storyfortschritt hinter Dungeons und Raids versteckt wurde und nun ans langwierige Ruffarmen gekoppelt ist.

World of Warcraft: Battle for Azeroth - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 7.50
Sound: 7.50
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.625
  • Interessante Gebiete und Geschichten
  • Überarbeitetes PvP-System
  • Herz von Azeroth ist nicht an Spezialisierung gebunden
  • Neue Rassen kaum mehr als Reskins
  • Recht verbuggt
  • Grafik könnte eine Frischzellenkur vertragen
  • Storyfortschritt an Ruffarmen gebunden
  • Jaina ist jetzt Elsa

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Rezension vom: 02.09.2018
Kategorie: Rollenspiele
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Bewertung: 2 (1 Stimme)
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