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Shadow of the Tomb Raider

Entwickler: Crystal Dynamics
Publisher: Square Enix

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One, Xbox One X

Inhalt:
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Lara Croft steht kurz davor, Trinity ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Doch bei dem Versuch, das neueste Unternehmen dieser paramilitärischen Organisation zu sabotieren, löst sie aus Versehen eine Katastrophe aus, die Teil einer alten Prophezeiung der Maya ist und das Ende der Welt herbeiführen soll. Gemeinsam mit ihrem Freund Jonah reist sie deshalb nach Peru, in den Amazonas, wo sie versucht, das drohende Schicksal aufzuhalten.

Meinung:


Lara Croft is back, again!
Fünf Jahre ist es jetzt her, seit mit Tomb Raider eine radikale Neuinterpretation von Lara Croft auf den Markt kam. Vorbei war die Zeit des Sex-Symbols, von jetzt an steuerte man die Geschicke einer 18-Jährigen, die noch längst nicht die erfahrene Archäologin war, wie man sie von früher kannte. Diese Interpretation blieb nicht ohne Kontroversen, da man dem Game anmerkte, dass es sich von der Uncharted-Reihe hatte inspirieren lassen. So wurde das Erkunden von uralten Gräbern förmlich marginalisiert, zu Gunsten von wiederkehrenden Passagen, in denen die Titelheldin sich zahlloser menschlicher Feinde erwehren musste.

2016 kam die Fortsetzung Rise of the Tomb Raider heraus und jetzt, 2018, kann man mit Shadow of the Tomb Raider das nächste Abenteuer von Lara Croft zocken. Dabei unterscheidet sich das Spiel vor allem dadurch, dass die Story nicht mehr von Rhianna Pratchett stammt, sondern dieses Mal von Jill Murray. Auch wurde es nicht mehr alleine von Crystal Dynamics programmiert. Eidos Montreal, die bislang die aktuellen Deus Ex-Games entwickelten, war maßgeblich an der Entstehung des Titels beteiligt.

Behutsamer Beginn
Das Spiel lässt sich Zeit. Fast die ganze erste Stunde vergeht damit, dass man als Spieler ins Gameplay behutsam eingeführt wird und die ersten Rätsel löst. Dann wird das Hintergrundszenario ausgelöst, die von den Maya prophezeite Katastrophe, und das eigentliche Gameplay fängt an. Dabei bieten diese ungefähr 60 Minuten die perfekte Einführung in das Game und man lernt alle wichtigen Spielelemente kennen, vom Erforschen der titelgebenden Gräber bis hin zu den leidigen Kampfsequenzen.

Allerdings muss man gleich anmerken, dass im Vergleich zu den vorherigen Teilen die langen Passagen, in denen man ständig gegen Wellen von Feinden antritt, stark reduziert wurden. Sie sind noch vorhanden, leider. Aber wer Tomb Raider wegen des Erforschens und Erkundens von Gräbern spielt, der wird nun wesentlich mehr Spaß haben, da dieses Mal der Fokus darauf gelegt wurde.

Einmal Herausforderung für die grauen Zellen, bitte schön!
Diese Entscheidung tut Shadow of the Tomb Raider merklich gut, denn noch mehr als zuvor werden die kleinen, grauen Zellen herausgefordert. Es gibt ein deutliches Mehr an Puzzles und das schon von Beginn an. Wie soll man weiterkommen? Wie den Fluss queren, wenn die Zugbrücke nicht richtig funktioniert? Und so weiter und so fort. In diesen Momenten lebt das Game spürbar auf.

Doch auch das Erkunden der Gräber sorgt für deutlichen Spielspaß. Es handelt sich nicht mehr um, übertrieben formuliert, kleinere Nischen, sondern richtige Anlagen, die Herausforderungen darstellen. In diesen Gebieten kann man jede Menge Objekte finden, sammelbare Gegenstände, aber auch Stelen, mit denen man örtliche Dialekte lernen kann, die wiederum helfen, lokale Legenden zu lesen.

Einfach mal nicht auf den Instinkt hören
Auch den Überlebensinstinkt von Lara gibt es wieder in Shadow of the Tomb Raider. Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad zeigt er sammelbare Objekte an oder sogar den richtigen Weg, den man gehen muss. Dadurch vereinfacht der Instinkt das Spiel allerdings stark. Wer sich lieber auf seine eigenen Sinne verlassen möchte, kann die Gegend gründlich absuchen und jedes potentielle Versteck und jede Klettermöglichkeit selbst finden.

Jedoch übertrieben die Entwickler es mit den sammelbaren Objekten deutlich. Es wirkt ein wenig so, als ob sich die Programmierer an den N64 Rare-Spielen orientierten, in denen dasselbe Problem vorherrschte. So hat es man es unter anderem mit diversen Pflanzen zu tun, die unterschiedliche Boni haben, einige Tiere, die man jagen kann, um Outfits zu erstellen, oder die bereits erwähnten Stelen, sowie besondere Objekte, die man sammeln kann oder zerstören muss. Von den überall verstreuten Kisten mit Materialien zum Erstellen von neuen Waffen oder zusätzlicher Munition ganz zu schweigen.

Ich schleich mich
Dann ist da noch der Kampf. Zwar wurde die Bedeutung der Auseinandersetzungen mit verschiedenen Feinden reduziert, aber vielleicht nicht weitgehend genug. Um etwas Variation anzubieten, gibt es jetzt auch Stealthpassagen, in denen man Gegner aus einem Versteck töten kann. So kann man sich mit Schlamm einschmieren oder unter Pflanzenvorhängen verkriechen, um aus dem Nichts zuzuschlagen. Dennoch wirkt dieses Gameplay noch immer wie ein Fremdkörper in der Serie.

Das ist umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass Jill Murray eine Story schreibt, die sich mit dieser von Fans so kritisierten Entwicklung beschäftigt. Man erlebt eine Lara, die für ihr großes Ziel, Trinity endlich zu erlegen, bereit ist, sprichwörtlich über Leichen zu gehen. Dass aufgrund ihrer Aktionen Menschen ums Leben kommen, berührt sie vor allem zu Beginn nur kurzfristig. Erst im Laufe des Spiels und vor allem durch das Einwirken ihres Freundes Jonah, der dieses Mal fast die ganze Zeit mit dabei ist, weicht ihre Haltung auf und sie bereut ihre Taten - nur um dann vom Gameplay in die nächste Schlacht geschickt zu werden, wo sie kaltblütig tötet.

Ich bin geblendet!
Grafisch wirkt das Spiel opulent. Wer eine Xbox One X und einen entsprechenden 4K Fernseher sein Eigen nennt, sollte das unbedingt nutzen. Der Dschungel wirkt realistisch und die Licht- und Schatteneffekte atemberaubend. Aber auch das Wasser ist unglaublich genial dargestellt. Noch nie sah die Spieleumgebung so real aus. Doch ausgerechnet bei Lara selbst tritt der bekannte Uncanny Valley-Effekt auf. Ihr Gesicht wirkt plastikartig und dass alle Kratzer und Schmutzflecke manchmal von einer Szene zur nächsten verschwinden, verstärkt diesen Eindruck. Wobei sie nicht die Einzige ist. Jonah hat dieses Problem ebenfalls, wenn auch längst nicht so stark, wie seine Freundin.

Musikalisch gibt es nichts zu meckern. Die Musik ist gelungen, wenn auch nicht atemberaubend umwerfend. Dafür ist die deutsche Synchro sehr gut geworden. Die einzelnen Sprecher machen eine fantastische Arbeit, sodass man die Originalsprachausgabe nicht missen muss.


Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen Shadow of the Tomb Raider ist eine weitestgehende Rückkehr zu den Wurzeln. Der Fokus liegt mehr auf dem Erkunden und Erforschen, dem Lösen von Puzzles als auf dem Kämpfen. Eine gute Entscheidung der Programmierer Crystal Dynamics und Eidos Montreal, da so das Spiel mehr Spaß macht. Es gibt allerdings zu viele sammelbare Objekte und das Kämpfen gegen viele Feinde ist immer noch vorhanden. Ärgerlich ist vor allem die Diskrepanz zwischen diesem Spielelement und der Entwicklung, die Lara im Laufe der Story durchmacht. Grafisch ist das Game umwerfend, auch wenn mit starkem Uncanny Valley Effekt bei den Figuren und in Sachen Musik ist der Titel solide, wenn auch nicht super. Dafür ist die deutsche Synchro sehr gut geworden.

Shadow of the Tomb Raider - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.75
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.5
  • Grafisch umwerfend
  • Mehr Rätsel
  • Mehr Fokus auf das Erforschen von Gräbern
  • Starker Uncanny Valley-Effekt bei den Figuren
  • Zu viele sammelbare und interagierbare Objekte
  • Diskrepanz zwischen Gameplay und Story

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Rezension vom: 30.09.2018
Kategorie: Action
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